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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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entdeckte nichts weiter als vergilbte Zeitungsstapel und darunter von Schimmel befallene Bücher.
    Beim Öffnen der nächsten Kiste brach sie sich ein Stück Fingernagel ab, stieß einen leisen Fluch aus und hörte hinter sich eine Stimme. «Ms.   Barrington?»
    Adrianna fuhr herum. «Dr.   Heckman. Nein, nicht schon wieder.»
    Heckman betrachtete sie grollend. «Die Polizei war bei mir im Büro.»
    «Das ist nicht meine Schuld.»
    «Sie wollten alles Mögliche über die Thorntons wissen.»
    Müde ließ Adrianna sich auf eine der Kisten sinken. «Und was habe ich damit zu tun?»
    Heckman kam näher. «Außerdem wollte ich mir die Gräber ansehen.»
    «Sie wissen hoffentlich, dass das unbefugtes Betreten eines Grundstücks ist.»
    «Sie haben dazu nichts mehr zu sagen», entgegnete er mit verstocktem Blick. «Das Land gehört jetzt Mr.   Mazur.»
    «Warum verschwinden Sie nicht einfach?», fragte Adrianna matt.
    «Weil Ihre Schwiegermutter wollte, dass ich die Familie der Thorntons schütze.»
    «Hat sie das gesagt, oder bilden Sie sich das nur ein?» Adrianna wandte sich suchend um und hörte Heckmans Gerede nur noch halb zu. Irgendwo musste ihre Handtasche sein und darin ihr Handy. Sie würde Dwayne Wells anrufen   … doch dann kam ihr ein Gedanke. «Waren Sie das, der mir vor ein paar Tagen eine Karte geschickt hat?»
    «Was für eine Karte?», fragte Heckman und wirkte aufrichtig verblüfft.
    Adrianna studierte seine Miene.
    «Was für eine Karte?», wiederholte Heckman.
    «Ach, war nur so eine Frage. Und jetzt gehen Sie bitte, denn sonst rufe ich die Polizei.»
    Heckmans Augen wurden schmal. «Die Geister der Thorntons werden sich rächen», drohte er zornig, doch dann machte er kehrt und verschwand.
    Eine Zeitlang blieb Adrianna still sitzen und schaute hinüber zu dem geöffneten Salon, in dem nur noch Erinnerungen waren.
    «Alle tot», murmelte sie. «Auch Craig. Alle für immer fort.»
    Fröstelnd stand sie auf und machte sich an die nächste Kiste.
     
    Craig betrachtete die Frau auf dem Boden. Die blonde Perücke saß schief. Wahrscheinlich war sie bei ihrem Geflenne verrutscht. «Bitte, tun Sie mir nichts», wimmerte sie. «Ich will nicht sterben.»
    «Wie heiße ich?»
    Sie sah hoch. In ihren Augen schimmerte ein Anflug von Hoffnung auf. «Craig», sagte sie eifrig. «Und ich heiße Adrianna.»
    Wie begierig sie war, ihn zufriedenzustellen. Zu begierig. Keinerlei Gegenwehr, keine Herausforderung. Und dass sie so verkommen aussah, passte ihm auch nicht.
    «Willst du nicht von hier weg?»
    Sie senkte den Blick. «Doch.»
    «Aber du willst nicht dafür kämpfen.»
    «Ich tue alles, um von hier fortzukommen. Sie müssen mir nur sagen, was.»
    Sagen, sagen. Sie sollte aufbegehren und schreien, sodass er sie langsam brechen konnte.
    Craig überprüfte seine Kamera und drückte auf «Aufnahme». «Setz die Perücke richtig auf, und dann möchte ich, dass du gegen mich kämpfst.»
    «Was   …», begann sie. «Das verstehe ich nicht.»
    Begriffsstutzig war sie also auch noch. Er hätte sie ihrem Schicksal überlassen sollen, dieses wertlose dumme Luder.
    «Sagen Sie, was ich machen soll. Ich tue alles.» Mit zittrigen Händen zupfte sie die Perücke zurecht.
    «Dreh dein Gesicht zur Seite.»
    Sie gehorchte sogleich. Craig dimmte das Licht und dachte, wenn er nicht ganz genau hinsah, könnte sie es beinah sein.
    Sein Blut pulsierte heftiger, und er spürte die Erregung. «Schön, dich wiederzusehen, Adrianna.»
     
    Noch nie in ihrem Leben hatte Tammy sich dermaßen gefürchtet. Innerlich versuchte sie sich von dem Geschehen zu distanzieren, doch die Hände auf ihrem Körper ließen sich nicht ausblenden. «Bitte, nicht», sagte sie.
    Seine Miene verdunkelte sich, und dann drang er mit solcher Macht in sie ein, dass sie keuchend nach Atem rang. «Nenn mich Craig, wenn du mit mir sprichst.»
    Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen. «Aber warum denn?»
    Er versetzte ihr einen Hieb. Ihr Kopf flog zur Seite. «Weil ich so heiße. Ich bin Craig Thornton.»
    «Er ist doch tot», schluchzte sie.
    Seine wütenden Stöße verursachten brennende Schmerzen. Zuletzt wimmerte sie nur noch und flehte ihn an aufzuhören. Das schien ihm zu gefallen, denn gleich darauf entlud er sich und sackte schweißüberströmt auf ihr zusammen. Tammy spürte das heftige Schlagen seines Herzens.
    Konnte es denn sein, dass sie sich geirrt hatte und ihr Angreifer tatsächlich Craig Thornton war? Sie versuchte, sich an sein Zeitungsfoto

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