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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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erklärte ihr, was sie falsch gemacht hatte – oder lobte sie, wenn sie etwas richtig gemacht hatte, was nicht allzu oft vorkam.
    Sie waren inzwischen auf einer grünen Piste angekommen und er dirigierte sie eine qualvolle halbe Stunde den Abhang hinunter, bis sie ein kleines Flachstück erreichten. Er zeigte auf einen umgestürzten Baumstamm am Rand der Piste, wo der Wald begann. Sie schnallten die Ski ab und Sasha ließ sich dankbar auf den Baumstamm fallen. Er setzte sich neben sie.
    Â»Na also, war doch gar nicht so schwer, oder?«
    Â»Du bist echt ein großartiger Lehrer, aber trotzdem … Ich würde lieber noch mal die Aufnahmeprüfung fürs College machen, als auch nur einen Meter weiterzufahren.«
    Â»So schlimm?«
    Â»Wie weit ist es noch bis ins Tal?«
    Â»Ungefähr nochmal die gleiche Strecke.«
    Sie war völlig erledigt. »Bloß aus reiner Neugier, wenn du mich nicht dabei hättest, wie lange würdest du vom Gipfel bis zur Talstation brauchen?«
    Â»Auf der Piste hier?« Er grinste frech. »Zehn Minuten. Vielleicht acht, wenn es nicht schneit.«
    Sie stöhnte. »Tut mir wirklich leid. Das ist so was von peinlich.«
    Â»Ist schon okay. Das braucht dir nicht peinlich zu sein. Wie gesagt, es kommt oft vor, dass Leute in den falschen Lift einsteigen.«
    Â»Ehrlich gesagt, so war es gar nicht. Ich bin eigentlich mit meinem Cousin hier. Er wollte mir zeigen, wie es geht, und ist mit mir in den Lift gestiegen. Aber sobald wir oben waren, hat er mich einfach stehen lassen.«
    Â»Obwohl er weiß, dass du noch nie Ski fahren warst?«
    Â»Er hat irgendein hübsches Mädchen entdeckt und mich sofort vergessen.«
    Jax beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und schaute den vorbeihuschenden Wintersportlern nach. »Beim Skifahren musst du dich entspannen. Sieh dich um, spür die Berge, den Schnee und den Wind, der dir ins Gesicht bläst. Wenn du mal hinfällst, lass es einfach zu und bleib locker. Kämpf nicht dagegen an.« Er blickte sie feierlich an. »Glaubst du, du schaffst das?«
    Â»Ich werd’s versuchen.«
    Â»Gut.« Er holte eine kleine Feldflasche aus seiner Brusttasche, schraubte den Deckel ab und nahm einen Schluck, bevor er ihr die Flasche reichte.
    Â»Ich vertrage keinen Alkohol. Ich hab’s einmal ausprobiert und dann die ganze Nacht über der Kloschüssel gehangen.«
    Â»Das ist kein Alkohol. Bloß warmer Apfelpunsch mit ein paar Gewürzen.«
    Kein Wunder, dass er so gut roch. Sie nippte an dem Fläschchen – und wollte es gar nicht mehr hergeben. Wie geschmolzene Butter breitete sich die Wärme in ihrem Körper aus. Sie nahm noch einen Schluck. »Das ist ja unglaublich.«
    Â»Trink ruhig aus. Schmeckt gut, was?«
    Ihr ganzer Körper wurde von der Wärme durchströmt. »Und das ist sicher nur Apfelpunsch?«
    Â»Ganz sicher.« Wieder dieses freche Grinsen. »Und vielleicht noch ein kleines bisschen Magie.«
    Â»Komme ich dafür ins Gefängnis?«
    Â»Nein, genieß es einfach. Danach fahren wir runter ins Tal und sehen zu, dass wir ein bisschen Spaß auf der Piste haben.«
    Sie leerte die Feldflasche und gab sie ihm zurück. »Danke, Jax.« Er war sehr nett zu ihr. Damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Die meisten scharfen Typen waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um mitzukriegen, dass außer ihnen auch noch andere Menschen existierten. Aber er machte ganz und gar nicht diesen Eindruck. Er kam ihr beinahe demütig vor und so … fürsorglich. Sein gutes Aussehen und seine Liebenswürdigkeit waren jedenfalls sehr beeindruckend und sie fühlte sich unweigerlich zu ihm hingezogen.
    Aber was bildete sie sich eigentlich ein? Sie musste sofort aufhören, ihn anzustarren. Was war eigentlich los mit ihr? Er war doch überhaupt nicht ihr Typ.
    Der letzte Junge, in den sie sich verknallt hatte, war ein schmaler, hagerer Blondschopf mit Brille gewesen: Tyler Hudson. Er hatte in der Schülerband Klarinette gespielt und sich in Chemie einen Labortisch mit ihr geteilt. Doch ganz egal, wie heftig sie ihn angeflirtet hatte, er war nie darauf angesprungen. Sie waren einfach gute Freunde gewesen und mehr nicht.
    Aber Tyler war, abgesehen von der Haarfarbe, genau ihr Typ. Sie stand nicht auf große, breitschultrige Sportskanonen.
    Bis jetzt.
    Sasha stand auf, schnallte ihre Ski

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