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Am Ende war die Tat

Am Ende war die Tat

Titel: Am Ende war die Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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winziges schwarzes Miniröckchen und ein bauchfreies schwarzes Top gekleidet und in schwarzen Stiefeln, die bis über die Knie reichten, mit so hohen, spitzen Absätzen, dass man dafür fast schon einen Waffenschein gebraucht hätte. Ihre Anwesenheit hatte genau den Effekt, den er sich erhofft hatte, als er sie aufgefordert hatte mitzukommen.
    Ness trat einen Schritt vor. »Was willst du, Mann? Ich hab dir doch gesagt, ich hab kein Interesse mehr an dir. Vor allem nich', wenn ich dafür so rumlaufen müsste wie diese Schlampe.«
    »Letztes Mal hat's dir aber noch ganz gut gefall'n, oder etwa nich', Miststück!«
    »Als ob du das wüsstest!«
    Arissa musste ein Lachen unterdrücken und gluckste, wurde aber von The Blade sofort in ihre Schranken verwiesen. Ihr Gesicht wurde ausdruckslos. »Komm, Baby«, sagte sie. »Ärgern wir uns hier nicht rum.« Sie ließ die Hand seinen Arm hinabgleiten, um seine Finger zu berühren.
    Er schüttelte sie ab. »Scheiße, Arissa, wir ha'm hier was Geschäftliches zu erledigen.«
    »Wir machen keine Geschäfte mehr mit'nander«, eröffnete Ness ihm. »Das hat sich erledigt.«
    »Du sags' mir nich', wann was erledigt is', du Flittchen!«
    »Ach, is' dir das noch nie passiert? Hat sich noch keine getraut, dich abzuservier'n?«
    »So blöd is' keine außer dir. Ich bin derjenige, der sagt ...«
    »Ich bepiss mich fast vor Angst, Mann. Also, was wills' du? Und wozu bringste diese Nutte zu mir nach Haus? Haste dir gedacht, ich könnt ihr was beibring', damit die weiß, wie du's gern hast?
    »Du hast doch keine Ahnung, was ich gern hab.«
    Arissa trat hinter ihm ein, und nun reichte es Kendra endgültig.
    »Ich weiß nicht, was zwischen euch gelaufen ist, und im Moment will ich es auch nicht hören. Aber sie befinden sich in meinem Haus«, fuhr sie The Blade und Arissa an, »und ich fordere Sie auf zu gehen. Ich bitte Sie nicht. Ich fordere Sie auf. Alle beide. Seht zu, dass ihr zurückkommt...« Sie zögerte kurz.
    Die »Güllegrube, aus der ihr gekrochen seid«, hätte vermutlich zu einer weiteren Eskalation geführt. Stattdessen beendete sie den Satz mit: »... dahin zurückkehrt, wo immer ihr hergekommen seid.«
    »Das is' die beste Idee, die ich seit Wochen gehört hab.« Ness hätte die Angelegenheit an diesem Punkt auf sich beruhen lassen können, hätte dies vielleicht sogar getan, wäre The Blade nicht mit Arissa im Schlepptau erschienen und hätte all das, wofür Arissa stand, Ness nicht dazu verleitet, das letzte Wort haben zu wollen. Mit einem Lächeln, das keinerlei Fröhlichkeit, dafür aber das ganze Ausmaß ihrer Animosität offenbarte, sagte sie: »Außerdem kannste ja jetzt mit deiner Cracknutte hier abhau'n und ein Nümmerchen schieben. Vielleicht in deinem super Luxusschuppen an der Kilburn Lane. Da kannste's ihr zwischen den Kakerlaken besorgen. Wird ihr sicher gefall'n. Dann muss sie vielleicht nich' drüber nachdenken, dass reinstecken und abspritzen alles is', was du draufhas'. So wie ...«
    The Blade griff an Kendra vorbei und packte Ness am Kiefer, so fest, dass die Finger sich tief in die Haut gruben. Ehe irgendjemand sich rühren konnte, schlug er ihr die andere Faust gegen die Schläfe. Ness ging krachend zu Boden. Der Aufprall presste ihr die Luft aus der Lunge.
    Toby schrie auf. Joel riss ihn zurück.
    Kendra zögerte nicht länger. Blitzschnell drängte sie sich an den Jungen vorbei in die Küche und hastete zum Herd, griff nach einer Pfanne und richtete sie gegen The Blade. »Mach, dass du rauskommst, du kleiner Scheißer!«, befahl sie. »Wenn du nicht in fünf Sekunden durch die Tür bist, schlag ich dir den Schädel ein. Und du ...«, fuhr sie an Arissa gewandt fort, die die Entwicklung der Szene mit einem dümmlichen Grinsen verfolgt hatte. »Wenn das hier der beste Kerl ist, den du kriegen kannst, dann bist du noch erbärmlicher, als man auf den ersten Blick meint.«
    »Halt die Fresse«, herrschte The Blade sie an. Mit einem Tritt beförderte er Ness aus dem Weg und baute sich vor Kendra auf. »Na los! Du wills' mir eins verpassen, du Schlampe? Versuch'sdoch. Komm schon, komm schon. Ich geh hier nich' weg, also muss' du dein Versprechen wahr machen.«
    »Du machst mir keine Angst«, eröffnete Kendra ihm. »Mit Typen wie dir bin ich schon fertig geworden, als du noch in die Windeln geschissen hast. Jetzt verschwinde, und zwar auf der Stelle! Wenn nicht, lässt du dich mit einer Frau ein, die kleine Schwänze wie deinen auf Toast serviert. Hast du

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