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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Vorschlag gemacht hatte, bei mir nach anderen Verbrechen als Mord zu suchen. Ich habe keine Ahnung, was mit ihr geschehen ist. Ich weiß nur, dass man sie in einem Kanal gefunden hat – in ihrem eigenen Wagen. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen. Seien Sie doch vernünftig, Jake. Ich bin ein kluger Mann. Ich kann zwischen den Zeilen lesen. Ich weiß, was mit Ihrer Partnerin los war. Schließlich habe ich es mir zu meiner Aufgabe gemacht, menschliche Schwächen bloßzulegen. Jetzt kommen Sie zu mir, der entschlossene, ambitionierte Cop, weil Sie befürchten, dass dieses neue Opfer nur das erste von vielen ist … Im Prinzip ist Ihnen dieses Mädchen doch scheißegal, oder? Nach all diesen Jahren würden Sie mich am liebsten immer noch eigenhändig erwürgen, denn dann könnten Sie sich dem Wahn hingeben, dass Ihre Geliebte sich nicht selbst umgebracht hat, weil sie sich ziemlich mies fühlte – hin- und hergerissen zwischen ihrem Mann und Ihnen.“
    Diesmal bewahrte Jake die Ruhe. „Nancy hat sich nicht selbst umgebracht, Bordon. Sie war meine Kollegin, nicht meine Geliebte, aber darum geht es gar nicht. Sie war eine starke Frau und hätte sich niemals das Leben genommen – weder wegen mir noch wegen ihres Mannes noch wegen sonst jemandem. Sie wurde getötet. Egal, was Sie mir erzählen – ich glaube, dass Sie den Mord in Auftrag gegeben haben, weil sie etwas wusste. Was wusste sie, Bordon? Was immer es war – es ist der Schlüssel zu dem, was zur Zeit passiert. Das wissen wir beide ganz genau.“
    „Was zur Zeit passiert? Gibt es denn noch eine Tote?“
    „Irgendetwas ist im Busch. Mehr als wir im Moment ahnen. Ich glaube, dass Sie etwas wissen – etwas, das weitere Morde verhindern könnte.“
    „Sie haben noch ein totes Mädchen gefunden. Wie kommen Sie darauf, dass es sich um eine Verschwörung handeln könnte? Da unten sterben doch immer wieder Leute.“
    „Normalerweise werden den Opfern nicht die Fingerspitzen und die Ohren abgeschnitten – und die Kehle aufgeschlitzt. Und dann ist da noch etwas. Ich glaube, Sie machen gemeinsame Sache mit jemandem da draußen. Mit jemandem, der vergangene Nacht auf meinem Boot war.“
    „Bei Ihnen wurde eingebrochen? Was fehlt denn?“
    „Nichts.“
    „Diese Verschwörungstheorie ist ein Hirngespinst von Ihnen, Jake. Wahrscheinlich war überhaupt niemand bei Ihnen.“
    „Nein. Da war jemand auf meinem Boot und hat etwas gesucht.“
    „Dann lassen Sie uns mal überlegen, Detective. Ich wars nicht, das können die Wärter bezeugen. Also wer sonst? Ich möchte wetten, dass Ihre verstorbene Kollegin einen Schlüssel zu Ihrem Hausboot hatte.“
    Jake stockte der Atem, und Bordon grinste zufrieden.
    „Sehen Sie, ich wusste es. Vielleicht sollten Sie sich mal ihren Ehemann vorknöpfen.“
    „Ich habe mit Nancys Mann gesprochen. Er weiß nichts von einem Schlüssel.“
    „Sie haben diesem Mann Hörner aufgesetzt. Wundert es Sie da, wenn er für den Rest seines Lebens sauer auf Sie ist?“
    „Ich glaube eher, dass er sauer auf Sie ist. Und er hat keinen Eid geschworen, die Gesetze zu beachten. Er könnte sich ein Gewehr beschaffen und Sie abknallen, dann auf zeitweilige Unzurechnungsfähigkeit plädieren, weil die Trauer um seine Frau ihn in den Wahnsinn getrieben hat.“
    „Sie sollten mehr über den jungen Mann herausfinden, Jake. Vielleicht ist er verrückter als ich.“
    „Es wäre mir eine Hilfe, wenn Sie mir etwas über das jüngste Opfer erzählen – und über Nancy. Sie werden mir niemals weismachen können, dass sie nicht wegen der Ereignisse vor fünf Jahren verschwunden ist.“
    Bordon sah Jake an, ohne mit der Wimper zu zucken. Traurig schüttelte er den Kopf. „Sie ist verschwunden, während Sie hinter mir und meiner Gruppe her waren. Sie wollen da zwei Dinge zusammenbringen, die nichts miteinander zu tun haben. Ich wette, Ihre Vorgesetzten sehen das ganz genauso. Der arme Jake. Er sucht verzweifelt nach einem Motiv. Er will nicht glauben, dass es die Schuld eines anderen und nicht seine eigene ist. Sie wissen doch, dass solche Unfälle passieren. Miserable Straßen, schlechtes Wetter. Manchmal fahren die Leute eben zu schnell – sogar Polizisten. Sie können abgelenkt werden, mit den Gedanken nicht bei der Sache sein. Es gibt Dutzende von Möglichkeiten. Glauben Sie mir, Jake, es tut mir aufrichtig Leid.“
    „Ich verstehe. Sie würden mir also helfen, wenn Sie könnten.“
    Bordon trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. Seine Miene

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