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Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Waffen beim Kapitän des Fliegers abgeliefert. Als wir sie zurückbekamen, stand ein Offizieller bei uns, flankiert von zwei Uniformierten. Der Offizielle mit dem dichten, dunklen Oberlippenbart stellte sich als Ahmed Ofru vor. Seinen Beruf oder seinen Dienstgrad fügte er nicht hinzu. Es war nicht nötig. Ich schätzte ihn als einen Geheimagenten ein, der nicht eben einen unteren Dienstrang bekleidete.
    Unsere Sprache beherrschte er, und immer dann, wenn er sich an Purdy Prentiss wandte, blitzten seine Augen. Die Staatsanwältin jedoch blieb cool, was den Mann allerdings nicht störte.
    Ich kam recht schnell zur Sache. »Wie geht es weiter? Ich meine, wir bleiben ja nicht hier in Kairo.«
    »Nein, es geht in die Wüste.«
    »Nicht in eine Oase?«
    »Sie liegt in der Wüste.«
    »Wir werden nicht zu Fuß laufen müssen oder mit einer Karawane losziehen, denke ich«, sagte Purdy Prentiss.
    Ofru hob beide Hände. »Nein, wo denken Sie hin? Glauben Sie, dass wir so rückständig sind?«
    »Ich wollte nur eine Antwort.«
    »Bekommen Sie, Madam. Wir brauchen nicht mal das Areal des Flughafens zu verlassen. Auf uns wartet eine weitere Maschine. Sie wird uns bis zur Oase Kargha bringen.«
    »Können wir dort landen?«
    »Wenn es keinen Sandsturm gibt. Es gibt da eine Piste. Allerdings nur für Sportflugzeuge. Kommen Sie mit, wir wollen uns nicht länger aufhalten als nötig.«
    »Ja denn«, sagte Purdy und hob die Schultern. Die Geste wirkte schon leicht fatalistisch.
    Ofru wollte ihre Reisetasche tragen, was Purdy jedoch nicht zuließ. Überhaupt ignorierte sie den Mann, was diesem nichts ausmachte, denn er blieb strikt an ihrer Seite.
    Wir befanden uns auf dem Flughafen der größten Stadt Afrikas. Allerdings war davon nicht so viel zu merken. Natürlich gab es überall Sicherheitsleute, aber der Betrieb hielt sich in Grenzen. Ägypten war den Touristen einfach zu unsicher geworden.
    Mit einem Wagen fuhren wir zu einem Nebenfeld. Er war offen, das war auch gut so. Während in London die große Hitze vorbei war und sich der Herbst mit angenehmen und kühleren Temperaturen gemeldet hatte, bekamen wir die Hitze wieder voll mit. Wir waren inzwischen die Kühle gewöhnt, und ich ging davon aus, dass in der Wüste noch einige Temperaturgrade hinzukamen, aber da mussten wir durch.
    Die Maschine, in die wir stiegen, war recht klein. Der Pilot stand draußen, rauchte eine Zigarette und unterhielt sich mit einem Mechaniker. Von Ofru wussten wir, dass der Mann zu den erfahrenen Wüstenfliegern gehörte, und so vertrauten wir uns ihm an.
    Fünf Minuten später starteten wir. Die beiden Propeller drehten sich und liefen sehr ruhig. Trotzdem hatte der Pilot Mühe, von der Piste wegzukommen. Nur sehr langsam stieg die Maschine in die Höhe. Wir blickten hinab auf die Riesenstadt Kairo, die sich meinem Gefühl nach von einem Horizont bis zum anderen hinzog. Ein gewaltiges Häusermeer lag unter uns, das an seinen Rändern wie ein ausgefranstes Stück Stoff wirkte. Der Himmel zeigte zwar keine lupenreine Bläue, aber die wenigen Wolken störten nicht.
    Unsere Bodensicht blieb gut bei dem Flug nach Süden. Wir sahen den Nil, das Lebenselixier des Landes. Wir sahen die grünen Flächen zu beiden Seiten und natürlich auch die mächtigen Grabstätten der Gottkönige, die selbst aus dieser Höhe noch wuchtig wirkten.
    Aber wir sahen auch das braune, gelblich graue Land im Westen. Die große Wüste, die trotz modernster Technik noch immer nicht besiegt worden war und wohl nie besiegt werden würde. Sandstürme verschlangen alles, was Menschen errichteten, und danach zeigte die Wüste dann wieder ein anderes Gesicht.
    Wir kamen gut voran. Die Winde hielten sich in Grenzen, und so konnten wir den Flug sogar genießen.
    Aber wir waren nicht hier, um Ferien zu machen. Keine Kamelritte zu irgendwelchen Stätten aus der Vergangenheit. Keine Besichtigung der Pyramiden. Wir mussten das Verschwinden unserer vier Landsleute aufklären.
    Wie lange der Flug dauern würde, hatte man uns nicht sagen können. Es hing immer vom Wetter ab, das sich sehr schnell ändern konnte. Momentan sah es nicht so aus, als würde das geschehen.
    Der große Strom blieb immer in Sichtweite. Er begleitete unseren Weg nach Süden. Hin und wieder sahen wir einige Städte und Tempelanlagen, aber der Fluss und auch das Grün an seinen Ufern verschwand, als wir nach Westen hin abbogen. Das passierte, noch bevor wir Theben erreichten. Von nun schienen sich Wüste und Himmel zu

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