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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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Olivia befeuchtete sich die Lippen.
    „Miss Lovelace?" Er lachte und ließ sich zu ihrem Entsetzen auf der Fußstütze ihres Sessels nieder. „Lassen Sie das bloß nicht Bonnie hören! Sie wird Ihnen die Augen auskratzen."
    Diane hatte sich neben ihn gestellt und legte ihm besitzergreifend die Hand auf die Schulter. „Hör bitte auf, Mrs. Pyatt in Verlegenheit zu bringen", schalt sie ihn zärtlich und ließ sich dekorativ auf ihre Liege sinken. „Trinkst du eine Tasse Kaffee mit uns?", fragte sie.
    „Kaffee? Etwas Kühles Frisches wäre mir lieber."
    „Ein Bier also?" Diane wollte unbedingt, dass er blieb.
    „Nein!" Er presste die Lippen zusammen. „Noch nicht so früh am Morgen."
    Ob das wohl ein Seitenhieb gegen Richard war? Ob Joe wusste, dass sie und Richard einmal verheiratet gewesen waren? Vielleicht hatte ihm Diane ja erzählt, dass sie die Exfrau ihres Ehemannes gebeten hatte, ihre Biografie zu schreiben.
    „Und wie gefällt Ihnen Kalifornien?", wandte sich Joe wieder an Olivia. Dieses Mal fiel ihr sofort eine unverbindliche Antwort ein.
    „Bisher sehr gut, obwohl das Leben hier wirklich sehr viel anders als in England ist", sagte sie, ohne zu zögern. „Wohnen Sie in Los Angeles, Mr. Castellano?"
    „Er hat ein Haus in Malibu, lebt aber meistens in San Francisco", beantwortete Diane an seiner Stelle die Frage. Ungeduldig wandte sie sich wieder an ihn. Dass er sich mit Olivia unterhielt, schien ihr nicht zu passen. „Bleibst du diesmal etwas länger als einen Tag hier?
    Ich habe so viel mit dir zu besprechen, bevor ich wieder zur Ostküste muss."
    „Ich dachte, du hättest momentan mehr als genug zu tun." Er sah dabei Olivia an, die unruhig auf ihrem Sitz hin und her rutschte und sich am liebsten in Luft aufgelöst hätte.
    „Bist du nicht vollauf damit beschäftigt, die nötigen Informationen für deine Biografie zu beschaffen?"
    „Für dich habe ich immer Zeit, Joe." Dianes Stimme klang sanft und sinnlich.
    „Übernachtest du heute in deinem Strandhaus?"
    „Ich weiß es noch nicht", antwortete er ausweichend. „Auf alle Fälle werde ich mich auch im Hotel einquartieren. Ich habe morgen und Anfang nächster Woche etliche Besprechungen und Termine, deshalb ist es einfach bequemer, in der Stadt zu bleiben.
    Aber das Wochenende werde ich wohl in Malibu verbringen. Warum fragst du? Wolltest du mit Richard am Samstagabend auf ein Glas Wein vorbeikommen?"
    „Ich ... Vielleicht ..." Diane wirkte unsicher. Doch dann blickte sie Olivia an und schien plötzlich zu einer Entscheidung gekommen zu sein. „Warum nicht?" Sie lächelte charmant.
    „Wenn Mrs. Pyatt auch kommen kann." Als sie sah, dass Olivia protestieren wollte, setzte sie schnell hinzu: „Sie möchte sicherlich einen Sonnenuntergang am Pazifik erleben. Und Richard würde sich über ihre Gesellschaft riesig freuen."
    Olivia war die Situation unangenehm. Sie hatte das Gefühl, dass Dianes Vorschlag alles andere als selbstlos war. Sollte sie, Olivia, Richard ablenken, damit Diane und Joe ungestört waren? „Ich glaube, es war nicht Mr. Castellanos Absicht, mich einzuladen", begann sie, wurde von Joe jedoch sofort unterbrochen.
    „Mr. Castellano würde sich freuen, Sie begrüßen zu dürfen", sagte er und verbeugte sich leicht. Diane blickte zufrieden. „Aber nennen Sie mich doch bitte Joe. Wir sind hier in Kalifornien und stehen nicht auf Förmlichkeiten."
    „Ich bin mir nicht sicher ..."
    „Joe hat Recht", mischte sich Diane ein. Jetzt, da sie ihren Willen durchgesetzt hatte, war sie großzügig. „Sie müssen einfach kommen, Olivia. Joes Strandhaus ist etwas ganz Besonderes. Und bringen Sie Ihren Badeanzug mit. Bei Mondschein im Meer zu schwimmen ist einfach herrlich."
    Olivia schüttelte den Kopf. Sie war nicht überrascht, schließlich hatte sie von Anfang an ihre Zweifel an Dianes Motiven gehabt. Aber, sie lehnte die Rolle ab, die Diane ihr zugedacht hatte.
    „Mir können Sie glauben, Olivia. Sie werden bestimmt Ihren Spaß haben." Es klang, als ahnte Joe Castellano, warum sie die Einladung ablehnen wollte. Wahrscheinlich hatte Diane ihn in ihre Pläne eingeweiht. Warum war er sonst schon am Tag nach seiner Ankunft hier erschienen?
    „Ich hatte mir vorgenommen, am Wochenende die nähere Umgebung etwas zu erkunden", sagte sie abweisend. Sie hatte wirklich keine Lust, Richards Kindermädchen zu spielen.
    „Das können Sie immer noch machen!", rief Diane ungeduldig. „Sie werden doch wohl deshalb die Einladung nicht ablehnen!

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