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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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machen. Sie waren noch zu sechst, bis Thomas sich auf den Heimweg machen wollte, um seine Geschichtshausaufgaben zu erledigen. Auch das Mauerblümchen schien es plötzlich eilig zu haben. »Meine Mum ist bestimmt schon sauer auf mich, weil ich heute Abend eigentlich die Chanukka-Kerze anzünden sollte. Ich muss auch los.«
    Rachel verzog enttäuscht das Gesicht. »Ich würde ja gern noch bleiben. Aber irgendjemand muss dich ja fahren, also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich auch zu verabschieden.«
    Â»Also, wenn du willst, Erin, kann ich dich auch mitnehmen«, sagte Thomas.
    Erin. Ihr Name war Erin.
    Â»Danke«, sagte sie lächelnd. Sie stand auf und machte sich mit Thomas auf den Weg. Kurz vor der Tür drehte sie sich noch einmal um und grinste Rachel an.
    Â»Was war das denn?«, sagte Jax zu Sasha, während Rachel und Mason zum Tresen gingen und noch eine Runde Kaffee und Gebäck bestellten.
    Â»Das war ein abgekartetes Spiel, damit er sie nach Hause bringt.«
    Â»Im Ernst?«
    Â»Na klar. Viele Jungs schnallen wirklich gar nichts. Da muss man als Mädchen gelegentlich ein bisschen nachhelfen. Thomas fährt bestimmt auf Erin ab, wenn er sie erst mal besser kennenlernt. Und Erin hat sowieso schon ein Auge auf ihn geworfen. Deshalb hat sie sich was überlegt. Wenn er kein Interesse an ihr hätte, wäre er nicht darauf angesprungen.«
    Und Jax hatte immer geglaubt, er sei ein Meister der Strategie. »Würdest du so was auch machen?«
    Â»Wenn ich den Typen mag, aber von ihm überhaupt nichts kommt, warum nicht?«
    Â»Hast du es bei Tyler Hudson probiert?«
    Â»Bei dem hab ich alles Mögliche probiert, aber er hat gar nichts geschnallt. Deshalb war ich mir absolut sicher, dass er nichts von mir wollte.«
    Â»Und jetzt hat er seine Meinung plötzlich geändert.«
    Sie zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Ist aber auch völlig egal, weil ich nicht mehr an ihm interessiert bin. Überhaupt nicht mehr.«
    Â»Wegen mir?«
    Â»Natürlich wegen dir.«
    Er trank seinen Mokka aus und stellte die Tasse behutsam ab. Gedankenverloren strich er mit dem Zeigefinger über das Logo des Cafés. »Aber du hast doch gesagt …«
    Â»Es spielt keine Rolle, wie das alles enden wird. Im Augenblick gibt es für mich nur einen Einzigen, und das bist du.«
    In seiner Brust erwachte eine Knospe der Hoffung zum Leben, die sich langsam entfaltete. »Bis nächste Woche werden wir ziemlich viel Zeit miteinander verbringen. Da könnten wir doch vielleicht so tun, als wäre alles ganz normal und … na ja … du weißt schon, als ob …«
    Â»Als ob wir richtig zusammen wären?«
    Jetzt spürte er wieder diese grässliche Unbeholfenheit und konnte den Blick nicht von seiner Tasse nehmen. »Ja, das meinte ich.« Wenn sie jetzt Nein sagte und nur locker mit ihm befreundet sein wollte, bis er wieder aus ihrem Leben verschwand, dann … dann würde er auf der Stelle kotzen.
    Â»Okay!«
    Ruckartig hob er den Kopf. »Ehrlich?«
    Â»Ja, ehrlich. Du bist mein erster fester Freund. Vielleicht habe ich mir das alles ein wenig anders vorgestellt … aber ich hab mich nun mal wahnsinnig in dich verknallt. Und deshalb … ja, ich will gern mit dir zusammen sein.«
    Ohne nachzudenken, beugte er sich zu ihr und küsste sie.
    Und Sasha erwiderte seinen Kuss. Erst als Rachel in ihrem Rücken flüsterte: »Warum besorgt ihr euch nicht gleich ein Zimmer?«, hörten sie wieder auf.
    Sie verabschiedeten sich und verließen das Café. Auf dem Weg nach draußen sah Jax noch, dass Mason und Rachel sich auf ein kleines Sofa in der Nähe des offenen Kamins im hinteren Teil des Cafés zurückzogen.
    Er lächelte in sich hinein und ging Hand in Hand mit Sasha zu dem Wagen, mit dem Brody in die Stadt gekommen war. »Lass uns noch ein bisschen herumfahren, bevor ich dich nach Hause bringe und Brody abhole«, schlug Jax vor.
    Er hielt ihr die Beifahrertür auf, setzte sich hinter das Lenkrad und startete den Motor. Im Radio lief gerade ein alter Song von den Beatles.
    Er fuhr in die Berge hinauf und bog in die Straße ein, die zum Mephisto-Haus führte. Kurz darauf hielt er in einer Parkbucht an, von der man das ganze Tal überblicken konnte. Er schaltete die Scheinwerfer aus und ließ den Motor laufen, damit es schön warm im Wagen blieb.

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