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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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alles ziemlich übersichtlich.«
    Sasha schielte zu ihm hinüber. Wollte er etwa plötzlich nett zu ihr sein? »Ich komm schon klar, aber danke für die Info.«
    Â»Weißt du, wenn du zu den Ravens kommen würdest, hättest du es mit Sicherheit leichter.«
    Sasha schluckte. »Ich bin kein Gruppenmensch«, sagte sie rasch.
    Â»Denk doch wenigstens mal darüber nach. Für jedes neue Mitglied, das ich anwerbe, kriege ich Extrapunkte.«
    Jetzt wusste sie, warum er so nett war. »Punkte? Wofür denn? Kriegst du dann einen Preis oder so was?«
    Es dauerte eine Weile, bis er ihr eine Antwort gab. »Man könnte vielleicht sagen, dass ich mehr Rechte bekomme, je mehr Punkte ich habe.«
    Ihr fiel wieder ein, wie David Hollister damit herumgeprahlt hatte, dass er in der Hierarchie aufgestiegen war, auch wenn sie nicht wusste, was genau er damit gemeint hatte. Aber es war ihr auch egal. »An meiner Schule in San Francisco gab es auch ein paar Ravens. Sie sind vorgestern Nacht alle bei einem Segelunfall ertrunken.«
    Brett riss das Lenkrad herum, sodass der Wagen auf der verschneiten Fahrbahn ins Schlingern geriet. Als er ihn wieder unter Kontrolle hatte, sagte er mit belegter Stimme: »Was willst du damit sagen?«
    Â»Ich weiß, was es mit den Ravens auf sich hat, die ganze Sache mit Eryx und dem Gelübde und so weiter. Aber, wie gesagt, für mich ist das nichts.«
    Â»Was waren denn die Ravens an deiner Schule für Leute?«
    Â»Die meisten waren Einzelgänger oder leicht schräge Typen. Eben ein bisschen neben der Spur.«
    Â»Willst du deshalb nicht bei uns mitmachen? Weil du glaubst, dass wir lauter Versager sind?«
    Â»Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Ich weiß ja nicht mal, wer bei euch in der Gruppe ist. Solche Clubs sind einfach nicht mein Ding.« Hoffentlich ließ er sie endlich damit in Ruhe.
    Â»Vielleicht wärst du anderer Meinung, wenn du mehr darüber wüsstest.«
    Sie wusste genug. »Das glaube ich nicht, Brett.«
    Er schwieg wieder ein paar Minuten, dann sagte er: »Es muss schlimm für dich sein, dass sie deine Mum nach Russland abgeschoben haben, während du zurückbleiben musstest. Eryx könnte das sicher für dich regeln. Komm doch am Montag zu unserem nächsten Treffen, dann merkst du selbst, wie super das ist. Wir laden nicht jeden ein.«
    Â»Wer ist dieser Eryx eigentlich? Woher kommt er und was hat er davon, wenn sich irgendwelche Leute an ihn binden? Ich kapier das einfach nicht.«
    Brett zuckte die Schultern. »Er hat irgendwie eine andere Art zu denken. Aber es ist nichts Religiöses. Eher so eine Art Lebensstil, mit dem man glücklicher ist als vorher.«
    Soweit sie sich erinnern konnte, waren die Ravens an der St. Michael’s nicht besonders glücklich gewesen. Sie waren ständig in irgendwelche Streitereien verwickelt und hatten oft nachsitzen müssen.
    Â»Er kann negative Dinge einfach aus deinem Leben verschwinden lassen«, fuhr Brett fort.
    Â»Was hat er denn für dich getan?«
    Â»Ich hab einen ziemlich miesen Notendurchschnitt. Das Thema College konnte ich mir abschminken, bis Eryx mir geholfen hat. Vor einer Woche kam ein Brief von der University of Colorado. Die nehmen mich tatsächlich!« Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. »Außerdem wollte ich ein neues Auto haben und kurz nachdem ich das Gelübde abgelegt hatte, flatterte mir ein Lottogewinn von fünfzigtausend Dollar ins Haus. Mum ist mit mir nach Colorado Springs gefahren und ich hab mir den Hummer hier gekauft.«
    War das der Grund für den ganzen Aufstand? Die Menschen legten ein Gelübde ab und Eryx erfüllte ihnen dafür ihre sehnlichsten Wünsche? Ihr fiel wieder ein, wie schlank Missy plötzlich geworden war und dass dieser Hänfling Casey Mills völlig überraschend ins Football-Team aufgenommen wurde.
    Â»East ist auch ein Raven«, fügte Brett hinzu. »Und seine Freundin Julianne ebenfalls.«
    Â»Und was hat Eryx ihnen Gutes getan?«
    Â»East hat einen Kurzgeschichten-Wettbewerb und damit ein Stipendium gewonnen. Julianne ist an einer Modelschule angenommen worden.«
    Â»Wie kriegt Eryx das hin? Dieses Gelübde muss eine große Bedeutung für ihn haben, wenn er sich dafür so ins Zeug legt.«
    Brett warf ihr einen nüchternen Blick zu. »Glaubst du an die Hölle?«
    Sie starrte geradeaus auf die

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