Am Anfang ist die Ewigkeit
mitnehmen.«
Jax runzelte die Stirn. »Wieso denn nicht?«
»Weil sie aus eigenem Antrieb mitkommen muss. Der freie Wille, Bruderherz. Und du weiÃt genauso gut wie ich, dass damit nicht zu spaÃen ist.«
»Aber ich habe ihren Duft gefangen. Sie gehört mir.«
Sasha horchte auf. »Wie bitte ⦠Was?«
»Ich bin ein Mephisto â du bist eine Anabo. Ich habe deinen Duft gefangen und das bedeutet, dass du für mich bestimmt bist.«
War das ein Witz? Warum sollte sie für einen Typen aus der Hölle bestimmt sein? Falls es überhaupt so etwas wie Vorbestimmung gab, war sie für einen stillen, klugen jungen Mann vorgesehen, der nicht gröÃer war als eins achtzig, dunkle Haare hatte und ein Gesicht, an dem sie sich einfach nicht sattsehen konnte. Er wäre Mitglied der russisch-orthodoxen Kirche oder Anglikaner. Vielleicht sogar Jude. Aber er würde ganz bestimmt nicht aus der Hölle kommen.
»Kann ja sein, dass sie für dich bestimmt ist«, sagte der Bruder mit dem Kinnbärtchen. »Aber auf diesem Planeten gibt es fast vier Milliarden männliche Wesen. Sie muss selbst die Entscheidung treffen, wer der Richtige für sie ist. Vielleicht bist du es, vielleicht aber auch nicht.«
»Erinnere mich daran, dass ich dir in den Arsch trete, wenn wir wieder zu Hause sind«, knurrte Jax.
Sasha riss sich vom Anblick seiner ebenmäÃigen Gesichtszüge los und sah die anderen an, die im Halbkreis hinter ihm standen. »Soll das heiÃen ⦠Wollt ihr etwa ⦠Wenn ich mit euch gehe, würden wir dann in die Hölle fahren? Ich meine, in die richtige Hölle?«
Jax warf ihr ein absolut umwerfendes Lächeln zu. »Wir leben nicht in der Hölle. Wir leben in Colorado.«
»Komm schon, Jax. Lösch endlich ihre Erinnerung aus und lass uns verschwinden.«
»Du kannst meine Erinnerung auslöschen?« Sasha war schon wieder in heller Aufruhr.
»Nur deine Erinnerung an mich und meine Brüder. Was vor der Versteinerung passiert ist, behältst du im Gedächtnis.«
»Und warum darf ich mich nicht an dich erinnern?«
»Weil ich das nicht will. Wenn ich überhaupt eine Chance bei dir haben kann, dann nur als ganz normaler Mensch.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf seine Brüder. »Aber so was wie das da ist alles andere als normal.«
»Jax, halt endlich die Klappe und leg sie schlafen, bevor die Versteinerung nachlässt.«
»Verdammt noch mal, Phoenix, ich kann sie doch nicht einfach verlassen! Was, wenn ich sie nicht wiederfinde? Wenn sie tot ist, bevor ich zurückkehren kann?«
»Dieses Risiko musst du eingehen.«
Jetzt wirkte er geradezu verzweifelt. »Hast du einen festen Freund?«
Sie träumte zwar regelmäÃig davon, dass Tyler Hudson sie ausführte und sich unsterblich in sie verliebte, aber in der Realität ⦠Sie schüttelte den Kopf.
»Also, falls ich zurückkomme ⦠auch, wenn du dich nicht an mich erinnern kannst, meinst du ⦠würdest du �« Er hielt inne und schluckte. »Wenn du mich für ganz normal halten würdest und ich dich um ein Date bitte ⦠würdest du ja sagen?«
Es war ihm offensichtlich bitterernst. Er schien sogar Angst davor zu haben, dass sie Nein sagen könnte. Kaum zu glauben, dass ein Typ wie er auch nur den leisesten Hauch eines Selbstzweifels verspürte. »Ganz bestimmt würde ich das. Aber woher willst du wissen, dass ich nicht auch jetzt Ja sagen würde?«
Zu ihrer groÃen Ãberraschung trat er einen Schritt zurück. Er sah sehr angespannt aus. »Soll das heiÃen, du würdest mich nicht abblitzen lassen, obwohl du weiÃt, was ich bin?«
Sie zögerte, denn sie war sich noch nicht hundertprozentig sicher, wollte ihn aber auch nicht anlügen.
»Doch«, erwiderte er an ihrer Stelle. »Doch, das würdest du. Du hast Milliarden Typen zur Auswahl. Warum solltest du mich nehmen? Ich bin ein Monster.«
»Vielleicht würden wir uns nicht mal besonders nett finden, dann wäre es doch egal.«
»Aber ich finde dich jetzt schon total nett. Es liegt wirklich allein bei dir.«
»Aber du kennst mich doch überhaupt nicht.«
»Ich weià genug über dich.« Einen Moment lang betrachtete er sie nachdenklich. »Was müsste ein Mann zu dir sagen, damit du ihm nicht widerstehen kannst?«, fragte er
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