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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Informationen über die drei toten Frauen verglichen, ein neuer Mordverdächtiger kam dabei nicht heraus. Anschließend hatte Gage zu Hause drei Stunden geschlafen, sich wieder aufgerappelt, geduscht und eine Kanne Kaffee getrunken, ehe er sich aufmachte, um Tess in den Räumen der Kriminaltechnik einen Besuch abzustatten. Bei Adrianna hatte er sich nicht gemeldet, dazu war keine Zeit gewesen, doch er hatte an sie gedacht, zutiefst beunruhigt, weil sie sich allein in ihrem Haus befand.
    Tess saß an ihrem Labortisch und schaute in ein Mikroskop. «Ich glaube, ich weiß, wer deine Unbekannte ist», begrüßte sie Gage. «Ich will nur nochmal sichergehen.»
    «Sag, was du glaubst», verlangte Gage und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    «Es ist eine Frau namens Tammy Borden.»
    Gage setzte sich auf, und seine Müdigkeit war vergessen. «Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?»
    «Neunundneunzig Prozent.» Tess drehte sich zu ihm um. «Sagt dir der Name was?»
    «Scheiße», fluchte Gage. «Das hätte ich gestern schon erkennen müssen. Ich wusste doch, dass ich sie schon mal gesehen hatte.»
    «Wer ist sie?»
    «Die Betrunkene, die in Craig Thorntons Wagen gerast ist.»
    «Alle Achtung», sagte Tess. «Der Mann scheint sich ja aus dem Grab heraus zu rächen.»
    «Tja», meinte Gage. «Sieht ganz so aus.»
    «Oder vielmehr seine Frau», setzte Tess hinzu. «Denn die lebt schließlich noch.»
    Gage stand auf und begann, in dem kleinen Labor auf und ab zu laufen. «Verdammt», murmelte er. «Es ergibt einfach keinen Sinn.»
    «Was ergibt keinen Sinn?», fragte Warwick im Hereinkommen. Seine Haare waren feucht, als sei er erst vor kurzem aus der Dusche gekommen, doch dass er nicht viel geschlafen hatte, war auch ihm deutlich anzusehen. Ächzend sank er auf den Stuhl, den Gage verlassen hatte. «Was habt ihr herausgefunden?»
    Gage brachte ihn auf den neuesten Stand.
    «Scheiße», sagte Warwick. «Dann hast du also doch recht. Craig Thornton mag zwar nicht der Mörder sein, doch wer immer es ist, hat irgendetwas mit seiner Familie zu tun.»
    «Wir machen da draußen weiter», entschied Gage. «Ich wette, wenn wir weitergraben, entdecken wir da auch die Leiche von Jill Lable.»
    «Ich dachte, der Friedhof ist mit Radar abgesucht worden.»
    «Ja, von Billy Miller, der die Gräber umsetzen soll. Ihm muss etwas entgangen sein. Ich würde einiges darauf wetten, dass wir dort mindestens noch eine weitere Tote finden.»
    «Meinetwegen», sagte Warwick. «Dann lass da draußen weiterbuddeln.»
     
    Wenig später fuhr Gage zu dem Büro, das sich eine Gruppe Bewährungshelfer teilte. Auf dem Weg versuchte er Adrianna zu erreichen, doch sie meldete sich weder zu Hause noch in ihrem Geschäft oder auf dem Handy.
    «Wo zum Teufel steckst du?», hinterließ er als Nachricht auf ihrer Mailbox, ergänzt von einem schroffen «Ruf mich sofort an».
    Das Büro der Bewährungshelfer war ein großer offener Raum, in dem Trennwände kleine Abteile schufen, um wenigstens ein Minimum an Privatsphäre zu schaffen. Gage schlängelte sich an ihnen vorbei bis zum Ende, wo Ethan Martinez hinter seinem Schreibtisch saß und telefonierte. Sein weißes Hemd spannte über seinem Bauch; die schwarze Krawatte um seinen wulstigen Hals hatte er vorsorglich gelockert. Gage wedelte mit seiner Dienstmarke. Martinez verdrehte die Augen, ehe er sein Gespräch beendete und Gage zu dem einzigen Besucherstuhl winkte.
    Gage setzte sich. «Mein Name ist Gage Hudson. Ich leite die Vermisstenabteilung im Henrico County.»
    «Was kann ich für Sie tun?» Martinez verlagerte sein Gewicht. Gage hörte, wie der Stuhl knarrend protestierte.
    «Mir etwas über eine Ihrer Klientinnen erzählen.»
    «Um wen geht es bitte schön? Und was soll sie angestellt haben?» Martinez schob ein paar Aktenstapel auf dem Schreibtisch zur Seite, betrachtete sehnsüchtig das angebissene Donut mit Marmeladenfüllung und den Kaffeebecher auf einer Papierserviette und sah Gage mit entsagungsvoller Miene an.
    «Tammy Borden. Wir haben sie gestern gefunden. Sie ist ermordet worden.»
    «Nicht wirklich, oder?» Schnaufend begann Martinez, in einem der Aktenstapel zu kramen. «Sie ist doch vor zwei Wochen erst entlassen worden.» Kopfschüttelnd wandte er sich einem zweiten Stapel zu. «Wie konnte denn so was geschehen?»
    «Sie wurde in dem Waldstück am Rand der Mülldeponie gefunden. Draußen im Westen. Soweit wir bisher wissen, hat der Täter sie einige Tage lang gefangen gehalten, vergewaltigt

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