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Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition)

Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Sears
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Zwei Leute.
    »Jetzt, Kumpel«, flüsterte ich. »Es ist so weit.«
    Er protestierte, wand sich, als ich ihn absetzte, aber er war leise dabei. Ich zog ihn mit mir in den Schatten hinter dem riesigen Fahrzeug.
    »Und jetzt komm. Wir rennen. Los!«
    Er sah mich verständnislos an. Seine Finger fingen an zu flattern.
    Ich duckte mich. Alles hing davon ab, ob er die Kontrolle behielt. Ich konnte ihm da nicht helfen. Entweder kam er leise aus seiner Unruhe heraus, und wir hatten eine Chance, unentdeckt zu bleiben, oder er wurde wieder laut – dann waren wir geliefert.
    »Stafford!« Das war der Sportliche. Er war wohl der Verantwortliche. »Schluss mit dem Weglaufen! Wir müssen reden!«
    Sie gingen an der Wagenreihe ganz am anderen Ende entlang, wobei der Dicke immerzu hin und her lief wie ein Hühnerhund.
    Ich konnte es nicht sehen, weil es um die Ecke war, aber ich hörte die Fahrstuhltür aufgehen. Gleich darauf machte ich eine dritte Männerstimme aus.
    »Kann ich Ihnen helfen, meine Herren?« Es war eher eine Kontrollfrage als ein freundliches Angebot.
    Sie gingen auf den Neuankömmling zu. »Wir suchen einen Mann und einen kleinen Jungen, die eben hier hereingekommen sind.«
    »Hier drin ist keiner, Sir. Wenn hier einer wär, hätt ich ihn auf meinem Rundgang gesehen. Sie und Ihr Freund da sind die Einzigen.«
    Ich riskierte einen Blick über das Heck des Rolls-Royce. Der Ansonia -Parkwächter war aufgetaucht – ein großer, ernster Mann in den Sechzigern mit weißem Hemd und schwarzer Fliege. Die Anzugmänner standen mit dem Rücken zu mir. Sie bestürmten ihn beide gleichzeitig mit Fragen. Was genau sie sagten, konnte ich nicht verstehen, aber an dem Mann schien ohnehin alles abzuperlen.
    »Das ist ein Privatgrundstück, Sir.«
    Das hörten sie nicht gern. Der Ältere brachte Einwände vor.
    »Besprechen Sie das mit der Direktion, Sir! Um solche Entscheidungen zu treffen, werde ich nicht gut genug bezahlt.«
    Wieder hielten sie ihm etwas entgegen, doch der Parkwächter zeigte sich unbeeindruckt.
    »Das Büro ist ab acht Uhr morgens besetzt.«
    Und wieder redeten sie auf ihn ein.
    »Sei es, wie es sei, meine Herren, Sie müssen gehen. Jetzt.«
    Ich warf einen kurzen Blick auf den Jungen. Er hielt durch.
    Widerwillig gaben die Anzugmänner endlich auf. Betont langsam gingen sie nach draußen, wandten sich, nachdem sie sich kurz verständigt hatten, nach rechts und verschwanden.
    Das erste Mal nach einer – gefühlt – sehr langen Zeitspanne atmete ich tief durch.
    »Kid!«, rief der Parkwächter. »Komm jetzt raus!«
    Kids Lider flatterten kurz, dann entspannte er sich. Hielt die Finger still. War wieder da.
    Ich richtete mich auf und folgte meinem Sohn nach draußen, ins Licht.
    Der Mann sah mich wohlwollend an. Was für einem Test auch immer er mich unterzogen haben mochte, ich hatte ihn offenbar bestanden.
    »Sie müssen der Vater von dem Jungen sein«, sagte er. »Ihr Sohn ist ein Freund von mir.«
    Kid ging auf ihn zu. »Hallo, Mr. Samuels«, sagte er mit seiner ausdruckslosen Roboterstimme.
    »Hallo, Kid.«
    »Das Mädchen, das auf ihn aufpasst, kommt manchmal nachmittags mit ihm hier runter. Autos anschauen. Ihr Junge kennt seine Autos genau.«
    Heather hatte das perfekte Exkursionsziel für meinen Sohn gefunden – eine Fahrstuhlfahrt von zu Hause entfernt.
    »Sie haben was bei mir gut«, sagte ich. »Danke, dass Sie die beiden abgewimmelt haben.«
    Er hob eine Hand. »Wie gesagt, der Junge ist ein Freund.«
    »Ich glaube, sie sind uns gefolgt. Sie haben uns gejagt, seit wir durch den Park gekommen sind.«
    Samuels sah mich zweifelnd an. »Haben sie Ihnen nicht gesagt, wer sie sind?«
    Dazu hatte ich ihnen keine Gelegenheit gegeben. »Das war alles ziemlich chaotisch.«
    »Sie haben mir ihre Dienstmarken gezeigt. Sie sind vom FBI.«
    Das traf mich unvorbereitet. Was hatte ich getan, dass die sich für mich interessierten?
    Ich hatte keine klare Antwort auf diese Frage, aber mir stand plötzlich das Bild von Unmengen Casino-Chips vor Augen, die auf meinem Bett ausgebreitet lagen.
    Samuels öffnete mit seinem Hauptschlüssel den Fahrstuhl und ließ uns eintreten.
    »Gute Nacht, Kid. Pass gut auf deinen Papa auf!«
    »Gute Nacht, Mr. Samuels. Danke.«
    Während die Fahrstuhltür zuglitt, wurde mir bewusst, dass das vermutlich die längste freie Rede gewesen war, die mein Sohn je hervorgebracht hatte, ohne ein Auto zu erwähnen.
    Ich brauchte ihm nichts vorzulesen; er schlief ein, noch bevor sein Kopf

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