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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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ihr nicht unangenehm, nur ungewohnt. Als sie sich wieder aufrichtete, war ihr Entschluss gefasst. Eine solche Gelegenheit würde sie nie wieder bekommen.
    „Wenn Sie nichts Besseres zu tun haben, würde ich Sie gern zu einem Drink einladen." Sie zögerte kurz. „Als Wiedergutmachung für mein Verhalten das letzte Mal."
    Nebeneinander verließen sie das Bistro. Da er immer noch nicht geantwortet hatte, wusste Olivia nicht, was er von dem Vorschlag hielt. Im Foyer drehte er sich zu ihr um. Sie sah ihm mit einer Selbstsicherheit in die Augen, die sie nicht empfand.
    „Sie wollen mich wirklich einladen?", fragte er ungläubig. „Ich versichere Ihnen, Sie brauchen sich zu nichts verpflichtet zu fühlen. Was eben passiert ist, war nicht Ihre Schuld."
    „Ich weiß. Aber darum geht es auch nicht." Olivia spielte nervös mit dem Verschluss ihrer Tasche. „Ich bin einfach nur froh über Ihre Begleitung. Ich gehe nicht gern allein in eine Bar."
    Er blickte sie aufmerksam an. „Ist das Ihr Ernst?"
    „Natürlich." Olivia schluckte. „Sie können mir etwas über diese Elizabeth Jennings erzählen. Ist es ein Kompliment, mit ihr verwechselt zu werden?"
    Falls ihn ihr ungewöhnliches Benehmen erstaunte, zeigte er es nicht. „Okay", willigte er ein. „Aber nur, wenn ich den Drink bezahlen darf."
    „Warum nicht?" Ihr Erfolg machte sie verwegen. „Dann bezahle ich eben den nächsten."
    Im Foyer war es um diese Zeit sehr ruhig. Niemand nahm von ihnen Notiz, als sie in die Bar gingen. Olivia empfand plötzlich Panik bei dem Gedanken, Richard könnte dort unvermutet auftauchen. Aber selbst wenn? Was konnte passieren? Schließlich tat sie nichts Unrechtes.
    Außer mit dem Geliebten der Frau zu flirten, deren Biografie sie schreiben sollte. Olivia musste sich eingestehen, dass ihr Verhalten recht zweifelhaft war. Aber was hatte sie schon zu verlieren? Wenn Diane ihr daraufhin den Vertrag kündigte, würde sie eben zurück nach England fliegen.
    Dann aber hätte sie wenigstens die Genugtuung, alles in ihrer Macht Stehende getan zu haben. Aber wozu? Um Dianes Affäre zu beenden oder Richards Ehe zu retten? Sie wusste es nicht.
    „Möchten Sie an der Bar sitzen?", fragte Joe, als sie den gedämpft beleuchteten" Raum betraten. Olivias Blick fiel auf eine kleine Nische. „Wie wär's dort?" Sie mochte nicht daran denken, wie sie reagiert hatte, als Richard ihr diesen Vorschlag gemacht hatte.
    Doch Joe nickte nur und führte sie zu der mit dunkelblauem Samt gepolsterten Rundbank. Kaum hatten sie sich gesetzt, erschien auch schon der Ober. „Guten Abend", begrüßte er seinen Chef. „Was darf ich bringen?" Er lächelte Olivia an.
    „Einen Martini, bitte", erwiderte sie und tat so, als würde sie nie etwas anderes trinken.
    „Für mich ein Mineralwasser. Ich muss noch arbeiten", beantwortete er Olivias unausgesprochene Frage,' nachdem sie wieder allein waren.
    „Wenn Ihnen die Einladung unangenehm ist, hätten Sie es auch gleich sagen können."
    „Wenn ich mich recht erinnere, wollten Sie mir einen Drink spendieren, vorausgesetzt, ich erzähle Ihnen etwas über die Dame, mit der Sie verwechselt worden sind. Also: Elizabeth Jennings spielt die Rolle einer Privatdetektivin, die nicht nur clever, sondern auch ausgesprochen sexy ist."
    „Finden Sie auch, dass ich ihr ähnlich sehe?"
    Joe nahm sich Zeit, um sie ausgiebig zu betrachten. „Vielleicht", sagte er schließlich.
    „Aber um es wirklich beurteilen zu können, müsste ich Sie noch näher kennen lernen."
    „Ich meinte rein äußerlich", sagte sie verlegen, obwohl sie merkte, dass er nur Spaß machte.
    Glücklicherweise brachte die Bedienung jetzt die Getränke, und Joe wurde abgelenkt.
    Olivia war nicht so recht zufrieden mit sich. Sie glaubte nicht, dass sie ihre Rolle als Verführerin sehr überzeugend spielte. Sie nahm ihr Glas und trank einen kräftigen Schluck.
    „Wie kommen Sie mit Diane zurecht?", fragte Joe.
    „Ganz gut." Olivia wollte jetzt nicht darüber reden. Sie hatte Joe nicht mit allen Mitteln der Kunst hierher gelockt,, um sich mit ihm über Diane zu unterhalten. „Ich habe Sie die letzten zwei Wochen gar nicht gesehen", wechselte sie kurzerhand das Thema.
    „Ich war in San Francisco." Er schwenkte sein Glas, so dass die Eiswürfel klirrten.
    „San Francisco? Hat mir Diane nicht erzählt, dass Sie dort wohne, ich meine, hauptsächlich?"
    „Wenn ich einmal im Lande bin, ja. Meine Geschäfte bringen es mit sich, dass ich fast ständig unterwegs bin.

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