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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Nick.
    „Ich meine …“
    „Sie haben nach dir gefragt“, sagte Sharon lächelnd. „Und da sie hungrig waren, haben sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Oder jedenfalls fast. Ich habe ihnen gesagt, dass du ins Krankenhaus gefahren bist.“
    „Ich kann sie ja morgen fragen, was sie wollten. Wenigstens Arne. Len treffe ich nicht jeden Tag. Er arbeitet im Süden. Wenn es was Wichtiges war, kann Arne es mir auch sagen.“
    „Nette Jungs“, meinte Sharon. „Sie haben sich eine Weile mit Sandy unterhalten. Er schien sie auch zu mögen.“
    „Aha“, sagte Ashley. Es war ihr unangenehm, dass Jake Zeuge dieser Unterhaltung wurde, obwohl sie sich ja nun wirklich nicht um weltbewegende Dinge drehte.
    Er stellte den leeren Becher ab. „Vielen Dank für den Tee, und nochmals Entschuldigung für die Störung. Gute Nacht zusammen.“ Auf dem Weg zur Tür drehte er sich noch einmal um. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Ashley, er wolle sich bei ihr dafür entschuldigen, dass er sie angegriffen hatte. Das tat er natürlich nicht. Stattdessen sagte er: „Ich werde sehen, was ich über Ihren Freund herausfinden kann.“
    „Danke.“
    Er verschwand, und Nick schloss hinter ihm die Tür ab.
    „Ich sollte jetzt besser auch ins Bett gehen“, meinte Ashley.
    „Sicher. Gute Nacht, Liebes“, sagte Sharon.
    Ashley warf Nick einen Kuss zu und ging in ihr Zimmer. Eigentlich hätte sie todmüde sein müssen, aber sie war total aufgedreht. Warum hatte Nick sich mitten in der Nacht mit Jake unterhalten? Sie hatten es ihr nicht erzählt.
    Ihr Fernseher lief immer noch, und über den Bildschirm flimmerte eine weitere Folge von ‚I Love Lucy‘.
    Sie ließ sich ins Bett fallen, dann stand sie wieder auf, trat ans Fenster, zog die Jalousien hoch und sah in die Nacht hinaus.
    Detective Dilessio stand auf dem Deck seines Hausboots. Er hatte die Hände in die Hüften gestützt und schaute zur Bar hinüber.
    Warum?
    Einige Sekunden lang betrachtete sie die Gestalt, die vom Mondlicht beschienen wurde. Zähneknirschend rief sie sich zur Ordnung. Er war nun wirklich der Letzte, zu dem sie sich hingezogen fühlen sollte.
    Es half nichts. Noch immer glaubte sie, seinen Körper auf ihrem zu spüren. Hatte die Berührung auf dem Küchenboden sie wirklich so sehr beeindruckt? Lächerlich!
    Von all ihren Freunden war sie eigentlich immer die Vernünftigste gewesen. Wenn etwas nicht gut für dich ist, lass die Finger davon. Fang nicht an zu rauchen, denn es schadet deiner Gesundheit. Lass dich nicht mit einem Jungen ein, mit dem du ganz sicher Probleme bekommen wirst. Fang nicht an …
    Sie fing überhaupt nichts an. Stattdessen ging sie zurück ins Bett und starrte auf den Fernseher. Endlich schlief sie wieder ein.
    Aber es war ein unruhiger Schlaf, keiner, aus dem man erholt erwachte, angefüllt mit verstörenden Träumen …
    Wieder stand sie auf seinem Hausboot. Sie diskutierten über weiße Slips, obwohl er auch diesmal keinen trug. Krampfhaft versuchte sie, ihm in die Augen zu schauen, nur nicht nach unten zu blicken …
    Sie hätte gerne etwas sehr Wichtiges mit ihm besprochen, doch sie erinnerte sich beim besten Willen nicht mehr, was es war, weil sie seinem Blick nicht standhalten konnte.
    Der Wecker schrillte. Unvermittelt wurde sie aus ihrem Traum gerissen. Sein Bild stand ihr immer noch klar und deutlich vor Augen.
    Ashley setzte sich auf und fühlte sich miserabel. Als hätte sie die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Mist!
    Das würde ein verdammt mieser Tag werden.

9. KAPITEL
    O bwohl der Raum nicht klein war, herrschte eine stickige Atmosphäre. Die Wände waren in zwei scheußlichen Grüntönen gestrichen. Bis auf einen braunen Tisch in der Mitte und zwei Stühle war das Zimmer leer.
    Auf dem einen saß Peter Bordon und starrte über den Tisch hinweg zu Jake. Vor der Tür stand ein Wärter. Jake glaubte nicht, dass er Unterstützung brauchte, denn Bordon war nicht gerade von beeindruckender Körpergröße – etwa einsfünfundsiebzig –, und er wog nicht mehr als achtzig Kilo. Er wirkte kompakt, aber nicht sehr muskulös.
    Trotzdem strahlten seine Augen nach all den Jahren hinter Gittern immer noch diese seltsame Macht aus. Es war sehr beunruhigend und geradezu unheimlich. Bei Jakes Anblick hatte er verstohlen gelächelt, und der Wärter hatte dem Detective versichert, dass er in Rufweite bleiben würde.
    „Der weiß vermutlich nicht, dass Sie mich mal grün und blau geprügelt haben“, meinte Bordon.
    „Ich

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