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Am Ende war die Tat

Am Ende war die Tat

Titel: Am Ende war die Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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die Abende organisierte. Kam die Zeit für »Du hast das Wort«, genehmigten sich diejenigen, die sich dieser Herausforderung nicht stellen wollten, einen Imbiss, standen zusammen und redeten über Lyrik, machten Ivan oder einen anderen Teilnehmer ausfindig, um Probleme mit ihrer Arbeit zu erörtern. Sie würden jedoch nicht darauf achten, was ein zwölfjähriger Junge ausheckte. Das, entschied Joel, war der Moment, den er nutzen musste, aber er brauchte ein schlechtes Gedicht, damit es funktionieren konnte.
    Er stellte sicher, dass alle von seiner Anwesenheit im Basement Activities Centre Kenntnis nahmen: Er ging aufs Podium und las eines seiner schauderhaftesten Werke vor. Tapfer ertrug er die Stille am Ende seines Vortrags, bis sich in der letzten Reihe schließlich jemand räusperte und konstruktive Kritik zu äußern versuchte. Weitere behutsam kritische Kommentare folgten, und eine Diskussion kam auf. Die ganze Zeit war Joel bemüht, sich wie der ambitionierte angehende Literat zu benehmen, für den sie alle ihn hielten. Er machte sich Notizen, nickte und sagte zerknirscht: »Oh. Autsch. Ich wusste, es war
    Schrott, aber allmählich macht ihr mich fertig, Leute.« Auch den Rest ließ er über sich ergehen, unter anderem ein Gespräch mit Adam Whitburn, der ihm Ratschläge bezüglich des kreativen Aktes zu geben hoffte, die jedoch keinerlei Bedeutung mehr für ihn hatten.
    Schließlich klopfte Adam ihm auf die Schulter. »War echt mutig von dir, es vorzulesen, Mann.«
    Dann endlich wurde es Zeit für »Du hast das Wort«, und Joel driftete zur Tür. Er nahm an, jeder, der ihn sah, würde genau das glauben, was er vorzutäuschen beabsichtigte: dass er sich verschämt davonschleichen wolle.
    Er lief von Oxford Gardens zum Mozart Estate, durch die schmalen Gassen hin zu dem Abrisshaus am Lancefield Court. Doch es lag in völliger Finsternis, und kein Cal Hancock stand am Fuß der Treppe, um The Blade vor Eindringlingen, die ihn bei seinen Geschäften stören wollten, zu beschützen.
    »Mist«, murmelte Joel und überlegte fieberhaft, was er als Nächstes tun sollte. Er hastete zurück durch die Gassen des Mozart Estate und studierte im dämmrigen Licht den Lageplan: ein großes Metallschild, das an der Lancefield Street aufgestellt war. Aber auch das brachte keinerlei Erkenntnisse. Die Siedlung erstreckte sich weit verzweigt, und auch wenn er wusste, dass dort irgendwo ein Mädchen namens Veronica wohnte - Mutter des jüngst geborenen Sprösslings von The Blade -, musste er sich doch fragen, wie wahrscheinlich es war, dass er sie finden konnte, und selbst wenn er sie fand, wie wahrscheinlich es war, dass er The Blade dort antreffen würde. Das Mietshaus an der Portnall Road, wo Arissa wohnte, schien ihm aussichtsreicher.
    Als Joel dorthin kam, war er außer Atem. Aber auch hier hockte kein Cal Hancock vor der Tür. Also war auch The Blade nicht dort.
    Joel hatte das Gefühl, das Schicksal habe sich gegen ihn verschworen. Die Zeit lief ihm davon. Er musste nach Hause, wenn Führt Worte statt Waffen zu Ende ging, und wenn er nicht rechtzeitig kam, würde seine Tante ihm die Hölle heißmachen. Erfühlte sich besiegt, und am liebsten hätte er mit der Faust auf eine der verdreckten Ziegelmauern eingedroschen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich auf den Heimweg zu machen.
    Er nahm den Weg, der ihn die Great Western Road entlangführte. Er sann auf einen neuen Plan, um The Blade aufzustöbern, und war so tief in Gedanken versunken, dass er das Auto, das im Schritttempo neben ihm her schlich, zunächst gar nicht bemerkte. Er nahm es erst wahr, als ihm ein unverkennbarer Haschischgeruch in die Nase stieg. Er schaute auf und entdeckte The Blade am Steuer, Cal Hancock auf dem Beifahrersitz und Arissa auf der Rückbank, leicht vorgebeugt, um den tätowierten Nacken ihres Gebieters zu kraulen.
    »Bruder«, sagte The Blade. Er brachte den Wagen zum Stehen und gab Cal ein Zeichen auszusteigen. Er zog an seinem Joint und nickte Joel zu. »Was geht, Mann«, grüßte er. Joel antwortete nicht. Stattdessen sagte er zu The Blade: »Neal Wyatt benimmt sich nicht so, als hätt er schon von dir gehört, Mann.«
    The Blade lächelte - ohne jedes Anzeichen von Heiterkeit. »Hör sich das einer an«, höhnte er. »Markierst hier den dicken Macker. Also? Biste bereit für Arissa? Sie hat sie gern jung.«
    Arissas Zunge kam zum Vorschein und fuhr über The Blades Ohr.
    »Haste mit dem Typ geredet?«, wollte Joel wissen. »Wir hatten

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