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Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder beherrscht durch den mächtigsten unter ihnen, den Schwarzen Tod.
    Kurz bevor wir Sir James’ Büro betraten, stoppte Suko seinen Schritt. Als er sprach, schaute er mich an. »Wenn ich an Atlantis denke, fallen mir auch Myxin und Kara ein. Ich denke, dass wir...«
    »Nein, Suko. Die beiden ziehen ihr eigenes Spiel durch. Sie greifen doch immer nur dann ein, wenn sie es für nötig halten. Der Schwarze Tod ist zurück. Das wissen wir beide, und das werden auch Kara und Myxin erfahren haben. Und? Was haben sie getan? Haben sie einmal groß eingegriffen? Nein. Sie lassen uns in Ruhe oder melden sich, wenn es ihnen passt.«
    »Das klingt, als wärst du sauer auf sie.«
    »Begeistert bin ich nicht darüber. Das kannst du mir glauben.«
    »Wir werden den Kopf trotzdem nicht in den Sand stecken.«
    »Das versteht sich.«
    Sir James Powell machte ein nicht eben glückliches Gesicht, als wir das Büro betraten. Möglicherweise hatte er Probleme gehabt. Das würden wir noch erfahren.
    »Setzen Sie sich.«
    Die Stühle waren zwar nicht heiß, trotzdem nahmen wir mehr auf der Kante Platz. Es war nicht der Augenblick, sich bequem hinzufläzen.
    Sir James spielte mit einem Kugelschreiber, den er einige Male zwischen seinen Fingern drehte. »Ich habe, wie man so schön sagt, meine Beziehungen spielen lassen und mit recht hohen Stellen telefoniert. Mit dem Außenministerium und auf dessen Empfehlung hin auch mit unserer Botschaft in Kairo. Um es kurz zu machen, man blockte ab.«
    Das wunderte mich nicht mal besonders. Zum ersten Mal erlebten wir so etwas nicht. Gewisse Dinge wurden nicht gern zugegeben. Da scheute man sich eben.
    »Wie blockte man ab, Sir? Hat man alles negiert und abgestritten?«
    »Ich weiß nicht, ob man es wollte. Es kam mir zumindest so vor. Natürlich habe ich sehr auf die Zwischentöne geachtet und auch nicht lockergelassen. Meine Zähigkeit hatte Erfolg. Man gab zähneknirschend zu, dass sich etwas getan hat. Man wusste Bescheid. Es gab auch Kontakt zwischen den beiden Behörden der verschiedenen Länder. Man hat es allerdings noch nicht als so gravierend angesehen, dass vier Menschen verschollen sind. Man wollte erst noch nachforschen, bevor man an die Öffentlichkeit geht. Das heißt, mehr Zeit verstreichen lassen.«
    »Das ist toll«, sagte ich.
    »Und nicht zu ändern.«
    Die letzte Antwort gefiel mir nicht. Suko schüttelte ebenfalls den Kopf. Er fragte: »Wirklich nicht, Sir?«
    Der Superintendent zeigte ein schmales Lächeln. »Nun ja, Sie kennen mich, meine Herren. Auch ich kann manchmal zäh wie Leim sein. In diesem Fall bin ich das gewesen. Ich ließ mich nicht abspeisen und wies darauf hin, dass unsere Abteilung ja auch schon gewisse Erfolge errungen hat. Das sah man ein.«
    »Dann ist der Weg für uns trotzdem frei?« Ich war wirklich sehr gespannt.
    »Ist er, John. Ich habe letztendlich dafür gesorgt, dass es eine Verbindung zwischen unseren Ländern gibt. Der Botschafter ist eingeschaltet worden. Sie können sofort losfliegen und werden keinerlei bürokratischen Probleme bekommen. Man hat mir versprochen, dass für Ihre Weiterreise bis zum Ziel auch gesorgt sein wird. Das muss auch so sein. Vier verschwundene Briten haben die andere Seite letztendlich überzeugt.«
    Mir fiel ein dicker Stein vom Herzen, und auch mein Freund Suko konnte wieder lächeln.
    »Wir können also fliegen?«, fragte ich noch mal.
    »Ja.«
    »Auch zu dritt?«
    Sir James lächelte. »Ich weiß, dass Miss Prentiss Sie begleiten will. Auch dafür habe ich gesorgt.«
    »Danke.«
    Unser Chef schüttelte den Kopf. »Wenn Sie meine ehrliche Meinung hören wollen, dann muss ich Ihnen sagen, dass ich nicht eben darüber juble, wenn Sie London verlassen und recht weit entfernt sind. Ich muss Sie ja nicht darauf hinweisen, dass der Schwarze Tod zurück ist. So kann ich nur hoffen, dass er nicht zuschlägt, während Sie außer Landes sind.«
    Das hofften Suko und ich auch.
    Wir bekamen noch die Namen einiger Kontaktleute genannt. Unter anderem befand sich der britische Botschafter darunter. Danach konnte Sir James uns nur viel, viel Glück wünschen und uns die Daumen drücken.
    Obwohl wir einen Erfolg erreicht hatten, sahen wir wohl nicht eben glücklich aus. Wir wussten, dass wir uns nicht nur in einer fremden Umgebung bewegen würden, sondern auch in einer verdammt gefährlichen. Da konnte man schon leicht ausrutschen...
    ***
    Die Reise war kein Problem. Zumindest nicht bis Kairo, wo wir erwartet wurden.
    Wir hatten unsere

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