Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)
presste.Sie hielten sich einen Moment eng umschlungen, bevor sie die beiden anderen Paare wieder wahrnahmen. Cina saß auf Rurigs Schoß und die beiden sahen sich mit leuchtenden Augen an, auch ihre Verbindung hatte offensichtlich die vergangenen fünf Monate gut überstanden. Menno und Bela hingegen unterhielten sich zwar freundlich, aber es war dabei eine gewisse Distanz erkennbar. Möglicherweise bewahrheiteten sich Mennos Vermutungen, dass Bela sich inzwischen anderweitig gebunden hatte.Ana freute sich sehr, als ihr der Junge das wunderschöne Ottercape überreichte. Zärtlich umarmte sie ihn, und es folgte noch einmal ein langer leidenschaftlicher Kuss, der für die kommende Nacht einiges versprach.
Nach der ausgiebigen Begrüßung gingen Menno, Rurig und Bela hinunter ins Kontor, um den Verkauf der Jagdbeute zu besprechen. Ragnor stand bei Cina und Ana in der Küche um ihnen bei der Vorbereitung für das Abendessen zu helfen. Während der Junge das Gemüse putzte, berichteten die Frauen von den Verlusten, den die Karawanen im Grenzland erlitten hatten. Sodass man dazu übergegangen war sie mit bewaffneten Söldnereskorten zu versehen, was natürlich die Preise nach oben getrieben hatte.Ragnor hingegen erzählte ausführlich von seiner Ausbildung und berichtete stolz, dass es ihm am Ende sogar gelungen war dem Ork mit normalen Waffen standzuhalten. Die Episode mit dem Mordversuch sparte er aus, denn Rurig hatte ihn gebeten vorerst nicht darüber zu reden.Ana lächelte stolz als sie sah wie gut sich der junge Mann in den letzten fünf Monaten weiterentwickelt hatte.Als sie später alle gemeinsam bei einem köstlichen Schweinebraten mit frischen Gemüsen saßen, schwelgten sie in rotem Wein aus Loza und in Erinnerungen. Rurig teilte den Frauen mit, dass sie etwa vierzehn Tage in Mors bleiben würden, um ihre Einkäufe zu tätigen, was Ana und Cina offensichtlich sehr freute, die mit einem kürzeren Aufenthalt gerechnet hatten. Als Ragnor mit Menno nach dem Essen hinunter ging, um ihre Kleidersäcke heraufzuholen, fragte er ihn nach seinem Verhältnis zu Bela: “Wirst du heute bei Bela schlafen, oder hat sie inzwischen einen anderen?”Menno zuckte ratlos mit den Achseln: “Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Bisher habe ich sie nicht gefragt. Ich werde es wissen, wenn sie mir meinen Schlafplatz zeigt.”Sie saßen dann noch eine Weile beisammen, tranken von dem samtigen Rotwein und feierten ihr Wiedersehen.
Als Ragnor später Hand in Hand mit Ana in ihr Schlafzimmer ging, spürte er eine tiefe Zufriedenheit. Er hatte sie nicht verloren und gleich würde er sie wieder in seinen Armen halten.Im Vorraum ihres Schlafzimmers hatte Ana einen großen Badezuber mit dampfendem Wasser von einer der vier Mägde vorbereiten lassen, die sie seit zwei Monaten in ihrem Haushalt beschäftigten. Die gute Geschäftslage hatte es den Frauen erlaubt, sich nun zusätzliches festes Personal zu leisten, anstatt der bisherigen Zugehfrauen. Diese hatten sie in der Vergangenheit bei anfallenden Arbeiten, welche sie nicht selbst hatten erledigen können, nur tageweise beschäftigt.Ragnor stieg dankbar aus seinen Kleidern und ließ sich ins heiße Wasser gleiten, das mit kräftig duftenden Kräutern versetzt war. Das war herrlich entspannend. Mit dem Rücken am Zuberrand und an den ausgestreckten Armen hängend sah er Ana zu wie sie langsam ihre Kleidung ablegte, so wie er es liebte. Im Gegensatz zu sonst ließ sie für das Bad ihre Haare noch hochgesteckt. Sie lächelte ihm zu, stolz über die Bewunderung des jungen Mannes und stieg zu ihm in den Zuber. Zärtlich umarmte sie Ragnor, begannen damit sich gegenseitig abzuseifen, und planschten dabei übermütig im Zuber umher. Nachdem sie sich mit großen Leintüchern gegenseitig trocken gerieben hatten, löste Ana ihre schwarzen Haare und schüttelte die herrlichen schwarzen Locken auf. Dann schlüpften sie unter die Bettdecke und küssten sich ausgiebig und dann begann eine lange, leidenschaftliche Nacht. Glücklich und ein wenig erschöpft schliefen sie schließlich erst weit nach Mitternacht ein.
Am nächsten Morgen hatte Grugar, der manchmal etwas brummig wirkende, aber im Grunde seines Herzens liebenswerte Hüne von einem Mann für die Liebespärchen in aller Frühe ein prächtiges Frühstück vorbereitet, sodass die Ehrengäste des Kontors unverzüglich zum Markt aufbrechen konnten.
Also machten sich Ragnor, Rurig und Menno, der wider Erwarten doch bei Bela geschlafen hatte, wie
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