Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Ende der Nacht

Am Ende der Nacht

Titel: Am Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Muller
Vom Netzwerk:
Mick die Airlines
kontaktiert, mußt du bitte herumtelefonieren. Ruf Lang- und Kurzzeitparkplätze
des hiesigen Flughafens an und stell fest, ob Seabrook irgendwo seinen Wagen
hat stehenlassen. Hier sind Fahrzeugtyp und Kennzeichen.«
    »Und wenn sie solche Informationen
nicht rausrücken?«
    »Du bist doch Schriftstellerin in spe!
Laß dir eine Geschichte einfallen, die sie dazu bringt, ihre Vorschriften zu
vergessen und den Parkplatz abzusuchen.«
    »Und wenn das nicht funktioniert?«
    »Fahr hin und such selber.«
    »Meine Güte, was für eine Aufgabe. Na
ja, wenn ich schon selbst die Parkplätze abfahren muß, dann werd ich’s
wenigstens auf stilvolle Art tun.«
    »Ach?«
    »Mit einem funkelnagelneuen gelben
Miata-Kabriolett — mein Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk von Ricky für die
nächsten siebenunddreißig Jahre.«
     
    »Was gibt’s, Ted?«
    »Ein Anruf. Ich soll dir ausrichten —«
    »Ich sagte doch, keine Anrufe
durchstellen und mich auf keinen Fall stören!«
    »Aber dieser Typ —«
    »Wer?«
    »Calder Franklin. Als ich sagte, du
wärst nicht zu sprechen, hat er mir Wort für Wort diktiert, was ich dir
ausrichten soll.«
    »Dann lies vor.«
    »Da Sie mein Angebot offenbar nicht
annehmen wollen, sehe ich mich genötigt, Sie zu warnen: Jedes weitere
Herumstochern in der Stirling-Sache könnte äußerst gefährlich für Sie werden.«
    »Eine melodramatische Drohung, weiter
nichts.«
    »Vielleicht solltest du’s doch ernst
nehmen. Sein Ton hat mir gar nicht gefallen.«
    »Wie war denn sein Ton?«
    »Als ob er jedes Wort ernst meinte.«
     
    »Wie kommst du mit den Airlines voran,
Mick?«
    »Ich habe bei den Reservierungsstellen
sämtlicher Gesellschaften, die von hier in diese Gegend fliegen, um Rückruf
gebeten. Bisher noch keine Reaktion.«
    »Versuch’s bei meiner
Reisebüro-Agentin, Toni Alexander. Die weiß alles.«
     
    »Ich bin bei den Parkplätzen fündig
geworden, Shar, schon beim dritten Versuch. Seabrooks Pickup steht auf dem
PCA-Platz.«
    »Also hat er einen Linienflug in den
mittleren Westen genommen. Dachte ich mir. Wie hast du die PCA-Leute dazu
gekriegt, für dich nachzuschauen?«
    »Jeder, der ein Herz hat, hätte das
getan, wo doch mein armer zuckerkranker Ehemann vor seiner langen Reise
versehentlich die Tasche mit dem Insulin im Wagen gelassen hat und nicht mehr
weiß, wo er diesen Wagen abgestellt hat. Ich soll mit dem Ersatzschlüssel
hindüsen und das Zeug holen, damit ich es ihm per Expreß hinterherschicken
kann.«
    »Du liebe Güte, wenn du nicht
auftauchst, drehen sie wahrscheinlich durch.«
    »Shar, ich erzähle vielleicht
gelegentlich mal eine Lügengeschichte, aber ich bin nicht gefühllos. In etwa
zwanzig Minuten werde ich dort anrufen und sagen, er hätte zum Glück eine
Notration von dem Hotelarzt in Caracas kriegen können.«
    »Caracas?«
    »Ich wollte immer schon mal nach
Venezuela.«
     
    »Kein Rückruf von den Airlines, und
deine Reisebürofrau ist gerade in einer wichtigen Kundenbesprechung.«
    »Wichtig? Wer ist wichtiger als —«
    »Ein Großkunde.«
    »Ah.«
     
    »Mick. Mir ist was eingefallen. Die
Mordkommission kann alles aus Leuten herausquetschen. Vielleicht würde Adah
Joslyn —«
    »Schon dran gedacht, sie bei den
Airlines anrufen zu lassen, aber sie hat diese Woche freigenommen.«
    »Hast du’s in ihrer Wohnung probiert?«
    »Und eine Botschaft auf ihrem
Anrufbeantworter hinterlassen.«
    »Warum sind alle nicht da, wenn ich sie
brauche?«
     
    »Verdammt, Ripinsky, wir sind so dicht
dran.«
    »Ja, und die Zeit verrinnt. Es muß doch
eine Möglichkeit geben. Laß noch mal sehen, was wir wissen: Er hat die Karten
per Kreditkarte bezahlt und sie sich mit Fed Ex schicken lassen; hat dann am
nächsten Morgen den Kurs eingezeichnet —«
    »Kreditkarte! Zwei Wochen... möglich.«
    »Hä?«
    »Wo habe ich die Nummer der Baumfarm?
Hier.«
    »Was —«
    »Moment... Wes? Sharon McCone. Ich
stehe mit meinen Ermittlungen kurz vor einem entscheidenden Durchbruch und muß
Sie bitten, etwas zu tun, was nicht ganz koscher ist... Gut. Bekommt John seine
privaten Rechnungen und dergleichen auch in das Verkaufsbüro? ... Könnten Sie
sie mal kurz durchsehen und feststellen, was seit seinem Verschwinden gekommen
ist?... Danke.«
    »Er sieht nach, Ripinsky. Drück die
Daumen, daß die Buchungsfrist hinhaut. Ja, Wes... Okay, American Express und
Visa — würden Sie beides mal aufmachen und mir die Buchungen vorlesen? ... Aha,
Mickeys Versandshop ist die einzige

Weitere Kostenlose Bücher