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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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Mr Bruno zu ihr hinaufblickte. Eine tiefe Falte hatte sich in seine Stirn gegraben. Er schaute Sasha direkt an und sie wusste, wusste einfach, dass er sie hasste, weil sie seine Pläne völlig durcheinandergebracht hatte. Rasch wandte sie den Blick auf das Spielfeld.
    Telluride gewann den Sprungball und Jax versenkte einen Drei-Punkt-Wurf. Die Gegner verfehlten den ersten Wurf und Telluride war wieder im Ballbesitz.
    Der Rhythmus des Spiels, das Quietschen der Schuhsohlen auf dem Parkettboden, die Schreie und der Applaus von den Rängen – es war einfach faszinierend. Jax beherrschte den Ball, als hätte er sein ganzes Leben nichts anderes gemacht.
    Zur Halbzeit versammelte sich das Team an der Seitenlinie und der Coach ging in die Knie, um seine Ansprache zu halten. Jax blickte zu Sasha hinauf, riss dann aber plötzlich den Kopf herum, als der Coach etwas sagte. Er nickte und sah Brett an, der eine wütende Grimasse zog und Jax feindselig anstarrte. Jetzt sagte Jax etwas, das Brett noch wütender zu machen schien. Sasha starb fast vor Neugier. Was war denn da los?
    Die zweite Halbzeit begann und das Spiel wurde hitziger. Die gegnerische Mannschaft lag zurück und mobilisierte noch einmal alle Kräfte, um Punkte zu holen. Telluride war im Ballbesitz. Kurz bevor die erlaubten vierundzwanzig Sekunden für einen Angriff abgelaufen waren, passte Brett zu East, doch der verfehlte den Korb. Thomas funkelte Brett stirnrunzelnd an und Jax hob vorwurfsvoll die Arme. Sasha begriff zwar nicht ganz, was an Bretts Pass zu East so schlimm gewesen sein sollte, aber auch Coach Hightower war offensichtlich stinksauer. Er nahm eine Auszeit, holte Brett vom Feld und brüllte ihn wild gestikulierend an. Brett war außer sich vor Wut und versetzte dem Coach einen kräftigen Stoß. Das Publikum hielt den Atem an. Melanie stand auf und brüllte eine obszöne Bemerkung über das Spielfeld, was einen erneuten Atemstillstand auf den Rängen zur Folge hatte.
    Â»Was ist denn bloß mit deiner Familie los, Sasha?«, sagte eine der Arbeitsbienen.
    Plötzlich ging Sasha ein Licht auf. Sie war ja gar nicht mit den Shrivers verwandt. So traurig es war, nicht das leibliche Kind der Eltern zu sein, die sie aufgezogen hatten, so froh war sie darüber, dass sie nichts mit Brett und Melanie verband. »Ich habe die Shrivers letzten Freitag überhaupt erst kennengelernt«, erwiderte sie. »Mein Dad und Bretts Mum konnten sich nicht leiden.«
    Â»Kein Wunder«, kam es zurück. »Mrs Shriver … also, ich kann gar nicht glauben, was sie da gerade gesagt hat.«
    Der Coach zeigte auf die Stühle am Spielfeldrand, aber Brett setzte sich nicht hin. Er stolzierte davon, verschwand in den Umkleideräumen und das Spiel ging weiter.
    Â»Oh Mann, der ist so was von erledigt«, meinte Mason. »Den Trainer angreifen, das geht gar nicht. Dafür fliegt er aus dem Team.«
    Melanie stakste ebenfalls aus der Halle und ließ es sich nicht nehmen, Coach Hightower noch den Finger zu zeigen.
    Â»Das hat Stil«, sagte die zweite Arbeitsbiene. »Vielleicht ist Brett ja deshalb so ein Arschloch geworden. Mein Bruder hat gesagt, dass seine Mutter es mit Mr Bruno treibt. Wie widerlich ist das denn?«
    Amanda beugte sich zu Sasha. »Siehst du«, flüsterte sie, »jetzt kennen wir einen Grund, wieso Brett sich so komisch benimmt. Meine Mum war auch total durchgeknallt und hat Dad und mich ständig vor anderen blamiert.«
    Â»Hast du dir deshalb auch hässliche Lügengeschichten über andere ausgedacht und sie überall verbreitet?«
    Â»Na ja … nein. Aber ich war die ganze Zeit angespannt. Ich mein ja nur … vielleicht ist er gar nicht so schlimm, wie du denkst.«
    Sasha sah ihre neue Freundin an. Wie gern hätte sie ihr erklärt, dass Brett noch zehn Millionen Mal schlimmer war, als sie es sich vorstellen konnte. Stattdessen sagte sie nur: »Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Er ist nicht ganz richtig im Kopf. Bitte geh nicht mit ihm aus. Versuch gar nicht erst, ihn zu verstehen. Und bitte, bitte , mach nicht bei den Ravens mit.«
    Amanda gab keine Antwort. Stumm wandte sie sich wieder dem Spiel zu. Seufzend tat Sasha es ihr nach.
    Mit zunehmender Spieldauer fanden Jax und Thomas in einen Rhythmus, der ihre Mitspieler regelrecht mitzog, und das Team sammelte Punkt um Punkt. Aber die Gegner ließen sich nicht abschütteln.

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