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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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werden Anabo genannt. Du bist eine von ihnen. Dein Geist ist voller Licht und ohne jede Dunkelheit.«
    Sashas Herz raste und sie fragte sich, ob die anderen es hören konnten. »Ich habe noch nie etwas von einer Aurora oder Anabo gehört. Du bist komplett auf dem Holzweg.«
    Er schüttelte den Kopf. »Alles, was ich über dich wissen muss, habe ich von deiner Mutter und heute Abend von den Ravens erfahren. Die Menschen fühlen sich zu dir hingezogen. Sie mögen dich, noch bevor sie dich wirklich kennen. Du setzt dich für Außenseiter ein. Du bist für jeden da, der irgendwie in Schwierigkeiten steckt, und hast keine Vorurteile.«
    Â»Ich bin eben ein nettes Mädchen.«
    Â»Du bist weit mehr als das. Die Anabo geben nie einer Versuchung nach, weil sie gar nicht erst in Versuchung geraten. Du hast nicht einmal eine Vorstellung von Dingen wie Hass, Wut, Lust, Gier oder Eifersucht. Die ganze Menschheit ist ununterbrochen damit beschäftigt, dem Sog der dunklen Seite zu widerstehen, nur du nicht. Für dich existiert die dunkle Seite gar nicht. Das Böse ist für dich nur eine abstrakte Vorstellung. Du warst vom Augenblick deiner Geburt an für das Paradies bestimmt.«
    Â»Wir sind alle für das Paradies bestimmt.«
    Die Ravens fingen wieder an, sie zu beschimpfen, doch Alex brachte sie mit erhobener Hand und einem Kopfschütteln zum Schweigen. »Nur die Standhaften gelangen ins Paradies, aber es ist ein lebenslanger Kampf – für alle, bis auf die Anabo.« Blitzschnell riss er Sashas Pullover hoch, während Missy ihr die Arme auf den Rücken drehte. »Es kann überhaupt keinen Zweifel geben. Du trägst das Muttermal, das Zeichen der Anabo!« Er trat einen Schritt zur Seite, sodass alle das winzige A auf ihrem Bauch erkennen konnten.
    Sofort flippten die Ravens aus. Sie brüllten, kreischten und warfen ihr alle möglichen Schimpfwörter an den Kopf. Casey Mills spuckte sie sogar an.
    Sasha warf Alex einen bestürzten Blick zu. »Woher kennst du mein Muttermal?«
    Â»Ich habe es mir angesehen, als du geschlafen hast.«
    Unterhalb ihrer rechten Brust befand sich ein kleines A, das von Sonnenstrahlen umgeben war. Er musste also nachts bei ihr im Zimmer gewesen sein und ihr T-Shirt hochgeschoben haben. Wie war er unbemerkt zu ihr hereingekommen? Warum war sie nicht aufgewacht? Warum hatte Mum das zugelassen?
    Â»Ich musste es wissen. Ich wollte absolut sicher sein.« Er ließ den Pullover los und Missy gab ihre Arme frei. »Ich hatte von Anfang an den Verdacht, weil du immer Angst vor mir hattest. Eine unnatürliche Angst. Alle Anabo haben instinktiv diese Furcht vor Eryx’ Auserwählten.«
    Â»Was ich für dich empfinde, hat nichts mit Angst zu tun, Alex. Eher mit Ekel und Abscheu.«
    Seine Augen wurden zu Schlitzen. »Nenn es, wie du willst. Ich habe jedenfalls gespürt, dass du es kaum ertragen konntest, mit mir im selben Zimmer zu sein. Und das hatte nichts damit zu tun, dass ich mit deiner Mutter zusammen war.« Er blickte in die Runde, dann trat er noch näher an sie heran. »Die Anabo sind sehr selten und Eryx hat allergrößtes Interesse an ihnen. Sobald die Ravens ihren Spaß mit dir gehabt haben, bringe ich dich zu ihm.«
    Sie würde auf gar keinen Fall hierbleiben. Und sie würde garantiert nicht mit Alex Kasamov irgendwo hingehen. Stattdessen drehte sie sich abrupt um, stürzte zwischen Missy und David hindurch und zur Tür hinaus. Doch schon nach wenigen Schritten hatte Alex sie eingeholt. Er schlang einen Arm um ihren Hals, den anderen um ihre Hüfte und drückte zu, bis sie keine Luft mehr bekam. Dann schleppte er sie zurück in den kleinen Raum, mitten hinein in einen Chor aus Beleidigungen und Beschimpfungen.
    Während Alex sie festhielt, fesselte Missy ihr die Hände auf den Rücken und band anschließend ihre Fußknöchel zusammen.
    Die Ravens traten ein Stück zurück und in diesem Moment bemerkte Sasha zum ersten Mal einen Haufen Steine in der Ecke. Die Ravens gingen der Reihe nach daran vorbei, nahmen sich jeweils zwei oder drei Steine und kehrten dann in den Kreis zurück.
    David grinste. »Na, wollen wir uns ein bisschen amüsieren, Sasha? Vielleicht hast du daran ja genauso viel Spaß wie ich an den ewigen Hänseleien, die ich mein bisheriges verfluchtes Leben ertragen musste.«
    Sie starrte ihn nur an. Hatte er etwa vergessen,

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