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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Anfangs als Tabakplantagenbesitzer, daher kam auch das Geld für das Haus. Später dann als Bankiers. Und dann hat der Vater von Robert Thornton mit dem Kunsthandel begonnen.»
    «Alter Reichtum also», sagte Gage.
    «Da können Sie drauf wetten», erwiderte Dwayne.
    «Und was sagen Sie zu dem Verkauf?»
    Marie seufzte. «Adrianna hatte doch gar keine andere Wahl. Gesagt hat sie das natürlich nie, dazu ist sie den Thorntons gegenüber zu loyal. Aber die letzten Generationen wussten einfach nicht mit Geld umzugehen. Craig und sein Großvater haben lieber gefeiert als gearbeitet. Und Craig und sein Vater haben bei dem Kauf von Kunst nicht immer eine glückliche Hand gehabt und so einiges mit Verlust verkauft.»
    «Und woher wissen Sie das?»
    «Weil sie darüber geredet haben. Und ich habe Ohren.»
    Bekümmert schüttelte Dwayne den Kopf. «Robert Thornton war ein strenger Mann. Der wollte, dass sein Junge wird wie er.»
    Scheint ihm aber nicht gelungen zu sein, dachte Gage. «Was wissen Sie noch über ihn.»
    «Ein hochgebildeter Mann», sagte Dwayne. «Hat die Kunst geliebt, aber meistens in der Stadt gewohnt. Seine Frau   – Frances   –, die war hier auf dem Anwesen zu Hause, hat gegärtnert und übers Wochenende Freunde eingeladen.»
    «Craig war ihr einziges Kind, nicht wahr?»
    «Ja. Nach acht Jahren Ehe ist er auf die Welt gekommen. Einen stolzeren Vater als Robert Thornton hat es nie gegeben.»
    Marie lächelte vor sich hin. «Ich erinnere mich noch an das Fest, das er zur Geburt des Jungen gefeiert hat.»
    Dwayne runzelte die Stirn, als wolle er etwas sagen, müsse es sich aber noch einmal überlegen. Gage sah ihn abwartend an.
    «So streng wie der Alte war», begann Dwayne schließlich, «aber letztlich hat er den Jungen doch verwöhnt. Wie oft hat Craig mich spätnachts angerufen und gesagt, ich soll ihn von einer Party abholen, nur weil er zu betrunken war, um zu fahren.»
    «Und warum ausgerechnet Sie. Warum nicht seinen Vater?»
    «Weil er den nicht enttäuschen wollte, denke ich mal. Ich war so etwas wie ein Onkel für ihn. Manchmal habe ich ihn auf sein Lotterleben angesprochen, aber er hat mir nicht mal zugehört. Eigentlich eine Schande. Der Junge hatte verdammt viel Potenzial.»
    «Und dann fährt ihm eine Betrunkene in den Wagen», murmelte Marie niedergeschlagen. «Und Adrianna verliert ihr Baby. Das Schicksal kann wirklich grausam sein.»
    Gage hatte damals die Unfallfotos gesehen. Adrianna eingeklemmt in dem zerquetschten Wagen. Ihn überlief ein Schauder. «Und nach dem Unfall? Wie ging es da weiter?»
    Dwaynes Blick verfinsterte sich. «Kann mir schon denken, worauf Sie hinauswollen. Aber eine bessere Ehefrau als Adrianna findet man nirgends. Sie ist an Craigs Seite geblieben, auch dann noch, als die Ärzte ihr sagten, er würde für immer im Koma bleiben. So eine Ehefrau muss man suchen.»
    Wie von allein schrieb Gage «Adrianna» in seinen Block und malte drei Kreise herum. «Haben Sie eine Ahnung, wer da draußen heimlich begraben worden sein könnte?»
    Marie und Dwayne schüttelten den Kopf. «Nein», sagte Marie. «Das war für uns alle ein Schock.»
    Dwayne seufzte. «Was für eine Art zu sterben. Will man sich gar nicht ausmalen. Für Adrianna muss es besonders schlimm sein. Das arme Mädchen.»
    «Sie scheinen sie wirklich zu mögen.»
    «Als wäre sie meine Tochter», erwiderte Dwayne stolz. «Ich habe sie aufwachsen sehen. Glauben Sie nur nicht, sie hätte es immer leicht gehabt.»
    Gage lehnte sich zurück. Für einen Moment dachte er an seine Kindheit und fragte sich, inwiefern Adrianna es früher schwer gehabt haben könnte.
    «Margaret Barrington war gesundheitlich nie auf der Höhe», fuhr Dwayne fort. «Und der Vater hat sich weder für seine Frau noch seine Tochter interessiert.»
    «Der Mann hat immer nur gearbeitet», warf Marie ein.
    «Haben Sie ihn gekannt?»
    «Mehr vom Reden. Miss Frances und Miss Margaret haben sich über ihn unterhalten.»
    «Mit welchen Frauen war Craig denn sonst noch zusammen? Vor Adrianna, meine ich.»
    Dwayne kratzte sich am Kopf. «Ach Gott, mit ein paar auf der Highschool und später dann mit ein, zwei auf dem College. Mit ihm und Adrianna ist es erst im dritten College-Jahr ernst geworden.»
    «Ich glaube, danach hat er keine andere mehr angeschaut», setzte Marie hinzu.
    Für einen Moment suchte Gage nach den richtigen Worten. «Ich dachte, da hätte es eine Frau in der Galerie gegeben   …»
    Dwayne winkte ab. «Nie und nimmer. Craig

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