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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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rächen. Sie schämte sich für diesen Gedanken, aber sie war nun einmal keine Heilige. Olivia seufzte noch einmal aus tiefstem Herzen. Es war schwierig. Ihre Motive waren widersprüchlich und kompliziert. Sie wusste nicht, was sie eigentlich erreichen wollte.
    Es bringt gar nichts, wenn du weiterhin hier sitzt und Löcher in die Luft starrst, schalt sie sich. Sie blickte an. sich hinunter und wünschte, sie hätte sich eleganter angezogen.
    Nicht, dass sie in ihrer Hose und dem kurzärmeligen schwarzen Samtoberteil unpassend oder nachlässig gekleidet gewesen wäre, aber ein langes, tief ausgeschnittenes Kleid aus fließender Seide hätte ihr den Auftritt als Femme fatale entschieden erleichtert.
    „Kenne ich Sie nicht?" Olivia, die gerade nach den passenden Worten suchte, um Joe anzusprechen, schreckte zusammen. Die Frau vom Nachbartisch, die sie schon die ganze Zeit beobachtete, hatte sie angesprochen. „Sie sind doch Elizabeth Jennings! Es ist ja so aufregend, dass ich Sie hier treffe! Ich liebe die Serie! Und Sie spielen Ihre Rolle so glaubwürdig!"
    Olivia sah sie fassungslos an. Es war doch wohl nicht möglich, dass man sie für einen bekannten Fernsehstar hielt! „Nein." Sie schüttelte den Kopf. „Es tut mir Leid, aber Sie irren sich. Ich bin nicht Elizabeth Jennings."
    „Wirklich nicht?" Die Frau ließ ihren Begleiter allein und kam zu Olivia an den Tisch,
    „Sie sehen ihr so ähnlich! Und einen britischen Akzent haben Sie auch!"
    „Ich muss Sie enttäuschen"1, wiederholte Olivia unangenehm berührt, weil mittlerweile etliche Gäste das Geschehen gespannt verfolgten. „Ich bin keine Schauspielerin." Sie schob ihren Stuhl zurück und stand auf. Joe Castellano tat dasselbe am anderen Ende des Restaurants, um zu sehen, was los war. Ihre Blicke trafen sich.
    So hatte Olivia es nicht geplant. Sie hatte sich vorgestellt, wie zufällig an seinem Tisch vorbeizugehen und Erstaunen über das Treffen zu heucheln. Jetzt hatte sie ihn vorschnell auf sich aufmerksam gemacht. Und durch eine peinliche Situation noch dazu, denn die fremde Frau schien sich nicht so leicht abwimmeln zu lassen.
    Joe Castellano schien ihre Lage erfasst zu haben. Jedenfalls zögerte er nur kurz. Dann nahm er seine Papiere in die Hand und durchquerte das Bistro. Er kam ihr so vertraut vor in seiner dunkelblauen Hose und dem hellen Leinenhemd. Olivia freute sich aufrichtig, ihn zu sehen.
    „Hallo, Olivia", sagte er zur Begrüßung. Die Frau, die Olivia für eine Filmgröße gehalten hatte, runzelte die Stirn.
    „Dann sind Sie ja wirklich nicht Elizabeth Jennings!", rief sie aus und sah ihren Begleiter an, der inzwischen auch dazugekommen war. „Aber eine Schauspielerin sind Sie bestimmt! Ich weiß genau, dass ich Ihr Gesicht kenne!"
    „Vielleicht haben Sie es auf dem Umschlag eines ihrer Bücher gesehen", bemerkte Joe sanft. Die Frau lächelte triumphierend.
    „Ich habe es doch gewusst, dass Sie berühmt sind! Könnte ich bitte ein Autogramm haben? Ich bin eine ausgemachte Leseratte, wissen Sie. Ich muss eins Ihrer Werke gelesen haben!."
    Joe zwinkerte Olivia verschwörerisch zu, als die Frau in ihrer Handtasche nach Papier und Kugelschreiber suchte. Olivia war aufgeregt und glücklich. In diesem Moment schien eine unsichtbare Verbindung zwischen ihr und Joe zu bestehen. Die Situation, die die Frau heraufbeschworen hatte, war doch nicht so schlecht.
    Nachdem Olivia ihren Namen auf die Rückseite eines Briefumschlages geschrieben hatte, gab sich die Frau endlich zufrieden und kehrte mit ihrem Begleiter an ihren Tisch zurück. Joe schnitt ein Gesicht.
    „Es tut mir aufrichtig Leid", sagte er. „Wir tun unser Möglichstes, um unsere Gäste vor Autogrammjägern zu schützen." Er lächelte und blickte sie so bewundernd an, dass Olivia errötete. „Obwohl ich gestehen muss, dass auch ich Sie für eine Berühmtheit halten würde."
    „Sie kennt mich ganz bestimmt nicht", antwortete Olivia verlegen. „Sie hat garantiert noch keins meiner Bücher in der Hand gehabt - geschweige denn gelesen."
    „Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel. In diesem Outfit können Sie mühelos einem Model die Schau stehlen." , Olivia hielt den Atem an. „Danke", sagte sie schließlich.
    „Das haben Sie nett gesagt."
    „Es ist wahr", antwortete er locker. „Mit Ihrem Gesicht und der sonnengebräunten Haut sehen Sie wie ein Star aus. Und das zählt hier."
    Olivia bückte sich nach ihrer Tasche. Sie wusste nichts zu erwidern. Seine Komplimente waren

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