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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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seinem Griff und trat einen Schritt zurück. »Mir wurde erzählt, dass Eryx, der Anführer der Ravens, mir verraten kann, wer meinen Vater umgebracht hat.«
    Â»Und das hast du geglaubt?«
    Â»Nicht wirklich, aber ich musste es darauf ankommen lassen.«
    Â»Ist diese Information denn so wichtig für dich?«
    Â»Es ist das Einzige, was zählt.«
    Â»Eryx wird dir nicht helfen können. Was immer du über ihn gehört hast, war gelogen.«
    Â»Kennst du ihn denn?«
    Â»Vor langer Zeit war er unser ältester Bruder.«
    Â»Wenn er damals euer Bruder war, ist er es doch auch heute noch.«
    Jax schüttelte langsam den Kopf. »Biologisch gesehen vielleicht, aber das ist nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, dass er zu unserem Feind geworden ist. Unsere einzige Aufgabe besteht darin, zu verhindern, dass er die Herrschaft über die Hölle an sich reißt.«
    Sasha starrte Jax ungläubig an. War dieser Junge völlig verrückt? Oder würde sich alles, was gerade geschehen war, als Halluzination entpuppen, ausgelöst durch die Steinigung? Wenn sie ehrlich war, sah Jax kein bisschen verrückt aus. Und sie selbst war zwar ziemlich durcheinander, aber bei vollem Bewusstsein. »Warum will Eryx die Herrschaft über die Hölle?«
    Â»Das liegt in seiner Natur. Er kennt keine Hoffnung und keine Leidenschaft. Seine Seele weiß nicht, was Licht ist, und er kennt nur ein einziges Ziel: möglichst viele Menschen anzulocken. Er will sie zu seinen Anhängern machen, um ihre Seelen in seinen Besitz zu bringen. Wenn er irgendwann genug zusammen hat, wird er Luzifer die Herrschaft über die Hölle entreißen und das war’s dann mit dem freien Willen. Die Menschheit wird alle Hoffnung verlieren und die dunkle Seite übernimmt die Macht. Dann gibt es nur noch Anarchie und das ist das Ende der Welt.«
    Sasha hatte genug gehört. Sie wollte nichts wie weg von hier. Sie lächelte schwach, während sie weiter zurückwich. »Dann ist es wohl besser, dass Eryx nicht aufgetaucht ist. Also dann, es war wirklich sehr nett, dich kennenzulernen. Und noch mal danke, dass du mir das Leben gerettet und meine Wunden geheilt hast. Jetzt muss ich aber wirklich los. Meine Mum macht sich wahrscheinlich schon Sorgen.« So wahrscheinlich war das zwar nicht, aber das brauchte sie ihm ja nicht auf die Nase binden.
    Als sie für einen kurzen Augenblick nicht nur daran dachte, wie sie schnellstmöglich von hier verschwinden konnte, fiel ihr auf, dass Jax beinahe traurig aussah. Als wäre er enttäuscht.
    Â»Ich schwöre, ich werde dir nichts tun. Ich möchte einfach nur mit dir reden.«
    Â»Wieso denn?«
    Â»Weil du eine Anabo bist.«
    Jetzt fing dieser Höllensohn auch noch davon an. Wieso sollte sie etwas sein, was ihr völlig fremd war? »Warum glaubst du, dass ich eine Anabo bin? Du hast mich doch noch nie gesehen, oder?« Sie runzelte die Stirn.
    Â»Ich hab dich zum ersten Mal gesehen, als ich hier hereingeplatzt bin. Du bist eine wundervolle Überraschung.« Er legte den Kopf zur Seite und betrachtete sie von oben bis unten, wobei seine Lippen ein leises Lächeln formten. »Ich weiß, dass du eine Anabo bist, weil die Anabo von einer Aura umgeben sind, einer Art goldenem Schimmer, den wir sehen können.«
    Â»Ich schimmere?«
    Â»Vertrau mir. Selbst wenn du nicht schimmern würdest, wüsste ich, dass du kein gewöhnlicher Mensch bist. Sonst wärst du längst versteinert wie die anderen.«
    Sashas Blick fiel auf Alex, der seltsam verkrümmt auf dem Betonfußboden lag. »Er wurde auch nicht versteinert. Was ist er dann?«
    Â»Er ist ein Skia.«
    Â»Wenn das böse bedeutet, stimmt es jedenfalls hundertprozentig.«
    Â»Skia ist das griechische Wort für Schatten. Alex ist nicht einfach nur eine verlorene Seele. Er ist unsterblich so wie wir und er verfügt über gewisse Kräfte, die andere nicht besitzen. Für uns liegen seine Augen im Schatten verborgen, weil er keine Seele mehr hat. Er hat sie Eryx überlassen.«
    Dass jemand seine Seele weggeben konnte, war für Sasha unvorstellbar. Aber sie musste zugeben, dass das Attribut seelenlos sehr gut zu Alex passte. »Wenn ich eine Anabo bin und Alex ein Skia, was bist dann du?«
    Â»Ich bin ein Mephisto. Meine Brüder und ich fangen nicht nur die Skia ein, sondern auch die verlorenen Seelen. Menschen, die ihre

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