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Am Ende der Welten - 16

Am Ende der Welten - 16

Titel: Am Ende der Welten - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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bedienen sich ihrer, um leben zu können. Was also wäre, wenn die durch die Chimären verursachte Beeinträchtigung die Magie vernichtet hätte, die sie zum Überleben brauchen? Was, wenn niemand in den letzten Jahren mehr Drachen gesehen hat, weil sie längst ausgestorben und wegen des Feuerkettenbanns in Vergessenheit geraten sind? Welche anderen Geschöpfe der Magie könnten noch von der Bildfläche verschwunden sein?«
    Richard tippte sich mit dem Daumen gegen die Brust. »Wir alle sind Geschöpfe der Magie. Wir besitzen die Gabe. Wie lange wird es wohl dauern, bis die von den Chimären hinterlassene Verunreinigung auch uns zu zerstören beginnt?« »Aber könnte es nicht sein …« Zedds Stimme verebbte, als ihm kein Argument einfiel, das er vorbringen konnte. »Die Verunreinigung betrifft auch den Feuerkettenbann selbst. Ihr alle habt gesehen, was er mit Nicci angestellt hat. Sie stand unter dem Bann und weiß nur zu gut, was das bedeutet.« Richard begann, beim Sprechen auf und ab zu laufen. »Niemand vermag vorherzusagen, wie sich die Verunreinigung des Banns auf seine Funktionsweise auswirken wird. Es könnte sogar sein, dass die Verunreinigung die Verbreitung des allgemeinen Gedächtnisverlusts noch beschleunigt. Aber was noch schlimmer ist, alles deutet darauf hin, dass die Verfälschung auf symbiotische Weise mit der Feuerkettenreaktion zusammengewirkt hat.« x Zedd sah auf. »Was willst du damit sagen?« »Welches rücksichtslose Ziel verfolgen die Chimären? Weshalb wurden sie überhaupt erst erschaffen? Zu einem einzigen Zweck«, beantwortete Richard seine Frage selbst, »dem der Vernichtung aller Magie.«
    Richard hielt inne, um den anderen ins Gesicht zu sehen, und fuhr dann fort: »Die von den Chimären zurückgelassene Verunreinigung ist im Begriff, die Magie zu vernichten, folglich dürften die Geschöpfe, die Magie zum Leben benötigen - Drachen, zum Beispiel -am ehesten betroffen sein. Dieser Dominoeffekt wird immer weiter um sich greifen. Und doch ist sich niemand dessen bewusst, da der Feuerkettenbann gleichzeitig das allgemeine Erinnerungsvermögen zerstört. Ich glaube, der Grund dafür könnte in der Verunreinigung des Feuerkettenbanns selbst liegen, die bewirkt, dass die Menschen eben jene Dinge vergessen, die im Begriff sind, verloren zu gehen.
    Ganz so, wie ein Blutegel sein Opfer betäubt, damit es nicht spürt, wie ihm das Blut ausgesaugt wird, lässt der Feuerkettenbann die Menschen aufgrund der durch die Chimären hinterlassenen Verunreinigung vergessen, was der Vergessenheit anheim fällt. Ein dramatischer Wandel vollzieht sich in der Welt, und niemand bekommt etwas davon mit. Es ist, als wäre jeder im Begriff zu vergessen, dass dies eine Welt ist, die von Magie bestimmt wird und in vieler Hinsicht nur dank ihres Vorhandenseins funktioniert, dass die Magie im Aussterben begriffen ist… und somit auch die Erinnerung aller an sie.«
    Richard stützte sich erneut auf die Fensterbank und starrte zum Fenster hinaus. »Ein neuer Tag bricht an, ein Tag, an dem das Aussterben der Magie seinen Fortgang nimmt, und kein Mensch ist sich ihres allmählichen Schwindens auch nur bewusst. Ich bezweifle sogar, dass sich, wenn sie einst ganz verschwunden sein wird, überhaupt jemand an sie erinnern wird, sich daran erinnern wird, was einst existierte.
    Es ist, als würde alles, was diese Welt ausmacht, ins Reich der bloßen Legende übergehen.«
    Zedd, die Finger auf den Tisch gepresst, starrte mit leerem Blick in die Ferne. Der Schein der Lampe ließ die tiefen Furchen seines Sorgengequälten Gesichts noch deutlicher hervortreten. Sein Gesicht war aschfahl geworden. Nicci fand, dass er in diesem Moment sehr alt aussah.
    »Bei den Gütigen Seelen«, sagte Zedd ohne aufzusehen. »Angenommen, du hättest recht?«
    Ein höfliches Klopfen an der Tür ließ alle herumfahren. Cara ging und öffnete die Tür. Ann und Nathan spähten herein. »Wir haben das Standardprüfnetz durchlaufen lassen«, sagte Nathan, als er hinter Ann ins Zimmer trat und seinen Blick über die ernsten Mienen schweifen ließ.
    Zedd hob erwartungsvoll den Kopf. »Und?« »Es weist keine Fehler auf«, erklärte Ann. »Es ist in jeder Hinsicht vollkommen intakt.«
    »Wie ist das möglich?«, wollte Cara wissen. »Wir haben doch alle gesehen, welche Schwierigkeiten es mit dem anderen gab. Es hätte Nicci um ein Haar umgebracht - ganz sicher sogar, wenn Lord Rahl sie nicht da herausgeholt hätte.«
    »Genau das wollten wir damit zum

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