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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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Geschichten über seltsame Schwerter und es könnte ein Schwert aus einer dieser Geschichten sein, möglicherweise vielleicht sogar eines der sagenhaften Quasarschwerter.”Mit diesen nachdenklichen Worten ging er nach hinten und kam kurze Zeit später mit einem Eisenschwert mit einer einfachen Parierstange und einem mit Draht umwickelten Griff zurück. „Das müsste das Richtige für deine Übungen sein”, meinte der Schmied. Er überreichte Ragnor die Waffe.Der wog sie in der Hand und machte ein paar Übungshiebe und meinte dann: „Das Gewicht stimmt, aber es hat etwas mehr Gewicht in der Spitze.”„Der Junge hat ja Ahnung von Waffen!”, freute sich der Schmied. “Ja, das stimmt. Aber daran kann ich nichts ändern, das liegt am Materialunterschied. So perfekt wie dein Schwert kann man ein Eisenschwert nicht ausbalancieren. Aber für Übungszwecke wird es wohl reichen.”Rurig nahm das Schwert kurz zur Hand und nickte dann zustimmend. „Und nun zum Geschenk des jungen Mannes”, fuhr der Schmied eifrig fort. Er ging wiederum nach hinten in sein Lager und kam nach kurzer Zeit mit einem langen, geraden Eisenschwert, ohne Verzierungen, aber mit gut gearbeitetem Griff und einer kunstvoll geschmiedeten Parierstange zurück. „Das müsste das Richtige für einen Ork sein”, meinte er. Sie lieben ja lange, schwere Schwerter.”Der Krieger nahm die Waffe in die Hand und meinte dann: „Ja, genau das Richtige. Was soll es denn kosten?”Der Schmied überlegte einen Moment und sagte dann: “Dreißig Silbertalente, weil ihr es seid.”„Du alter Gauner”, antwortete Rurig lächelnd. „Du wirst dem Jungen doch nicht sein erstes sauer verdientes Geld so skrupellos abnehmen wollen.”Und nun begann vor den staunenden Augen des Jungen ein heftiges Feilschen um den Preis, der schließlich bei neunzehn Silbertalenten endete.Schließlich schlugen beide ein, und Rurig wies Ragnor an, den Betrag an Karl zu übergeben. Der hatte ein betrübtes Gesicht aufgesetzt, als ob er beraubt würde, aber das fröhliche Funkeln seiner Augen strafte diese Miene Lügen.
    Rurig kaufte dann noch verschiedene Kleinteile, wie Pfeilspitzen, Werkzeug und Nägel ein und bezahlte, wiederum nach längerem Feilschen das Übungsschwert und die anderen Eisenwaren. Karl packte alles zu einem handlichen Bündel zusammen und begleitete sie nach draußen, um ihnen beim Beladen ihres Esels zu helfen. Als sie vor das Zelt traten, stürmte von hinten plötzlich der Söldner, den Karl vorher gezüchtigt hatte, mit wutentbranntem Gesicht und gezogenem Schwert auf den unbewaffneten Schmied ein, der, durch das Bündel behindert, keine Ausweichmöglichkeit besaß.
    Blitzschnell, ohne Groß nachzudenken, zog Ragnor, der kurz hinter dem Schmied stand, Quorum aus der Scheide und parierte den wilden Hieb, der Karl wahrscheinlich auf der Stelle getötet hätte. Voller Wut über den feigen Angriff packte er Quorum mit beiden Händen und drosch mit aller Kraft auf den Angreifer ein. Quorum leuchtete hell unter den heftigen Gefühlsimpulsen des Jungen auf.
    Ragnor holte, nachdem er seinen Gegner zurückgedrängt hatte, zu einem mächtigen Schlag aus, als er bemerkte, dass sein Gegner zusätzlich den Dolch ziehen wollte, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Der wuchtige Schlag traf die Klinge des Söldners kurz über dem Griff, die unter lautem Scheppern davonflog und Quorum senkte sich, mit unverminderter Wucht, mitten in die Brust des entsetzten Söldners, durchtrennte sein Kettenhemd und tötete ihn auf der Stelle.
    Einen Moment stand der Junge wie erstarrt da, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass das Eisenschwert brechen würde.Rurig trat zu ihm, nahm ihm Quorum aus der Hand und wischte die Klinge am Umhang des Toten ab. „Er hat es sich selbst zuzuschreiben, denn das war ein klarer Mordversuch. Karl lebt nur noch, weil du so schnell reagiert hast. Kein anderer hätte ihn retten können”, sagte er mit ruhiger Stimme.Ragnor nickte, immer noch ein wenig verstört.Karl hob den abgebrochenen Griff des Schwertes auf, betrachtete ihn kurz und pfiff dann durch die Zähne. „Miserabel geschmiedet, aber trotzdem bemerkenswert. Mir ist nun jedenfalls klar, warum der junge Mann ein Übungsschwert braucht.” Dann ging er zu Ragnor und bot ihm seine Hand, drückte sie fest und sagte schlicht: „Ich verdanke dir mein Leben.”
    Inzwischen hatte sich eine Menschentraube von Neugierigen gebildet. Drei Soldaten der Stadtwache drängten sich durch die Menge. Rurig

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