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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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zuverlässiger Berater. Als sie ihm die jüngsten Entwicklungen schilderte, vertieften sich die Falten auf seiner Stirn. «Davon habe ich nicht das Geringste läuten hören», sagte er verwundert.
    «Es wird nicht mehr lang dauern, bis es Gesprächsthema Nummer eins ist.»
    «Hm», machte Pearce. «Das wäre natürlich unangenehm.»
    «Es kommt noch schlimmer.»
    «Wie das?»
    «Eins der Mordopfer – eine Frau namens Rhonda Minor – hat für Craig in der Galerie gearbeitet.»
    Pearce stutzte. Dann beugte er sich vor und fragte mit gesenkter Stimme: «Hat die Polizei Sie dazu befragt?»
    «Sie haben gefragt, ob ich etwas von einer Affäre zwischen Craig und Rhonda Minor wusste.»
    Pearce schwieg. Dann räusperte er sich. «Wussten Sie es?»
    «Ich glaube nicht daran.»
    Pearce hob die Brauen. «Adrianna. Sie wissen doch, wie impulsiv Ihr Mann war.»
    «Sicher, das habe ich ja anhand seiner Aktienkäufe gesehen. Dennoch glaube ich nicht, dass er ein Ehebrecher – oder womöglich sogar ein Mörder war.» Wie zur Bekräftigung schüttelte sie mehrmals den Kopf. «Vor unserer Hochzeit hat er länger als sonst in der Galerie gearbeitet, das schon. Aber er hat gesagt, dass er einen größeren Verkauf vorbereitet. Um seine Finanzen wieder auszugleichen.»
    Falls Pearce daran Zweifel hatte, ließ er es sich nicht anmerken, sondern fragte nur: «Was weiß die Polizei?»
    «Der habe ich das Gleiche wie Ihnen gesagt.»
    «Adrianna», entgegnete er mit leisem Stöhnen. «Bitte, reden Sie in Zukunft vorher mit mir.»
    «Aber warum denn? Warum sollte ich vor Detective Hudson etwas verbergen?»
    «Gage Hudson?»
    «Ja.»
    «Den Mann kenne ich. Schon vor Jahren wollte er das Land der Thorntons nach dieser Frau aus Craigs Galerie durchsuchen lassen. Zum Glück konnte ich das damals verhindern.»
    «Und aus welchem Grund?»
    Pearce zuckte die Achseln. «Aus Prinzip.»
    «Aber Craig hat weder Rhonda Minor noch sonst jemanden umgebracht.»
    «Davon ist auch nicht die Rede. Aber glauben Sie mir, ich weiß, wie Polizisten denken. Und deshalb kein Wort mehr, ohne mich vorher zu konsultieren.»
    «Möchten Sie denn nicht, dass die Morde aufgeklärt werden?»
    «Meine Priorität ist, meine Klienten zu schützen, und imMoment sind Sie meine Klientin.» Pearce griff nach seinem Whisky und ließ ihn im Glas kreisen. «Ich habe die Thorntons schon vor einigem Ärger bewahrt.»
    «Sprechen Sie jetzt von Craig?»
    Pearce trank einen Schluck. «Nicht nur.»
    «Wissen Sie, wer die andere Frau sein könnte?»
    «Nein.»
    «Würden Sie es mir sagen, wenn Sie es wüssten?»
    Ein leichtes Lächeln spielte um die Mundwinkel des Anwalts. «Wohl kaum.»
    «Sie brauchen mich nicht zu schonen. Ich bin nicht mehr die naive junge Frau, die Craig geheiratet hat.»
    «Nein», sagte Pearce mit anerkennendem Blick. «Sie haben sich zu einer erstaunlichen Person entwickelt. Aber würde ich Ihnen sagen, was ich weiß, könnten Sie vor der Polizei nicht mehr auf Unwissenheit pochen.»
    Adrianna merkte, wie ihr übel wurde. Sie stocherte in ihrem Salat herum, den sie kaum angerührt hatte. «Janet hat der Polizei erzählt, dass Craig ein Verhältnis mit Rhonda hatte.»
    «Janet», sagte Pearce abfällig. «Janet hat ein großes Mundwerk und wenig Verstand. Wer weiß, was sie dabei für Hintergedanken hatte.»
    «Aber wieso Hintergedanken? Die Galerie gehört ihr doch schon.»
    Pearce hob sein Glas. Seine Fingernägel waren makellos gepflegt, bis auf den Daumen, der schwarz angelaufen war. Adrianna fiel ein, dass er segelte, und überlegte, ob er sich den Daumen womöglich auf seinem Boot geklemmt hatte. «Bei Janet weiß man das nie.»
    Adrianna umklammerte ihr Wasserglas. «Ich habe Angst», bekannte sie. «Wenn die Gräber nicht verlegt werden, will Mazur sein Geld zurück. Nur dass ich es nicht mehr habe, denn   –»
    «Mazur will das Land», fiel Pearce ihr ins Wort. «Wenn Sie möchten, werde ich mich um ihn kümmern. Vielleicht kann ich auch die Arbeit der Polizei ein wenig beschleunigen. Ich kenne da einen Richter   …»
    «Das ist sehr nett, Reese, aber ich will denen nicht ins Gehege kommen.»
    «Überlassen Sie es einfach mir, ja?» Pearce leerte sein Glas. «Wie geht es Ihrer Mutter?»
    «Leidlich. Sie will noch immer nicht über meine Adoptionsgeschichte reden. Auch nicht über das erste Kind.»
    «Warum wollen Sie sich damit belasten, Adrianna? Haben Sie denn noch nicht genug um die Ohren?»
    «Doch, aber niemand scheint an dieses erste Kind noch

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