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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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kommen nachts mit kleinen Maschinen, fliegen so niedrig, dass sie auf keinem Radarschirm zu sehen sind und werfen ihre Fracht über den Everglades ab. Dort sammelt jemand die Ware ein und verkauft sie weiter.“
    „Das müssen Sie der Polizei erzählen.“
    „Die hört mir ja gar nicht zu! Wenn die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Tür steht, wird Caleb Harrison seine preisgekrönten Tomaten vorführen. Die Cops lernen ein paar Leute kennen, die auf dem Anwesen wohnen und arbeiten. Aber finden werden sie nichts, weil Harrison selber im Dunkeln tappt. Er kann da draußen doch genau das Leben führen, von dem er immer geträumt hat. Warum sollte er seinem Wohltäter Fragen stellen, wenn der nichts anderes von ihm verlangt, als dass er dort wohnt und Gemüse anbaut?“
    „Die Polizei …“
    „Sie können die Polizei nicht um Hilfe bitten, das habe ich Ihnen doch gerade gesagt. Denn einer von ihnen ist nicht sauber.“
    „Wie können Sie sich da so sicher sein?“
    „Auch das habe ich Ihnen schon gesagt – ich habe es gehört.“
    „Gerüchte.“
    „Kein Rauch ohne Feuer.“
    Sie überlegte ein paar Sekunden. „Na gut. Was schlagen Sie also vor?“
    „Ich möchte sie auf frischer Tat erwischen.“
    „Wie soll das funktionieren? Sie wissen doch gar nicht, wann das nächste Mal etwas passieren wird – vorausgesetzt, Sie haben Recht und es geht tatsächlich um Drogenschmuggel. Die Polizei könnte die Dealer doch festnehmen, noch bevor sie das Grundstück erreichen.“
    „Das bringt überhaupt nichts. Nicht einmal, wenn Sie an einen ehrlichen Cop geraten. Wenn Sie den Transport irgendwo in den Everglades stoppen, haben Sie nur ein paar kleine Gauner erwischt, die überhaupt nicht wissen, was abgeht. Den Kopf, der dahinter steckt, kriegen Sie auf diese Weise nicht – den Mann, der genug Macht und Einfluss hat, um Stuart mit Drogen voll zu pumpen und ihn auf dem Highway aus dem Auto zu werfen.“
    „David, wir müssen das melden. Darüber sind Sie sich doch wohl im Klaren. Warum wären Sie sonst zu mir gekommen?“
    „Ich bin zu Ihnen gekommen, damit wir uns überlegen, wie wir Stuart aus dem Krankenhaus herausbringen können, ehe er umgebracht wird.“
    „Er wird doch bewacht. Und seine Eltern sind auch Tag und Nacht bei ihm.“
    „Er wird von Polizisten bewacht.“
    „Es muss doch irgendjemanden geben, dem wir vertrauen können!“
    „Ashley, selbst wenn Sie sich an ein hohes Tier wenden, kann die Nachricht nach unten durchsickern. Verstehen Sie das denn nicht? Wir müssen herausfinden, was vor sich geht, ehe Stuart noch mehr passiert.“ Unvermittelt verstummte er. Leise erhob er sich und schlich zur Tür, die nach draußen führte.
    „Da ist jemand“, sagte er leise.
    „David, nebenan ist eine Bar, und wir haben Freitagabend. Um diese Zeit ist immer viel los. Da draußen sind jede Menge Leute.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein.“ Er bewegte nur die Lippen. „Jemand hat vor der Tür gestanden und uns belauscht.“
    „Na gut, dann lassen Sie uns mal nachsehen. Oder sollen wir die Polizei rufen? In der Bar sitzen immer ein paar Cops.“
    „Keine Polizisten“, beschwor er sie.
    „Dann hole ich eben meinen Onkel.“
    Als sie hinausgehen wollte, legte er die Hand auf ihre Schulter. „Warten Sie, Ashley. Ich muss von hier verschwinden. Holen Sie Ihren Onkel, schauen Sie sich überall um, und vergessen Sie nicht, sämtliche Türen abzuschließen, ehe Sie schlafen gehen.“
    „Moment noch, David. Ich werde mich vergewissern, dass sich hier niemand herumtreibt. Ich werde Nick bitten, mit mir zu kommen. Er war bei der Army, er hat eine Pistole, und er kann damit umgehen. Ist das okay?“
    „Ashley, bitte glauben Sie mir. Wenn wir nichts unternehmen, werden sie Stuart töten. Und denken Sie daran, was ich Ihnen gesagt habe: Vertrauen Sie niemandem. Bitte!“
    „Ach, der Polizei soll ich also nicht vertrauen, aber Ihnen?“
    „Ich versuche nur, Stuart zu retten. Hören Sie, ich verspreche Ihnen, weitere Informationen zu besorgen. Irgendwie schaffe ich das schon. Geben Sie mir noch einen Tag. Wenn ich bis dahin nichts Nennenswertes herausgefunden haben, wenden Sie sich meinetwegen an jemanden, dem Sie wirklich vertrauen. Und dann können wir nur noch hoffen.“
    „Okay, warten Sie hier auf mich. Ich hole Nick, dann sehen wir zusammen nach.“
    Sie ließ David Wharton allein zurück und fragte sich, ob sie einen Fehler machte, wenn sie ihm vertraute. Irgendwie wurde sie das Gefühl

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