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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Len und jetzt er?“
    „Es ist nicht so, wie du denkst.“
    „Moment mal, ich bin nicht Karen. Woher willst du wissen, was ich denke?“ Jan zwinkerte ihr zu, verabschiedete sich von David und winkte den anderen zu.
    Ashley ging zusammen mit David Wharton über den Parkplatz zu seinem Wagen. Sie setzte sich neben ihn, und nachdem er sich in den Verkehr eingefädelt hatte, sah sie ihn stirnrunzelnd an.
    „Was ist denn passiert?“ erkundigte sie sich.
    „Eine Menge. Wissen Sie schon, dass Stuart auf dem Wege der Besserung ist?“
    „Ja. Und woher wissen Sie es?“
    „Ich habe meine Quellen“, antwortete er. „Und Peter Bordon ist bei einem Kampf im Gefängnis schwer verletzt worden.“
    „Das habe ich auch gehört. Was hat er denn mit Stuart zu tun?“
    Er sah auf die Straße und fluchte leise über einen Autofahrer, der ihn mit seinem Wagen geschnitten hatte. „Warten wir, bis wir bei Ihnen sind. Haben Sie schon etwas über das Grundstück in Erfahrung gebracht?“
    „Noch nicht. Sharon war noch nicht zurück, als ich nach Hause gekommen bin, um zu duschen, aber die Unterlagen müssten inzwischen da sein. Sie wollte sie in mein Zimmer legen.“
    „Wir werden sie uns ansehen, und dann erzähle ich Ihnen, was los ist.“
    „David, diese Geheimniskrämerei geht mir allmählich auf die Nerven.“
    „Wir sind fast da.“
    Er stellte den Wagen ab. Es war Freitagabend, und in Nicks Bar herrschte Hochbetrieb. Ehe er ausstieg, zögerte er ein paar Sekunden.
    „Was ist los?“ wollte sie wissen.
    „Ich möchte nicht gesehen werden.“
    Sie seufzte. „Wir können durch den Hintereingang ins Haus gehen. Dort könnten Sie jedoch Sharon und Nick über den Weg laufen.“
    „Riskieren wir’s.“
    „Warum wollen Sie denn nicht gesehen werden?“ erkundigte sie sich mit einem misstrauischen Blick.
    „Weil immer eine Menge Polizisten bei Nick sitzen, und wie Sie wissen, bin ich bei denen in Ungnade gefallen.“
    Sie gingen durchs Haus. Sharon hatte die Unterlagen wie versprochen auf Ashleys Bett gelegt. David nahm sie zu Hand, wobei er einen zweiten Ordner, der darunter lag, übersah. Er setzte sich aufs Bett und studierte die Dokumente sorgfältig. „Der Käufer war Caleb Harrison“, sagte er verblüfft.
    Ashley blätterte durch die anderen Unterlagen. Plötzlich lief es ihr kalt über den Rücken, und gleichzeitig wurde sie wütend. Sie starrte David an, und er musste ihren Zorn gespürt haben, denn er hob den Kopf. Als ihre Blicke sich trafen, verhärtete sich seine Miene.
    „Ashley …“
    „Sie Mistkerl. Ihnen gehört das Nachbargrundstück.“
    Sie war außer sich vor Wut, aber etwas in der Art, wie er sie anstarrte, machte ihr Angst. Sie drehte sich um und wollte aus dem Zimmer laufen.
    Sie kam nicht einmal bis zur Tür. Sofort war er hinter ihr her. Mit einem Arm packte er sie um die Hüfte. Die andere Hand legte er auf ihren Mund. Ihr Schrei endete als ersticktes Röcheln auf ihren Lippen.

21. KAPITEL
    M itternacht. Jake döste vor sich hin. Manchmal schreckte er auf, um kurz darauf wieder einzuschlummern. Seine Muskeln schmerzten, wenn er zu lange in einer Position verharrte.
    Bordon klammerte sich noch immer an sein Leben.
    Jake starrte eine Weile auf die Wanduhr, dann betrachtete er Bordons Gesicht. In seiner Nase steckten Plastikschläuche, durch die seine Lungen mit Sauerstoff versorgt wurden. Aus einer Flasche über seinem Bett tropfte eine lebenswichtige Flüssigkeit in seine Blutbahn. Weder das eine noch das andere würde ihn retten können. Seine graue Gesichtsfarbe war ein unmissverständlicher Hinweis auf das nahe Ende.
    Null Uhr dreißig. Im Korridor vertrat Jake sich ein wenig die Beine. Natürlich hatte er keine Ruhe dabei, denn es konnte ja sein, dass Bordon ausgerechnet in diesem Moment für ein paar Sekunden aufwachte. Aber nachdem er endlose Stunden am Bett verbracht hatte – Zeit genug also, um sich Fragen zu stellen, Gedanken zu ordnen, Puzzlesteine zusammenzufügen –, war er immer mehr davon überzeugt, dass Ereignisse, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun hatten, der gemeinsame Schlüssel zur Lösung beider Rätsel sein mussten.
    Trotz der späten Stunde rief er Skip an. Er hatte natürlich schon geschlafen, und Jake musste seine Frage ein paar Mal wiederholen, bis Skip begriff, was sein Kollege von ihm wollte. „Ja … rund um den Computer scheinen alle Fingerabdrücke entfernt worden zu sein. Ebenso vom Telefon und vom Anrufbeantworter.“
    Jake bedankte sich

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