Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
finden!«
    Dieser Satz schockte Beckham leicht. Zumindest war er nicht in der Lage, eine Antwort zu geben. Er schaute uns zunächst an, überlegte und flüsterte: »Von welch einem Tor sprechen Sie?«
    »Haben Sie nie davon gehört?«
    »Ich ignoriere Gerüchte.«
    »Aber Sie wissen, dass es dieses Tor gibt oder geben soll?«
    Der Archäologe schüttelte den Kopf. »Ich habe mich nie um Gerüchte gekümmert.«
    »Das hätten Sie tun sollen«, warf Purdy ihm vor. »Schließlich sind vier Ihrer Mitarbeiter verschwunden. Das ist, denke ich, eine wissenschaftliche Tatsache.«
    Das Thema war dem Mann unangenehm. Wir sahen es ihm an. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen«, sagte er, »ich habe noch zu tun.«
    »Können wir denn Ihren Wagen nehmen, wenn wir zum Tempel fahren?«, rief Purdy Dr. Beckham nach, der sich schon umgedreht hatte und auf eine Leiter zuging.
    »Ja, das können Sie. Ich habe es mir gedacht. Der Schlüssel steckt. Beeilen Sie sich, es wird bald dunkel. Das geht hier immer sehr schnell.« Seine Stimme war mit jedem Wort leiser geworden, weil er beim Sprechen in das Gräberfeld hineinstieg.
    Wir schauten uns an und machten uns unsere Gedanken. Purdy Prentiss trat mit dem Fuß auf. Staub quoll in die Höhe und klebte an den Beinen ihrer Jeans fest.
    »Und? Was sagt ihr?«
    Suko zuckte mit den Schultern. »Für mich gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder hat er Angst, oder er weiß Bescheid und will nicht zugeben, dass dieser Tempel ein Geheimnis birgt.«
    »Ich tippe auf das Letztere. Und du, John?«
    »Ich enthalte mich mal der Stimme.«
    »Toll.«
    »In einem gebe ich dem Mann Recht, Purdy. Wir sollten uns wirklich beeilen, sonst wird es dunkel.«
    »Auf denn«, sagte die Staatsanwältin ohne viel Optimismus...
    ***
    Der Tempel rückte näher und näher, und wir erkannten jetzt, welch ein gewaltiges Bauwerk wir vor uns hatten. Mit einer Pyramide war er nicht zu vergleichen. Wir wussten auch nicht, ob dieser Tempel als Begräbnisstätte gedient hatte. Möglichweise war er nur ein Heiligtum, das vor uns hochragte, wobei der Eingang von mächtigen Säulen gestützt wurde.
    Wir kamen uns wirklich klein vor, als wir vor dem Tempel standen.
    Jeder, der es wollte, konnte den Tempel durch den offenen und sehr breiten Eingang betreten.
    Baufällig sah er nicht aus. Er hatte sich all die langen Jahren wirklich gut gehalten, und so brauchten wir nicht zu befürchten, dass er über uns zusammenbrach.
    Neben mir stand Purdy. Sie hatte die Hände in die Seiten gestützt und schüttelte jetzt den Kopf.
    »Was hast du?«
    »Kann ich dir nicht genau sagen, John, weil ich keine Expertin für die Sitten und Gebräuche des alten Ägypten bin. Aber meiner Ansicht nach scheint der Tempel nicht irgendeiner Gottheit geweiht worden zu sein. Es gibt keine Abbildungen oder Standbilder dieser Gottheiten, wie es bei anderen Bauwerken dieser Art der Fall ist. Keine Löwen, keine Katzen, keine Vögel als Riesenstatuen, nein, einfach nur der Tempel.«
    »Was folgerst du daraus?«
    »Dass er nicht nur für eine Person oder Gottheit gebaut worden ist, sondern als Allgemeingut. Kann sein, dass er Unterschlupf für viele bilden sollte. Wer weiß das schon?«
    »Klar, wer schon.«
    »Gehen wir rein?«
    Die Frage hatte Suko gestellt. Ich war noch nicht so weit und suchte die Mauern nach irgendwelchen Öffnungen ab, die als Fenster dienen konnten. Da war nichts. So mussten wir davon ausgehen, uns nur im Dunkeln zu bewegen, wenn sich das Licht des Eingangs verloren hatte.
    Drei »Zwerge« betraten das hohe Bauwerk. Wir waren wirklich gespannt darauf, ob wir Hinweise fanden, die auf Atlantis hindeuteten und die Aussagen Brian Kilroy’s bestätigten.
    Die Luft blieb noch gut zu atmen, als wir in den langen Mittelgang hineinschritten. Wo er endete, sahen wir nicht. Der Tempel war einfach zu tief, und unser Gang verlor sich darin. Selbst als wir die Lampen einschalteten, war seine Tiefe nicht abzuschätzen.
    Uns interessierten die Wände. Kurz nach dem Eintreten hatten wir bemerkt, dass sie recht glatt waren und Bemalungen zeigten. Wenn wir die Motive anleuchteten, sahen wir sie recht zerfranst. Der Zahn der Zeit hatte an ihnen genagt, und auch die Farben waren verblasst.
    Trotzdem interessierten wir uns für die Bilder.
    Sie hatten mit denen, die man in anderen Tempeln fand, nur bedingt etwas zu tun. Die Gestalten besaßen ungefähr die gleichen Gesichter, aber sie sahen trotzdem anders aus. Manche von ihnen erinnerten mich an die Menschen

Weitere Kostenlose Bücher