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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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kannst du ganz sicher sein. Wollen mal sehen, was sie vorhaben. Ich vermute, sie werden ihr Glück auf dem Rückweg versuchen, denn auf dem Markt sind zu viele Zeugen. Wir werden trotzdem wachsam sein, aber ich glaube nicht, dass sie es dort versuchen werden”, stellte der Krieger mit einem grimmigen Lächeln fest. „Doch nun lass uns erst mal in aller Ruhe einkaufen gehen“, bemerkte Rurig, offenbar nicht im Mindesten beunruhigt und fügte dann sichtlich gut gelaunt hinzu: „Die Einkauferei ist ja sonst nicht wirklich mein Ding, aber heute habe ich mal richtiggehend Lust dazu.“
    Als sie den Herbstmarkt erreicht hatten, war Ragnor fasziniert von den vielen Buden und Zelten und der Vielzahl der Händler, die um die Gunst der Kunden wetteiferten. Pferde- und Viehhändler, Eisen- und Schmuckhändler, Gewürz- und Tuchhändler und viele mehr, boten ihre Wahren dort feil.
    Als Erstes ging Rurig, wie bei einem Krieger zu erwarten war, zu einem Waffenschmied, mit dem er, wie er Ragnor beim Eintritt in dessen Zelt mitteilte, schon oft Geschäfte gemacht hatte. Der Schmied, ein kräftiger, vierschrötiger Mann, verkaufte gerade einem der Söldner der Stadtwache einen gefährlich aussehenden Morgenstern, als die beiden sein Zelt betraten.„Hallo Rurig, alter Kämpe”, polterte der Schmied los, nachdem er aufgeblickt hatte, als beim Betreten des Zeltes kurz das Tageslicht durch den Zelteingang gefallen war. Er ließ seinen verdutzten Kunden einfach stehen und kam freudestrahlend zu ihnen herüber. Er ergriff herzlich die ausgestreckte Hand des Kriegers und drückte sie kräftig.„Karl, alter Freund, ich freue mich, dich zu sehen. Das ist Ragnor, mein junger Schützling”, sagte Rurig grinsend. Dabei wies er mit der Hand auf den Jungen, dessen Hand der Schmied nun ergriff und ebenfalls heftig schüttelte. Er musterte den Jungen mit einem prüfenden Blick und meinte dann: „Du scheinst ein kräftiger Bursche zu sein. Mit meinem sanften Händedruck hat so mancher schon seine Probleme gehabt. Du hast aber nicht einmal die Miene verzogen.” Dabei grinste er über das ganze Gesicht. Der Schmied war Ragnor gleich sympathisch. Er schien ein geradliniger Mensch zu sein und sein Händedruck war gerade noch auszuhalten gewesen. Seine Hand war ihm wie ein eiserner Schraubstock vorgekommen, aber es war ihm gelungen, keine Miene zu verziehen.
    „He Schmied! Bediene erst mal die Kunden, die bereits bezahlt haben, bevor du dich mit diesen dahergelaufenen Figuren abgibst”, fuhr der Söldner, ein hartgesichtiger, großgewachsener Kerl, welcher der Begrüßungsszene mit wachsender Ungeduld gefolgt war, grob dazwischen.
    Ärgerlich fuhr der Schmied herum und fixierte ihn mit grimmigem Blick. Dann ging er zu seiner Kasse hinüber, warf dem Söldner einige Münzen vor die Füße und sagte mit kalter Stimme: „Unhöfliche Menschen, die meine Freunde beleidigen, brauche ich nicht als Kunden. Mach, dass du rauskommst.”„Die Hand des Söldners fuhr wütend zum Schwertgriff, doch der Schmied kam ihm zuvor. Mit einem einzigen Schlag seiner klobigen Faust mähte er ihn um. Dann packte er ihn an den Füßen und warf ihn wie einen Sack Getreide aus seinem Zelt. Ruhig drehte er sich um, als ob nichts geschehen wäre und fragte in lockerem Plauderton: „Was kann ich für euch tun, meine Freunde?”Rurig schlug ihm krachend auf die Schulter und antwortete grinsend: „Immer noch das alte Raubein. Was, mein Alter? Wir brauchen zwei gute Eisenschwerter. Ein einfaches Schwert als Übungswaffe für den Jungen, das in etwa die Balance und das Gewicht seines eigenen Schwertes hat. Und ein zweites, wirklich gutes Schwert, das der Junge einem Ork als Geschenk machen will.”„Wozu braucht er denn ein Übungsschwert, wenn er eine Waffe hat?”, fragte der Schmied überrascht.„Weil seine Waffe Eisenschwerter zu zerstören pflegt. Zeig ihm mal dein Schwert, Ragnor” forderte der Krieger den Jungen auf.Ragnor zog Quorum aus der Scheide und überreichte dem Schmied die Waffe. Der schaute überrascht auf die seltsame Klinge und betrachtete sie dann eingehend von allen Seiten. „So etwas habe ich noch nie gesehen. Das ist kein Eisen, aber offensichtlich ein hartes, messerscharfes Material”, sagte er bewundernd, während er die Klinge im Licht betrachtete. Er gab die Waffe an Ragnor zurück und sah ihm einen Moment nachdenklich und nochmals prüfend in die Augen. Dann bemerkte er, mehr zu sich selbst, als zu seinen beiden Kunden: „Es gibt

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