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Am Ende der Welten - 16

Am Ende der Welten - 16

Titel: Am Ende der Welten - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Jagangs Horden und seine mit der Gabe Gesegneten womöglich eine erheblich größere Herausforderung.«
    »Vielleicht habt Ihr recht«, räumte sie ein und strich sich eine vom Wind verwehte Strähne ihres lockigen Haars aus dem Gesicht. »In der Zwischenzeit “werde ich sehen, was ich tun kann, um Schwester Ulicia und ihre Schwestern der Finsternis aufzuhalten.« Richards Blick wanderte zu Nicci und Cara und schließlich hinaus zu all den Männern, die in Ausführung ihrer neuen Mission mit eiligen Schritten durch den Regen liefen. »Ich muss unbedingt zurück.« General Meiffert schlug sich die Faust aufs Herz. »Wir werden der Stahl gegen den Stahl sein, Lord Rahl, damit Ihr die Magie gegen die Magie sein könnt.«
    Verna, Tränen in den Augen, berührte Richard kurz an der Wange. »Pass gut auf dich auf, Richard. Wir alle brauchen dich.« Er nickte und bedachte sie mit einem warmen Lächeln, in das er mehr legte, als Worte jemals hätten sagen können. General Meiffert legte einen Arm um Caras Hüfte. »Darf ich Euch zu den Pferden begleiten?«
    Auf überaus weibliche Art sah Cara lächelnd zu ihm hoch. »Ich denke, das wäre mir sehr recht.«
    Die Köpfe tief zwischen die Schultern gezogen, hasteten sie hinaus in den strömenden Regen. Nicci schlug die Kapuze ihres Umhangs über, dabei fiel ihr Blick auf Richard, und sie runzelte argwöhnisch die Stirn.
    »Wie bist du eigentlich auf diese Idee von den >Phantomlegionen< gekommen?«
    Er legte ihr eine Hand ins Kreuz und drängte sie weiter, hinein in den strömenden Regenschauer. »Shota brachte mich darauf, als sie sagte, ich müsse endlich aufhören, irgendwelchen Phantomen hin- terherzujagen.«
    Sie legte ihm sachte den Arm um die Schultern, während sie zu den Pferden hinüberliefen. »Was du getan hast, war genau richtig, Richard.«
    Der kummervolle Blick in seinen Augen war ihr offenbar nicht entgangen.
    Rachel gähnte. Sofort kam Violet scheinbar aus dem Nichts herangerauscht und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige, fest genug, um sie von dem Felsen kippen zu lassen, auf dem sie gesessen hatte.
    Benommen stemmte sich Rachel mit einem Arm hoch. Die andere Hand behutsam an ihre Wange gelegt, wartete sie, dass der betäubende Schmerz nachließ, wartete sie, dass ihre Umgebung sich allmählich wieder aus dem Nebel schälte. Zufrieden machte sich Violet wieder an ihre Arbeit.
    Von dem anhaltenden Schlafmangel war Rachel so angeschlagen, dass sie nicht richtig auf gepasst hatte und Violets Hieb sie völlig unvorbereitet hatte treffen können. Das schmerzhafte Prickeln trieb ihr die Tränen in die Augen, gleichwohl war sie klug genug, den Mund zu halten und nicht zu zeigen, dass sie Schmerzen hatte. »Zu gähnen ist bestenfalls unhöflich, im schlimmsten Fall aber ein Zeichen mangelnden Respekts.« Violets plumpes Gesicht linste über ihre Schulter. »Wenn du dich nicht benimmst, nehme ich das nächste Mal die Peitsche.«
    »Ja, Königin Violet«, antwortete Rachel mit kleinlauter Stimme. Sie wusste nur zu gut, dass Violet keine leeren Drohungen machte. Sie war so ungeheuer müde, dass sie kaum noch die Augen offen halten konnte. War sie früher Violets »Gespielin« gewesen, so schien sie jetzt nicht mehr als das Ziel ihrer Misshandlungen zu sein. Mittlerweile war Violets Denken einzig von dem Wunsch nach Rache erfüllt. Nachts ließ sie einen Apparat aus Eisen in Rachels Mund anbringen. Es war eine grauenhafte Prozedur. Rachel wurde gezwungen, ihre Zunge in eine schnabelähnliche, aus zwei flachen, geriffelten Eisenplatten bestehende Klemme zu stecken, dann wurden die beiden Backen so fest miteinander verschraubt, dass sie ihre Zunge fest umschlossen.
    Jedwede Form des Widerstandes, das hatte Rachel leidvoll erfahren müssen, trug ihr eine Tracht Prügel ein, woraufhin ihr die Wachen den Mund aufstemmten, um ihre Zunge anschließend unter Zuhilfenahme von schmerzhaft zupackenden Zangen in der Klemme zu platzieren. Letztendlich behielten sie stets die Oberhand, schließ- lieh konnte sie ihre Zunge nicht irgendwo verstecken. War die Klemme erst an ihrer Zunge befestigt, wurde ihr Kopf mit der eisernen Maske, ebenfalls ein Teil des Apparats, fest umschlossen, um ihrer Zunge jegliche Beweglichkeit zu nehmen. Saß die Maske erst auf dem Gesicht, war es Rachel unmöglich zu sprechen. Selbst das Schlucken fiel ihr schwer. Anschließend wurde sie von Violet mit der Bemerkung, nun könne sie am eigenen Leib erfahren, was für ein Gefühl es sei, stumm zu sein und

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