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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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wird.“
    Ashley reagierte instinktiv. Mit aller Kraft trat sie nach ihm und traf genau ins Ziel: mitten zwischen seine Beine.
    Sofort ließ er sie los. Laut jammernd sank er zu Boden und blieb zusammengekrümmt liegen.
    „Verdammt, warum haben Sie das getan?“
    Ashley sah auf ihn hinab. Seine Reaktion verblüffte sie. „Sie haben mich angegriffen.“
    „Das stimmt gar nicht. Ich wollte Sie nur daran hindern wegzugehen. Sie müssen mir nämlich zuhören.“
    „Dann reden Sie.“
    „Ich kann nicht. Ich komme um vor Schmerzen.“
    „Übertreiben Sie nicht. So schlimm wird es schon nicht sein.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“
    „Okay, Sie sterben also. Aber Sie werdens überleben.“
    „Nur wie? Ich werde niemals Kinder haben können.“
    „Ich bin sicher, dass Sie Kinder haben werden – wenn Sie lange genug leben. Wenn Sie mir etwas zu sagen haben, dann raus damit. Sonst rufe ich nämlich die Polizei.“
    „Sie sind doch bei der Polizei.“
    „Ich kann Sie nicht festnehmen. Dafür muss ich jemanden kommen lassen.“
    „Ashley, bitte!“
    „Reden Sie endlich!“
    „Ich versuche es ja. Haben Sie eine Ahnung, wie sich das anfühlt? Ihnen hat man schließlich noch nie in die Eier getreten.“ Er sah sie vorwurfsvoll an. „Allmählich glaube ich nämlich, dass Sie auch welche haben.“
    „Reden Sie.“
    „Ja. Mir gehört das Grundstück neben der Kommune. Ich habe es zusammen mit Stuart gekauft.“
    „Was?“
    „Er war einer Sache auf der Spur. Er wollte seinen Namen nicht ins Spiel bringen. Es gab Gründe, warum es besser war, meinen zu benutzen. Aber ich hatte leider nicht das Geld. Das hatte Stuart.“
    „Warum wollte er das Grundstück haben?“
    „Weil er etwas über die Kommune herausfinden wollte.“
    „Das haben Sie bisher verschwiegen.“
    „Nun ja …“
    „Wieso haben Sie es nicht der Polizei gesagt, wenn Sie etwas über diese Leute herausgefunden haben?“
    Mühsam richtete er sich auf und lehnte sich stöhnend gegen das Fußende des Bettes. Mit zusammengebissenen Zähnen fuhr er fort: „Weil die Polizei nichts finden wird, wenn sie das Grundstück durchsucht.“
    „Vielleicht, weil es nichts zu finden gibt.“
    David Wharton schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Es passiert nur in manchen Nächten.“
    „Was passiert?“
    „Ich weiß es eben nicht. Aber ich glaube, Stuart weiß es, und deshalb ist er vermutlich mit Drogen voll gepumpt und auf dem Highway aus dem Auto geworfen worden.“
    Mit verschränkten Armen lehnte Ashley an der Tür. Sie fand, dass er ehrlich klang, und sie beschloss, ihm zu glauben.
    „David“, meinte sie kopfschüttelnd. „Sie müssen zur Polizei gehen. Wenn Sie sicher sind, dass rund um das Grundstück merkwürdige Dinge geschehen, dann wird man es beobachten – und zwar so diskret, dass keiner etwas merkt …“
    „Ich kann nicht zur Polizei gehen, Ashley.“
    „Warum nicht?“
    Er sah sie eine Weile schweigend an. Dann seufzte er.
    „Weil mindestens einer von den Detectives ein doppeltes Spiel spielt.“
    Es ging auf halb zwei zu. Freitags nahm Nick die letzten Bestellungen gegen zwei entgegen, und gegen halb drei, spätestens drei, verabschiedeten sich die letzten Gäste.
    Heute Nacht war um halb zwei allerdings noch Hochbetrieb.
    Er wusste, dass Ashley nach Hause gekommen war; er hatte sie durchs Haus laufen gehört. Kurz nachdem er mit Jake telefoniert hatte, war Sharon zu Bett gegangen, weil sie völlig erschöpft sei, wie sie sagte. In letzter Zeit war sie oft sehr erschöpft.
    Eigentlich hätte er sich sicher fühlen müssen. Es gab zwar eine Menge Verbrechen in der Gegend, aber der Hafen selbst war normalerweise eine sichere Gegend. Die Besitzer der Boote passten gegenseitig auf. Die meisten seiner Besucher waren Stammgäste, die schon seit Jahren kamen. Für sie war die Bar praktisch eine Art historisches Monument.
    Das Gespräch mit Jake hatte ihn allerdings beunruhigt. Er zog die Schlüssel aus der Tasche und öffnete den Safe. Die .45er lag noch da, wo er sie immer aufbewahrte. Er hielt sie lieber unter Verschluss, als das Risiko einzugehen, dass einer seiner Angestellten bei einem Raubüberfall erschossen wurde, nur weil er tollkühn genug war, die Kasse mit der Waffe zu verteidigen.
    Curtis saß mit Sandy an der Bar. Nick hatte Katie vor Stunden nach Hause geschickt; sie war schon so oft bis spät in die Nacht geblieben, dass sie einen frühen Feierabend verdient hatte.
    „He, Jungs, könnt ihr mal einen Moment

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