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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Jake. Dann fügte er hinzu: „Ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt, dass du dich um die Wachleute fürs Krankenhaus gekümmert hast.“
    „Ich persönlich glaube ja, dass es nicht nötig ist. Aber vielleicht ist tatsächlich jemand hinter dem Jungen her.“
    „Jedenfalls vielen Dank.“
    „Keine Ursache. Ich für meinen Teil werde mich jetzt wieder um einen richtigen Mordfall kümmern.“
    „Ruf mich an, wenn du etwas herausgefunden hast.“
    „Du auch“, antwortete Marty.
    Jake hatte wirklich die Grundstücke in Augenschein nehmen wollen, aber nachdem Marty weg war, entschloss er sich, vorher noch zur
Gwendolyn
zu fahren. Vor Nicks Bar waren mehrere Parkplätze besetzt, und auf der Terrasse saßen einige Gäste. Überhaupt standen heute sehr viele Wagen hier. Jake musste fast bis zum Ende des Hafens fahren, um sein Auto abstellen zu können. Hier hatte Sandy sein Boot liegen – fast das letzte in der Reihe. Als Jake aus seinem Wagen stieg, winkte er Sandy zu, der mit ausgestreckten Beine auf dem Deck seines Bootes ein Sonnenbad nahm.
    Sandy erwiderte Jakes Gruß, schob sich den Hut in die Stirn und lehnte sich wieder zurück.
    Unwillkürlich schaute Jake sich misstrauisch um, als er sein Boot betrat. In letzter Zeit hatte er es sich zur Gewohnheit gemacht, obwohl ihn sein Verhalten irritierte. In der Kajüte war jedoch alles so, wie er es zurückgelassen hatte – einschließlich der Unordnung. Kaffeetassen im Spülstein, das Bettlaken zerwühlt … und ein rotes Stück Stoff, das unter dem Kissen hervorlugte. Er hatte dafür gesorgt, dass Ashley ihre Handtasche zurückbekam, aber Sandy ihren Slip in die Hand zu drücken, wäre ziemlich indiskret gewesen. Stattdessen hatte er das seidige Stoffdreieck unter sein Kissen gestopft.
    Er ging zum Bett, schob das Kissen beiseite und ließ den weichen Stoff durch die Finger gleiten. Er glaubte, ihren Geruch in der Nase zu haben. Sein Pulsschlag ging schneller, und er spürte ein lustvolles Ziehen in den Lenden. Er stopfte das Seidenhöschen unter das Kissen zurück und fragte sich erneut, ob sie beide von allen guten Geistern verlassen waren. Doch obwohl es Ashley sichtlich unangenehm gewesen war, dass alle an jenem Morgen gemerkt hatten, was mit ihnen beiden los war, hatte sie nicht versucht, sich mit fadenscheinigen Ausreden aus der Affäre zu ziehen. Und wieder wunderte er sich, dass sie so bereitwillig bei ihm geblieben war.
    Bei dem Gedanken daran wurde sein Verlangen noch stärker. Er erkannte sich selbst nicht wieder. Wie gern hätte er sie jetzt bei sich gehabt. Sie war zauberhaft. Es gab Momente zwischen ihnen, da hätte die Erde mit der Sonne zusammenstoßen können, und er hätte es nicht mitbekommen. Auf natürliche Weise sinnlich, verhielt sie sich instinktiv richtig – und war fantastisch im Bett. Aber das war nicht alles. Oder zumindest nicht das Einzige. Sie hatte ihn herausgefordert und sein Selbstvertrauen ins Wanken gebracht. Er wollte nicht einfach nur mit ihr schlafen – er wollte auch neben ihr aufwachen. Früher hatte er sich immer in die Enge getrieben gefühlt, wenn eine Frau zu lange bei ihm geblieben war. Doch jetzt empfand er eine Leere, wenn Ashley nicht in seiner Nähe war. Zugegeben: Sie hatte ein loses Mundwerk, war nicht auf den Kopf gefallen und ausgesprochen tüchtig, was ihre Arbeit anging. Manchmal verhielt sie sich sehr abweisend, und wenn sie wütend war, nahm sie kein Blatt vor den Mund. Aber dann gab es jene Augenblicke, in denen sie sehr sinnlich und unwiderstehlich war – ob mit Absicht oder unbewusst, hätte er nicht mit Bestimmtheit sagen können. Außerdem war sie auch noch ziemlich dickköpfig.
    Er zögerte. War es etwa das immer stärker werdende Gefühl gewesen, jemanden zu … brauchen, das ihn so schnell auf ihre Bitte um Hilfe hatte reagieren lassen? Natürlich, das war es, verdammt noch mal. Wie ein Wirbelsturm war sie in sein Leben eingebrochen. Und wie ein Wirbelsturm hatte sie alles verändert. Vor allem hatte sie ihn verändert.
    Noch immer in Gedanken bei Ashley, rief er Carnegie an, der ihm versicherte, dass nichts dagegen einzuwenden sei, wenn die Fresias ihren Sohn bewachen ließen.
    „Gibt es sonst etwas Neues?“ erkundigte Jake sich.
    „Nada. Die Einzigen, die davon überzeugt sind, dass hinter der Sache mehr steckt, sind nach wie vor seine Eltern und seine Freunde, die Sie um Unterstützung gebeten haben. Und dieser verrückte Typ, der für dieselbe Boulevardzeitung arbeitet und der

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