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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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jemand hier herumgeschlichen ist und mich über Bord geworfen hat? Und dann verschwunden ist. Irgendwohin.“
    Er drehte sich um und starrte auf das Wasser. „Scheiße“, sagte er leise. Er ließ sie stehen und sprang mit einem eleganten Satz, der jedem Kung-Fu-Kämpfer zur Ehre gereicht hätte, auf die Pier. Er lief bis ans andere Ende, ohne den Blick vom Wasser zu wenden. Zitternd stand Ashley auf dem Boot. Sie fühlte sich unbehaglich – nicht nur wegen der Kälte.
    An der Spitze der Pier sprang er ins Wasser und schwamn zum Boot zurück.
    „Was tust du da?“ wollte sie wissen, als er in Hörweite kam.
    Er kletterte an Bord.
    „Wenn jemand hier war und nicht über die Pier gegangen ist, dann muss er – oder sie – weggeschwommen sein.“
    „Dann glaubst du mir also, dass ich gestoßen worden bin.“
    „Na ja, zum Vergnügen springst du bestimmt nicht hinein. Ich gehe hier auch nur ins Wasser, um den Schiffsrumpf zu säubern.“
    „Wonach hat diese Person deiner Meinung nach gesucht?“
    „Wenn ich das wüsste“, antwortete er. „Er will etwas, von dem ich nicht weiß, dass ich es besitze. Oder sie glauben, dass ich es habe, und dabei habe ich es gar nicht.“
    „Hast du denn etwas entdeckt?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nichts. Wenn sie hergeschwommen wären, hätte ich nasse Fußabdrücke auf der Pier finden müssen. Da war jedoch nichts. Das Problem ist, dass der Eindringling ziemlich lange im Wasser gewartet haben und praktisch aus jeder x-beliebigen Richtung gekommen sein kann. Abgesehen davon, dass hunderte von Booten in der Nachbarschaft liegen. Aber ich werde schon herausbekommen, was hier vor sich geht.“
    „Bestimmt. Und es ist wirklich nett von dir, mir doch noch zu glauben.“
    Er drehte sich um und ging zur Kabinentür. „Willst du die ganze Nacht in den nassen Klamotten bleiben?“
    Ehe sie eine passende Antwort parat hatte, die mindestens ebenso provozierend klingen sollte, fügte er hinzu: „Du darfst gern als Erste unter die Dusche.“
    Sie biss die Zähne zusammen und ging vor ihm her. Das Wasser tropfte aus seiner Tasche, als er den Schlüssel hervorkramte und die Tür aufschloss. Ihre Blicke trafen sich. „Tut mir Leid. Ich war fest davon überzeugt, einen Einbrecher erwischt zu haben. Stattdessen hatte ich es mit dir zu tun.“
    „Ich wette, du hättest es lieber mit einem Einbrecher zu tun gehabt“, meinte sie.
    „Dann wäre ich jetzt wahrscheinlich ein Stück weiter“, gab er zu.
    Sie zog den Kopf ein, als sie die Kabine betrat. Er folgte ihr, ging in die Küche, schälte sich aus seiner durchnässten Jacke und streifte die ruinierten Schuhe von den Füßen. „Die Dusche neben meinem Schlafzimmer ist geräumiger.“
    „Ich glaube, es ist besser, wenn ich nach Hause laufe. Ich habe keine trockenen Sachen bei mir“, entgegnete sie.
    „Ich habe einen Wäschetrockner“, erinnerte er sie.
    „Das klingt verführerisch.“
    Er knöpfte sein Hemd auf und ließ es zu Boden fallen. „Ich kenne etwas, das noch viel verführerischer ist.“
    „Hast du nicht auch manchmal den Eindruck, dass du ziemlich eingenommen von dir bist?“
    „Ich rede überhaupt nicht von mir.“
    Er griff nach ihr und zog sie an sich, wobei er ihr das nasse T-Shirt über den Kopf zog. „Mein nasses T-Shirt findest du verführerisch?“ spottete sie.
    „Und wie.“ Eine heiße Woge durchflutete sie, als seine Lippen über ihren Hals streiften.
    „Was nicht heißen soll, dass nasse Hosen nicht auch verführerisch sind. Und“, fügte sie nach kurzem Zögern hinzu, „der Seetang an deinen Socken, die nach Motoröl riechen. Ich bin vor Erwartung schon ganz zittrig.“
    „Das merke ich.“
    Sie ignorierte seine Bemerkung. Er fingerte an ihren nassen Jeans, und weil er Probleme mit dem Knopf hatte, sagte er nichts mehr. Ashley schlang die Arme um ihn. Ihr Atem ging ein wenig zu schnell. „Detective, Sie verheimlichen mir etwas.“
    „Nicht mit Absicht.“
    „Jake.“
    Er nahm sie in die Arme, streichelte mit den Fingerspitzen über ihre Wirbelsäule und verharrte am Verschluss ihres Büstenhalters. „Was du da trägst …“ Seine Stimme klang heiser und ein wenig nervös, während er den Kopf senkte und die zarte Rundung ihrer Brust oberhalb des seidigen Körbchens küsste. „Tolle Unterwäsche“, meinte er und schob die Träger über ihre Schultern. Das Kleidungsstück landete vor ihren Füßen.
    „Jake.“
    Er nahm den Kopf ein wenig zurück. „Nun gut. Wie wäre es, wenn ich dich mit

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