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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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kehrte Adrianna sich zu ihr um. «Geht so. Ich wusste gar nicht, dass Sie auch hier sind.»
    «Bin ja auch gerade erst gekommen.» Mrs.   Wells sah aus, als wolle sie unbedingt etwas tun, irgendetwas, um es für Adrianna leichter zu machen. «Ich dachte, es wäre besser, im Haus zu arbeiten, als mir hier draußen die Beine in den Bauch zu stehen. Aber dann habe ich es nicht mehr ausgehalten. Kommen Sie zurecht?»
    «Wenn man bedenkt, dass hier eine unbekannte Leiche gefunden worden ist und die Verlegungen sich bis wer weiß wann verzögern können, kann ich nicht klagen.»
    Mrs.   Wells schaute zu den Polizisten hinüber. «Als ich heute Morgen aufgestanden bin, dachte ich, mein größtes Problem würde darin bestehen, die Vorhänge im Haus abzuhängen.»
    Adrianna lachte auf. «Und ich hatte Angst, den Fünf-Uhr-Termin des Spendenkomitees nicht rechtzeitig zu schaffen. Ich komme mir vor wie ein Idiot.»
    «So ist das eben. Wir sorgen uns um Kleinigkeiten, bis irgendetwas Großes geschieht.»
    Adriannas Blick wanderte zu Gage, der am Waldrand stand. «Haben Sie eine Ahnung, wer dort begraben sein könnte?»
    Mrs.   Wells folgte ihrem Blick. «Nicht die geringste. Als Miss Frances krank geworden ist, ist sie immer seltener hier draußen gewesen. Dahinten könnte jeder liegen.»
    Adrianna stieß den Atem aus, merkte, wie die Angst sie beschlich, und starrte auf das gelbe Band.
    «Die Gräber laufen Ihnen nicht weg», sagte Mrs.   Wells. «Und im Haus gibt es für Sie noch eine Menge zu tun. Wenn man beschäftigt ist, vergisst man seine Sorgen.»
    «Die Sorgen vergessen?», schnaubte Adrianna. «Aber ich kann doch nichts besser, als mir Sorgen zu machen.»
    «Sie?», staunte Mrs.   Wells. «Sie sind doch immer die Ruhe in Person.»
    Adrianna musste lachen. «Eher bin ich die Sorge in Person. Ich kann wie eine Wilde arbeiten und mir gleichzeitig Sorgen machen. In dem Punkt bin ich wirklich genial.»
    Mrs.   Wells tätschelte ihre Schulter. «Gehen Sie ins Haus. Dann kriegen Sie wenigstens was geschafft, während Sie sich Sorgen machen.»
    «Ein guter Gedanke», erwiderte Adrianna und dachte, dass sie dann auch von Gage wegkommen würde. «Wenn mich jemand braucht, sagen Sie, dass ich im Haus zu finden bin. Oder man soll mich auf dem Handy anrufen.»
    «Wird gemacht.»
    Adrianna bedankte sich und lief zu ihrem Landrover. Beim Zurücksetzen des Wagens sah sie, dass Gage zu ihr herüberstarrte.

Fünf
    Dienstag, 26.   September, 09.40   Uhr
    Adriannas Landrover wirbelte Staub und Kieselsteine auf. Als der Wagen um eine Ecke bog, stieß Gage den Atem aus. Es kam ihm vor, als hätte er ihn angehalten, seit er sie vorhin wiedergesehen hatte.
    Sie war noch immer so bezaubernd, wie er sie in Erinnerung hatte. Weniger Make-up als sonst hatte sie getragen, und die Brille war neu. Auch ihr Haar war früher immer glatt geföhnt gewesen. Heute hatten sich ein paar Locken aus dem Gummiband gelöst. Es hatte ihr etwas Verwegenes gegeben.
    Für einen Moment schmolzen die vier letzten Jahre dahin. Schmerz und Wut verblassten. Ihr Anblick hatte ihn erregt, bis er den goldenen Ehering mit dem Diamanten sah. Da hatte er wieder gewusst, was ihm in den Händen zerronnen war.
    «Sie ist angespannter als eine Bogensehne», murmelte er.
    «Wer weiß, was sonst noch alles an ihr nagt», sagte Vega.
    Die Begegnung mit einem alten Liebhaber, der sie verhört hatte? «Ja, wer weiß.»
    Sie näherten sich Miller, der stirnrunzelnd auf sein Klemmbrett starrte. Er ließ es sinken und versuchte ein Lächeln, was ordentlich misslang. «Detectives.»
    Gage steckte die Hände in die Hosentaschen. «Ich hätte da noch eine Frage. Seit meiner Ankunft wundere ich michnämlich, warum Sie das Land rings um die Gräber überhaupt untersucht haben. Wird das immer so gemacht?»
    «Ms.   Barrington hat darum gebeten. Sie hat wohl Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass auf alten Friedhöfen häufig nichtmarkierte Gräber liegen. Das wollte sie überprüfen lassen.»
    «Ach was?»
    «Ja. Sie fand, der kleine Zeitaufwand könne ihr auf Dauer gesehen eine Menge Ärger ersparen.»
    «Sie ist ziemlich spät hier aufgetaucht, oder?»
    «Aber sie hat mich gegen halb acht angerufen. Gestern Abend musste sie zu ihrer Mutter in die Notaufnahme, doch dann hat sich herausgestellt, dass der alten Dame gar nichts fehlte. Ms.   Barrington hat einiges am Hals, will es sich aber nicht anmerken lassen.»
    «Was denn noch – außer ihrer Mutter?», erkundigte

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