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Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition)

Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Sears
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Aufnahmebestätigung der Schule, Kopien von Arztrechnungen – und sagte mir, dass meine Chancen, ihn zurückzubekommen, am besten standen, wenn ich mit den Leuten vom FBI kooperierte und sie machen ließ. Das gefiel mir nicht, aber was mir gefiel, spielte überhaupt keine Rolle.
    Brady wartete in der Lobby auf mich und brachte mich nach draußen, zum Auto.
    »Neuigkeiten von meinem Sohn?«, fragte ich.
    »Noch nicht«, erwiderte er. »Bald wissen wir mehr. Alle Büros an der Ostküste haben Anweisung, bis acht zu berichten.«
    Mitten auf dem Fußweg blieb ich stehen. »Das klingt nach Hinhaltetaktik.« Ich war müde, wütend, in großer Sorge – und ich war paranoid und angriffslustig. »Sind Sie sicher, dass Ihre Leute Ihren Teil der Abmachung einhalten?«
    Bradys Blick sagte überdeutlich, dass ich für ihn nichts weiter war als ein lästiges Übel. »Mr. Stafford, nach Ihrem Sohn wird ganz offiziell gefahndet. Das bedeutet, dass nicht nur das FBI nach ihm Ausschau hält, sondern dass auch die Polizeidepartments aller Bundesstaaten informiert sind, sämtliche Nachrichtenagenturen, Flughäfen, Bus-Umsteigeplätze, Bahnhöfe und jede Mautstelle zwischen Atlanta und hier. Jetzt wollen wir erst mal sehen, ob Sie Ihren Teil der Abmachung einhalten. Haben Sie die Chips?«
    »Die sind in Sicherheit. Sobald auch mein Sohn in Sicherheit ist, kriegen Sie Ihren Beweis.«
    Er versuchte, mich durch sein Starren einzuschüchtern. Ich zuckte die Achseln, ließ ihn stehen und ging zum Auto.
    Maloney winkte mich zu sich auf die Rückbank. »Wo sind die Chips?«
    »Wo ist mein Sohn?«
    Sackgasse. Brady saß am Steuer. Der Verkehr war furchtbar.
    »Was ist in diesen Kuverts?«, fragte Maloney.
    Ich gab ihm das Erste. »Unterlagen zu meinem Sohn. Geburtsurkunde. Arztbriefe. Schulbescheinigung.«
    Er grunzte. »Gut. Das wird helfen.« Damit nahm er den Umschlag an sich. »Und das da?«
    »Mein Bericht an Stockman.« Ich gab ihm auch dieses Kuvert.
    Drei Seiten voller Fakten, Unterstellungen und Mutmaßungen.
    Maloney überflog den Text. »Das soll er gar nicht alles sehen.«
    »Warum nicht? Wenn er schuldig ist, weiß er es sowieso. Und wenn nicht – warum soll er es dann nicht lesen? Im Übrigen hat er mich genau dafür bezahlt. Das ist mein Job.«
    Er gab mir den Bericht zurück.
    »Die Zusammenarbeit mit Ihnen wird nervtötend sein.«
    Endlich ein Punkt, in dem wir uns einig waren.
    Dem Augenschein nach hatte sich bei Weld Securities nichts geändert. Sie mochten fusioniert haben, aber den Namen an der Tür hatten sie noch nicht geändert. Ich bat Gwendolyn, Spud eine Nachricht zukommen zu lassen.
    »Nichts Dringendes. Er soll mich einfach mal anrufen. Ich habe gehört, dass ihm gekündigt worden ist, und will nur fragen, wie es ihm geht.«
    Sie sagte, das wolle sie sofort erledigen. Und dann schickte sie mich gleich hinein, was mich verwirrte. Ich hatte damit gerechnet, mindestens eine halbe Stunde dasitzen und warten zu müssen.
    Unter dem einen Arm Sanders’ Computer, in der anderen Hand einen Ordner mit Handelsprotokollen, trat ich ein. Stockman brauchte starke Argumente.
    Er erhob sich und stieg leichtfüßig von dem kleinen Podest, das seinen Schreibtisch trug, herunter. »Jay! Danke, dass Sie extra herkommen.«
    Wir setzten uns auf die Couch. Er schenkte Kaffee ein – formvollendet, als handele es sich um eine japanische Teezeremonie. Roter Teppich für mich.
    Während er mit Milch und Zucker hantierte, überprüfte ich den Sender in meiner Tasche. Ein hübsches kleines Ding, getarnt als Handy aus Vor-BlackBerry-Zeiten. Maloney hatte gesagt, es würde jedes Geräusch aus dem Raum aufnehmen und direkt an seine Abhörtechnik draußen im Wagen schicken.
    Der Kaffee war gut. Stark. Ich konnte ihn brauchen.
    »Wie ist der Kaffee?«
    »Ausgezeichnet«, sagte ich.
    Der Computermonitor auf Stockmans Schreibtisch fing an, hartnäckig zu piepen.
    »Einen Moment.« Er stand auf, ging hinüber, gab irgendetwas ein und starrte mich ausdruckslos an. Schließlich tippte er noch etwas und kam zurück zur Couch.
    »Also, was haben Sie für mich?«
    Ich übergab ihm den Bericht und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Mein Kopf war nicht leer, sondern verstopft.
    »Das meiste ist hier drin«, erklärte ich. »Das ist der Laptop von Brian Sanders. Wenn Sie sich den Bericht angeschaut haben, zeige ich es Ihnen hier noch einmal am Schirm.«
    Er hob eine Hand, um mich zum Schweigen zu bringen – ein Befehl, nicht direkt unhöflich, aber doch

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