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Am Ende war die Tat

Am Ende war die Tat

Titel: Am Ende war die Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Kensal-Green-Friedhof, um Cal zu suchen, doch es war, als habe er sich in Luft aufgelöst.
    Für Joel ergab das überhaupt keinen Sinn. Wer sollte The Blade bewachen, wenn nicht Cal Hancock?
    Doch als Joel sich auf die Suche nach The Blade machte, konnte er ihn ebenso wenig finden. Jedenfalls nicht gleich.
    Am dritten Nachmittag entdeckte er ihn endlich. Joel kam die Stufen vom Lernzentrum herunter, wo er Toby bei Luce Chinaka abgeliefert hatte. Vielleicht dreißig Meter entfernt sah er auf der anderen Straßenseite The Blades Wagen, den er an dem schwarzen Streifen auf dem hellblauen Lack und dem Stück Pappe erkannte, das eines der hinteren Seitenfenster ersetzte. Das Auto stand am Bordstein im Halteverbot, und jemand hatte sich heruntergebeugt, um mit den beiden Personen auf den Vordersitzen zu reden.
    Dieser Jemand richtete sich jetzt auf. Es war Ivan Weatherall, der eine Hand auf das Wagendach legte und ihm einen freundlichen Klaps versetzte, ehe er Joel entdeckte. Er lächelte, winkte ihn zu sich herüber und beugte sich dann wieder vor, um zu hören, was einer der Wageninsassen zu ihm sagte.
    Wäre Ivan allein gewesen, hätte Joel sich unter einem Vorwand verdrückt. Der letzte Mensch, dem er derzeit ins Auge sehen wollte, war sein Mentor mit all seinen guten Absichten. Doch die Tatsache, dass The Blade dort war und dass Joel unbedingt mit ihm reden musste, über alles, angefangen von Eaton Terrace bis hin zu Ness ... und der Glücksfall, dass Cal bei ihm war, was es wesentlich sicherer machte, mit The Blade zu reden ...
    Joel überquerte die Straße.
    Er näherte sich dem Wagen von hinten. Durch das Rückfenster entdeckte er eine dritte Person im Wagen. Er erkannte sie an der Form ihres Kopfes. Joel hätte es vorgezogen, Arissa wäre nicht bei ihnen. Sie konnten kaum ein offenes Wort reden, solange diese Kokserin dabei war, die die ganze Zeit versuchte, irgendwem die Hand in die Hose zu stecken. Aber er wusste, er konnte einfach bei ihnen bleiben, bis The Blade irgendwann genug von Arissa hatte und sie aus dem Auto warf. Dann würden sie reden: darüber, was in Eaton Terrace passiert war und was als Nächstes geschehen sollte. Und über Ness. Ness und ihre Probleme waren immer noch seine größte Sorge, und was er getan hatte, hatte er doch nur begonnen, um ihr aus der Klemme zu helfen.
    Doch da war immer noch Ivan. Er würde sich ganz bestimmt fragen, was Joel sich dabei dachte, zu The Blade ins Auto zu steigen, und es ganz sicher nicht vergessen.
    »Wie wunderbar, dich zu sehen«, grüßte er Joel. »Ich habe Stanley gerade von unserem Projekt erzählt.«
    So viel war im Laufe der letzten Woche auf Joel eingestürzt, dass er zuerst nicht wusste, wovon Ivan sprach. »Der Film«, fügte dieser hinzu. »Ich hatte ein ganz außergewöhnliches Gespräch mit einem Mann namens Mr. Rubbish. Natürlich heißter nicht wirklich so, es ist sein Künstlername, aber all das erkläre ich dir später. Die Vorbereitungen unserer Produktion sind jedenfalls abgeschlossen. Wir haben jetzt das Geld. Wir haben tatsächlich das verdammte Geld!« Ivan grinste breit und vollführte eine höchst untypische Geste des Triumphs: Er reckte einen Arm in die Luft. In der Hand hielt er eine Tageszeitung, und das konnte nur eines bedeuten: ein Bericht über die Schießerei in Belgravia und dass in North Kensington darüber geredet wurde. Das Letzte, was Joel und Cal gebrauchen konnten.
    Joel blickte zum Auto. Vage nahm er wahr, dass Ivan sagte: »Ich wusste, wir bekommen das Geld, wenn wir die richtigen Verbindungen aufbauen ...« Den Rest hörte Joel nicht. Denn im Auto saßen zwar The Blade und Arissa, aber nicht Cal Hancock. Auf seinem üblichen Platz, auf dem Beifahrersitz, saß Neal Wyatt, und Joel hatte den Eindruck, als fühle Neal sich dort pudelwohl.
    Joel schaute von Neal zu The Blade. In seinem Rücken sagte Ivan: »Du hast Neal ja bereits kennengelernt. Ich war gerade dabei, ihm zu erklären, was wir vorhaben. Ich möchte euch beide in dieses Projekt einbinden, denn - und hört gut zu, was ich sage: Es wird Zeit, dass ihr eure Feindschaft begrabt. Ihr zwei habt weit mehr gemeinsam, als ihr wisst, und die Mitarbeit an diesem Film wird euch das vor Augen führen.«
    Joel nahm seine Worte kaum wahr, er drehte und wendete die Dinge in seinem Kopf hin und her und versuchte zu begreifen, was das, was er hier vor sich sah, zu bedeuten hatte.
    Cal musste The Blade doch gesagt haben, dass Joel nun ganz und gar sein Mann war. Vielleicht

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