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Am Fluss des Schicksals Roman

Titel: Am Fluss des Schicksals Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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eine Person an Bord war?«
    »Ich glaube nicht ... aber ich bin mir nicht sicher. Schließlich war es Nacht, und wir standen ein gutes Stück vom Schiff entfernt.«
    »Ich danke Ihnen, Mrs Mason. Sie waren uns sehr behilflich«, sagte Constable Watkins.
    »Ich hoffe, Sie erwischen denjenigen, der Neal überfallen hat. Aber es wird sich wohl nie feststellen lassen, wer an Bord der Ophelia war, als sie in die Luft geflogen ist.«
    »Wer weiß? Vielleicht führen unsere Ermittlungen uns ja doch weiter. Vielleicht geht auch der eine oder andere nützliche Hinweis aus der Bevölkerung ein.«
    »Haben Sie denn schon Hinweise bekommen?«
    »Oft löst man ein Geheimnis wie ein Puzzle. Die einzelnen Teile ergeben erst dann einen Sinn, wenn man sie zusammenfügt.«
    Als Nächstes begab sich Constable Watkins in Joes Kajüte, um sich mit Neal zu unterhalten.
    »Was haben Sie an dem Abend gemacht, an dem Sie überfallen wurden, Mr Mason?«
    »Gegen sechs Uhr abends habe ich Francesca auf Derby Downs abgesetzt und bin zurück nach Echuca gefahren. Um neun Uhr wollte ich sie wieder abholen, aber gegen halb acht erhielt ich unvermittelt eine Nachricht.« Ned erklärte, was darin gestanden hatte und dass sich dann herausgestellt hatte, dass die Nachricht gefälscht war. »Ich weiß noch, dass ich zur Ophelia zurückgegangen bin, aber dann fehlt mir jede Erinnerung. Ich nehme an, jemand hat mir von hinten eins über den Schädel gezogen.«
    »Dann können Sie mir keinerlei Hinweise geben, die auf den Angreifer schließen lassen?«
    »Leider nein.«
    »Hatten Sie an den Tagen vor dem Überfall den Eindruck, beobachtet zu werden?«
    »Nein, aber ich habe auch nicht darauf geachtet.«
    »Wo und wann haben Sie das letzte Mal Brennholz geladen?«
    »Das war am selben Nachmittag, bei Strommeile 299.«
    »War es ein regelmäßiger Zwischenstopp?«
    »Ich machte den Stopp erst, seit ich einen befristeten Auftrag für Fahrten zwischen Echuca und Barmah angenommen hatte.«
    »Wer ist Ihr Auftraggeber?«
    »Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht genau. Mir wurde der Auftrag über einen Mittelsmann angeboten. Ich dachte noch, dass ich eine Glückssträhne erwischt habe, zumal es sich um einen Spitzenauftrag handelte. Ich hatte nichts weiter zu tun, als Briefe und Lebensmittel zu den Siedlungen zwischen Echuca und Barmah zu transportieren. Die Fracht war leicht, und die Bezahlung gut.«
    »Wann hat man Ihnen dieses Angebot gemacht?«
    »Vor ungefähr einer Woche.«
    »Können Sie mir den Namen des Vermittlers nennen?«
    »Harry Marshall.«
    »Ich danke Ihnen, Mr Mason. Ich wünsche Ihnen rasche Genesung.«
    »Sie lassen mich doch wissen, wenn Sie den Schuldigen gefunden haben, der mein Schiff in die Luft gesprengt hat?«, sagte Neal.
    »Natürlich, Sir.«

    »Verzeihen Sie, Madam, Constable Watkins ist schon wieder hier«, sagte Amos Compton bedeutungsvoll. Regina saß an ihrem Schreibtisch in der Bibliothek.
    »Ach?«, entgegnete Regina ein wenig überrascht, aber nicht ganz bei der Sache. Seit heute Morgen hatte sie einen Kondolenzbesuch nach dem anderen erhalten, und nun wurde sie von rasenden Kopfschmerzen geplagt.
    »Er wartet in der Eingangshalle, Madam.«
    »Bitte ihn, sich eine Minute zu gedulden«, erwiderte Regina. Sie konnte den Constable nicht im Salon empfangen, wo Frederick nach wie vor aufgebahrt war. Die Beisetzung sollte am nächsten Vormittag stattfinden.
    »Ja, Madam«, sagte Amos und entfernte sich.
    Regina versuchte sich zu sammeln. Sie hatte sich bereits eine Geschichte zurechtgelegt, falls sie zu Monty befragt wurde. Noch am Vorabend hatte sie sich mit Monty abgesprochen, wobei sie fürchterlich in Streit geraten waren, doch Regina war fest entschlossen, Monty unter allen Umständen zu decken.
    Wenige Minuten später erschien Amos erneut im Türrahmen. »Constable Watkins, Madam«, verkündete er.
    »Danke, Amos. Kommen Sie herein, Constable. Nehmen Sie Platz.«
    »Vielen Dank, Mrs Radcliffe. Tut mir Leid, dass ich Sie erneut stören muss, aber ich bin mit der Untersuchung der Explosion der Ophelia betraut, und da Sie Francesca Mason als eine Freundin der Familie bezeichnet haben, nehme ich an, dass es Ihnen nichts ausmacht, ein paar Fragen zu beantworten. Mit Mr und Mrs Mason habe ich bereits gestern Nachmittag gesprochen. Dabei haben sich neue Fragen ergeben.«
    »Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Ist Ihr Sohn zu Hause?«
    Regina zuckte zusammen. »Ich glaube nicht, Constable Watkins. Möchten Sie ihn ebenfalls

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