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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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entdeckt.»
    «Was?»
    «Das muss ich noch herausfinden. Zurzeit weiß ich nur, dass da eine Grube ist.»
    «Und drinnen liegt eine unbekannte Leiche?»
    Im Geist sah Gage Warwick an seinem Schreibtisch stehen, zu ungeduldig um zu sitzen. «Oder auch nicht.» Wie jeder andere auch wollte Gage erfolgreich sein, aber Leichen auszugraben und einer Familie zu sagen, der Mensch, den sie geliebt hatten, sei tot, waren die Kehrseite der Medaille. «Sobald ich was weiß, melde ich mich.»
    Warwick zögerte. «Hast du das mit Ms.   Barrington und meiner Frau gehört?»
    Gage warf Vega einen Seitenblick zu. «Ja.»
    «Meine Frau ist gerade dabei, eine Beziehung zu ihrer Schwester aufzubauen. Ich möchte nicht, dass Kendall da mit reingezogen wird. So klug wie sie ist, aber wenn es um ihre Schwester geht, hat sie Scheuklappen auf. Aber falls Adrianna Barrington in was Illegales verwickelt ist, will ich trotzdem, dass du Nachforschungen anstellst.»
    «Darauf kannst du dich verlassen», erklärte Gage.
    «Gut.» Warwick legte auf.
    Vega hob die Brauen. «Gibt doch nichts Schöneres, als einem Kollegen zu sagen, dass man jemanden aus seiner Familie im Nacken sitzt. So macht man sich Freunde am Arbeitsplatz.»
    «Warwick würde das Gleiche tun», grinste Gage. «Und ich habe von jeher mehr Mumm als Verstand gehabt.»
    Vega lachte. «Du sagst es.»
    Gage rückte seine Krawatte zurecht und machte sich auf den Weg zu Adrianna. Einen Schritt hinter ihr blieb er stehen. «Was ist hier los?»
    Adrianna zuckte zusammen und wandte sich um. Ihr Körper war angespannt. «Die Männer haben ein Skelett gefunden.»
    «Menschlich?»
    Adriannas Brust hob und senkte sich. Es sah aus, als zwinge sie sich mit aller Kraft, nicht davonzulaufen. «Ja.»
    Gage dachte, dass sie jetzt wahrscheinlich einen Freund an ihrer Seite brauchte, aber er konnte sie nicht trösten. Im Moment war er nur noch Polizist. Das war er den beiden vermissten Frauen schuldig.
    Hinter Adrianna sah er den Burschen mit dem T-Shirt und der Kappe die Schaufel wieder in die Erde stoßen. «Heh!», rief er. «Aufhören!»
    Der Typ sah auf und krauste die Stirn. «Wer sind Sie denn?»
    Gage zog seinen Dienstausweis hervor. «Polizei. Für heute ist Ihre Arbeit beendet.»
     
    Eine Stunde später lehnte Adrianna an ihrem Wagen und sah zu, wie Vega und Gage gelbes Absperrband um die Bäume rings um die Grube spannten.
    In den letzten Jahren hatte sie erfahren, wie katastrophal die finanziellen Entscheidungen ihres Mannes gewesen waren. Überheblich und unbedacht, wie er gewesen war, hatte er sie an den Rand des Ruins gebracht. Doch dass er jemanden getötet hatte, hielt sie für ausgeschlossen.
    Mazur hatte die meiste Zeit mit seinem Handy telefoniert. Jetzt kam er auf sie zu. Offenbar ziemlich ungehalten. «Hat die Polizei irgendwas Neues zu sagen?»
    Wieder spürte Adrianna Übelkeit aufsteigen. Sie versuchte zu lächeln. «Nein, aber ich bin sicher, sie sind gleich fertig. Detective Hudson versteht sein Geschäft.»
    Mazur verzog das Gesicht. «Das hier gefällt mir nicht.»
    «Machen Sie sich keine Sorgen. Ich lasse die Gräber schon noch entfernen. Und dann können Sie alles wie geplant übernehmen.»
    «Ich habe hier eine satte Summe investiert. Das Letzte, was ich brauche oder will, ist ein endlos langes Gerichtsverfahren, nur um ein paar Knochen aus der Erde zu holen.»
    Adrianna biss die Zähne zusammen. «Ich kümmere mich darum. Wie abgemacht.»
    Mazur zog eine Zigarre aus der Jackentasche hervor, steckte sie sich an und sog ein paarmal daran. Weiße Rauchwölkchen stiegen in die Luft. «Das möchte ich Ihnen auch geraten haben. Ich habe Ihnen eine Menge Geld gezahlt. Wenn das hier nicht klappt, will ich jeden Cent plus Zinsen zurück.»
    Geld! Letztlich drehte es sich immer wieder um Geld. «Ich bin an diesem Verkauf ebenso interessiert wie Sie. Wenn nicht noch mehr.»
    Mazur paffte an seiner Zigarre. «Wenn Sie versuchen, mich aufs Kreuz zu legen, können Sie was erleben.»
    Adrianna zuckte zurück. «Ich sagte Ihnen doch, dass die Sache hier rasch über die Bühne geht.»
    «Das will ich hoffen. In zwei Stunden erwarte ich Ihren Bericht.»
    «Gut.»
    Adrianna sah zu, wie er zu seinem weißen Mercedes marschierte. Hinter dem Steuer klappte er sein Handy auf und fuhr los.
    Für einen Moment schloss sie die Augen und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Nicht mehr lange, und sie wäre dieses Stück Land los. Ihr Haus würde verkauft. Sie würde ihr Geschäft verlegen, weit

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