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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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angezogen fühlten. Diane würde immer gewinnen, denn sie konnte ihr nicht das Wasser reichen.
    Sie ließ sich zurücksinken und streckte sich lang aus. Der Bettüberwurf fühlte sich glatt und angenehm kühl auf ihrer nackten Haut an. Olivia entspannte sich und vergaß ihre bedrückenden Gedanken. Sie war so erschöpft, dass sie einschlief.
    Irgendwann klingelte das Telefon und ließ sie hochschrecken. Sie brauchte einige Zeit, um richtig wach zu werden. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie über vier Stunden geschlafen hatte und es schon halb fünf war. Kein Wunder, dass ihr der Magen knurrte. Sie hatte seit dem Frühstück nichts gegessen.
    Olivia strich sich das Haar aus der Stirn und griff nach dem Hörer. „Ja, bitte", meldete sie sich mit verschlafener Stimme.
    „Endlich! Ich dachte schon, dir sei etwas passiert. Ich versuche seit Ewigkeiten, dich zu erreichen. Warum bist du gegangen und hast mir nicht Bescheid gesagt?" So, wie Richard das sagte, war es ein einziger Vorwurf.
    Das war zu viel für Olivia. Erst das unsanfte Wecken und das starke Hungergefühl und jetzt auch noch eine Szene. In ihren Schläfen pochte es, und sie verspürte Kopfschmerzen.
    Am liebsten hätte sie Richard gesagt, er solle sich zum Teufel scheren. Aber sie nahm sich zusammen und gab sich alle Mühe, rücksichtsvoll und freundlich zu sein.
    „Hat es dir Diane nicht erklärt? Wir haben mit der Arbeit angefangen, und Diane hat gemerkt, dass ich mich noch nicht richtig umgestellt habe. So hat sie mir das Wochenende freigegeben. Montag, wenn ich fit bin, machen wir weiter."
    „Das ist Dianes Version. Die habe ich bereits gehört. Aber ich möchte von dir erfahren, was wirklich passiert ist. Ich kenne doch meine Frau."
    „Richard, ich ..."
    „Ich weiß, ich weiß. Es ist nicht dein Problem." Sein Ton war bitter. „Aber mir ist nun einmal nicht gleichgültig, was mit dir geschieht."
    Womit er unterstellte, dass es ihr egal sei, wie es ihm ging, was nicht stimmte.
    Schließlich waren sie einmal vier Jahre miteinander verheiratet gewesen, da war es doch nur natürlich, dass sie an seinem Schicksal immer noch Anteil nahm.
    „Richard, ich war einfach nur erschöpft und bin eingeschlafen", beruhigte sie ihn.
    „Aber sonst ist alles in Ordnung? Diane hat also nichts gesagt? Ich meine, sie hat nichts gesagt, worüber du dich aufgeregt hast?"
    „Nein." Olivia war ärgerlich. Richard nahm sich einfach zu wichtig. Glaubte er denn wirklich, dass Diane sie nach all den Jahren noch verletzen konnte? Dass sie, Olivia, immer noch unter gebrochenem Herzen litt und deshalb wie ein rohes Ei behandelt werden musste?
    „Dann ist ja gut." Er klang erleichtert. „Es hätte ja sein können, dass sie schlecht über mich geredet hat."
    Sie hat mir lediglich reinen Wein eingeschenkt, und ich weiß jetzt, dass du Täter und nicht Opfer warst, dachte Olivia. „Diane war höflich und charmant", sagte sie laut, was natürlich eine glatte Lüge war.
    „Wirklich? Olivia, lass dich von Diane bloß nicht täuschen! Sie ist in jeder Beziehung eine ausgezeichnete Schauspielerin. Sie weiß gar nicht, was es heißt, ehrlich zu sein. Aber ich habe dich nicht angerufen, um dich mit meinen Sorgen zu belasten. Ich wollte dich zum Abendessen einladen. Wir müssen uns unbedingt in Ruhe unterhalten."
    Olivia unterdrückte einen Seufzer. „Aber bitte nicht heute, Richard. Ich möchte früh ins Bett gehen."
    „Dann morgen. Diane ist das Wochenende in Malibu. Wir hätten das ganze Haus für uns allein."
    Olivia wusste nicht, was schlimmer war: dass Diane das Wochenende mit Joe Castellano verbrachte oder dass Richard ihr zutraute, sie würde ihn in Dianes Abwesenheit besuchen. Auf alle Fälle sagte sie Richard klipp und klar, dass sie unter keinen Umständen zu ihm zum Essen kommen würde, wenn nicht Diane ebenfalls da wäre.
    „Ich verstehe", antwortete er hastig, was Olivia jedoch bezweifelte. „Es war unüberlegt von mir, dich nach Mariposa einzuladen. Es ist nur sehr schwierig, so kurzfristig einen Tisch in einem wirklich erstklassigen Restaurant reservieren zu lassen." Er machte eine kleine Pause, und schlug dann vor: „Aber wir können ja auch bei dir im Hotel essen."
    Olivia atmete einmal tief durch. Was erwartete er von ihr? Nie im Leben würde sie ihn in ihre Suite einladen. „Du meinst bestimmt im Restaurant."
    „Ja. Es sei denn, du wüsstest etwas Schöneres." Seine Stimme klang gewollt rau und sinnlich. Die Anspielung war

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