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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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genommen.“
    „Es war mir ein Vergnügen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns einmal wiedersähen. Warten Sie mal – samstagabends spielt Maggie immer Gitarre. Das kann sie wirklich toll. Wenn Sie Zeit und Lust haben, kommen Sie doch vorbei.“
    „Danke. Vielleicht tue ich das.“
    Er begleitete sie vor die Tür. Dort versicherte sie ihm nochmals, dass sie ihren Wagen allein finden würde, und er ging zu seinen Tomatenfeldern zurück. Sie wusste, dass er ihr nachschaute, und widerstand der Versuchung, sich umzuschauen. Merkwürdig, dass hier acht Leute leben sollten. Außer ihm hatte sie keinen Menschen gesehen.
    Sie lief über die Straße, bis sie die Bäume erreichte, hinter denen sie ihren Wagen abgestellt hatte. Von David sah sie keine Spur, und sie verfluchte ihn, als sie auf den Fahrersitz rutschte. Sie startete den Motor und fuhr langsam die Straße entlang.
    „Wo zum Teufel ist dieser Idiot?“ murmelte sie ärgerlich. In dem Moment tauchte er plötzlich hinter einer Gruppe von Bäumen auf, die knapp zwanzig Meter entfernt standen. Während er sich durch Gestrüpp und Unterholz einen Weg bahnte, fuhr sie ihm entgegen und schaltete den Motor aus. Als er den Wagen erreicht hatte, stieg er rasch ein.
    Flüchtig berührte er ihr Gesicht und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. „Ich war drauf und dran, Verstärkung anzufordern.“
    „Verstärkung?“
    „Na ja, vielleicht hätte ich besser ‚Polizei‘ gesagt, aber da Sie selber noch dazugehören, habe ich ‚Verstärkung‘ gesagt.“
    „Ich hätte Sie besser hier stehen lassen, Sie Dummkopf. Ich bin erwischt worden, als ich über das Grundstück lief.“
    „Ja, ich habe Sie mit einem Kerl reden sehen.“
    „Ich bin ihm in einem Tomatenfeld begegnet. Obwohl ich da nichts zu suchen hatte, war er sehr freundlich.“
    „Erzählen Sie mir alles.“
    „Er wohnt in einem hübschen Haus mit sieben anderen – eine Art Kommune. Sie leben von der Landwirtschaft.“
    „Was ist mit den anderen?“
    „Ich habe sie nicht gesehen.“
    „Wo waren sie denn?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht arbeiten sie tagsüber und werden nur abends zu Hippies. Jedenfalls hat er mich nicht bedroht, und zwischen seinen Tomaten wächst auch kein Marihuana. Die ganze Mühe war umsonst. Ich habe nichts herausbekommen.“
    „Wir müssen feststellen, wem das alles hier gehört.“
    „Der Mann heißt Caleb Harrison.“
    „Klingt sehr biblisch.“
    „Mit Religion haben sie aber nichts am Hut. Sagte er jedenfalls. Hier in der Gegend heißen viele Männer Jesus – es ist ein beliebter hispanischer Name –, und sie sind alles andere als religiöse Fanatiker.“
    „Wir sollten uns noch ein wenig intensiver umsehen.“
    „Wir sollten von der Straße hier verschwinden und uns überlegen, wo wir von hier aus hinfahren“, antwortete Ashley mit Bestimmtheit und ließ den Motor wieder an.
    Ehe David etwas sagen konnte, hörten sie einen dumpfen Schlag gegen den Wagen. Ashley fuhr herum. Hinter ihnen stand ein Mann im Overall. Er trug einen Strohhut und musterte sie mit zusammengekniffenen Augen.
    In der Hand hielt er ein Gewehr.

16. KAPITEL
    E in Besuch bei Cassie Sewells letzter bekannter Adresse brachte keine neuen Erkenntnisse. Eine Familie hatte das Apartment, das über drei Schlafzimmer verfügte, gemietet. Die Frau erzählte den Polizisten, dass sie ihre Vormieterin nie zu Gesicht bekommen hatte. Nach deren Auszug waren die Wände frisch gestrichen und ein neuer Teppichboden verlegt worden.
    Trotzdem suchten die Spurenermittler in den Räumen nach Hinweisen, ob das Opfer möglicherweise in seiner Wohnung getötet worden war.
    Jake bezweifelte das. Er war sicher, dass Cassie ihren Job gekündigt und die Wohnung leer geräumt hatte, um fortzugehen … und ihrem Mörder begegnet war.
    Als sie ihre Fragen gestellt und den Ermittlern das Feld überlassen hatten, blieben Jake und Marty eine Weile vor dem Haus stehen. Die Sonne brannte heiß vom Himmel.
    „Soll ich zurück ins Revier fahren und noch ein paar Hinweisen nachgehen?“ fragte Marty.
    „Ja. Finde heraus, an wen sie ihren letzten Scheck ausgestellt und bei welcher Gelegenheit sie zum letzten Mal mit ihrer Kreditkarte gezahlt hat. Sie hatte einen Wagen, einen BMW, und der scheint ebenfalls verschwunden zu sein. Kümmere dich auch darum.“
    „Und was hast du vor?“ fragte Marty.
    „Ich mache einen Ausflug.“
    „Einen Ausflug?“
    „Ich schau mir mal die Grundstücke an, die auf der Liste stehen“, erklärte

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