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Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat das Tor geöffnet«, sagte Suko leise. »Was andere können, das muss uns doch auch gelingen.«
    »Stimmt.« Purdy nickte. »Ich denke dabei an die Kreise. Ob sie die Schlüssel sind?«
    »Dann müsste man sie bewegen können«, sagte Suko. »Woran ich aber nicht richtig glaube. Es ist meiner Meinung nach ein magischer Verschluss. Wir müssen es eben versuchen und dabei unsere Kreativität spielen lassen.«
    »Was meinst du damit?«
    Er ging auf das Tor zu und drückte seine flache Hand vorsichtig dagegen.
    Sehr bald zog er sie wieder zurück.
    »Ist was gewesen?«
    Suko nickte mir zu. »Der Stein war nicht so kalt, wie er hätte sein müssen. Ich habe eine gewisse Wärme gespürt. Als gäbe es Leben darin, sage ich mal.«
    Geschehen war nach der Berührung nichts. Wir hatten auch nicht damit gerechnet, dass es uns so leicht gemacht werden würde. Doch das Tor war in den folgenden Sekunden uninteressant geworden, weil wir an der linken Gangseite ein leises Knirschen vernahmen.
    Sofort drehten wir uns herum. Drei Lampenkegel wiesen auf die Stelle der Wand, von der das Knirschen stammte.
    Es war fast wie im Kino. Ein Teil der Wand bewegte sich. Da gab es tatsächlich einen Geheimgang, der hier und auch mit einer Tür endete. Sie war in die Wand eingelassen worden und schloss fast fugendicht mit ihr ab. Jetzt drehte sie sich hervor, wobei sie wie eine Drehtür wirkte. Da dabei Stein auf Stein rieb, war das leise Knirschen deutlich zu hören.
    »Überraschung«, murmelte die Staatsanwältin, die sich noch locker gab.
    Suko und ich waren mehr gespannt. Wir waren auch bereit, unsere Waffen zu ziehen. Diese Tür konnte alle möglichen Kreaturen entlassen, falls sie einen Zugang zu Atlantis darstellte.
    Es kam keine Kreatur, sondern ein Mensch, ein Mann. Er hatte den rechten Arm erhoben und ihn an der unteren Seite quer gelegt, sodass er sein Gesicht in Augenhöhe schützte, um von den Strahlen der Lampe nicht geblendet zu werden.
    Aus dem Dunkeln eines geheimen Ganges trat jemand hervor, den wir kannten.
    Ahmed Ofru!
    Er war also nicht verschwunden, sondern seinen eigenen Weg gegangen. Allerdings rechnete ich nicht damit, dass er mit uns konform gehen würde. Der kochte seine eigene Suppe, und er gehörte zum Volk der Ägypter. Da sah er die Geschichte sowieso mit anderen Augen.
    Wir senkten die Lampen, damit ihn das Licht nicht mehr blendete. Trotzdem bewegte er sich nicht normal, sondern sehr langsam voran und drehte den Kopf in verschiedene Richtungen, als wollte er herausfinden, ob sich noch jemand hier aufhielt.
    »Sie können ruhig näher kommen, wir sind allein«, sagte ich.
    Ahmed Ofru blieb vor uns stehen. »Das sehe ich. Ich habe es auch nicht anders erwartet.«
    »Weshalb sind Sie gekommen?«
    Er trat etwas zur Seite und blieb schräg vor uns stehen. In diesem Halbdunkeln wirkte sein Oberlippenbart noch größer. Der ganze Mann kam uns vor wie ein Geist.
    »Ich möchte Ihnen raten, umzukehren. Noch ist es Zeit. Lassen Sie bestimmte Dinge ruhen. Es ist auch in Ihrem Interesse.«
    »Wissen Sie das so genau?«
    »Ja, Madam.«
    »Dann möchten wir Einzelheiten wissen.«
    »Es ist nicht gut, wenn man versucht, alle Rätsel auf dieser Welt zu lösen. Vieles sollte wirklich im Hintergrund bleiben. Was unsere Vorfahren taten, das geschah nicht grundlos. Sie haben sich schon etwas dabei gedacht.«
    »Zum Beispiel bei dem Bau des Tempels?«
    »Auch das passierte nicht grundlos. Sie wollten etwas der Nachwelt hinterlassen. Das taten sie auch. Aber sie wollten nicht, dass Nachkommen etwas zerstören.« Er versuchte tatsächlich, uns ein schlechtes Gewissen einzureden. »Denken Sie an Dr. Beckham und seine Crew. Sie haben verstanden und graben neben diesem Tempel...«
    »Moment mal«, fiel ich dem Mann ins Wort, der sicherlich lautere Absichten hatte. »So einfach ist die Lösung nicht. Schließlich sind vier Menschen aus der Crew verschwunden.«
    »Da muss ich leider zustimmen. Auch sie haben sich nicht an die Regeln gehalten, obwohl sie gewarnt wurden.«
    »Durch Sie?«
    »Es gibt auch andere Menschen, die eingeweiht sind.«
    Ich wechselte das Thema. »Trotzdem haben sie es geschafft, das Rätsel dieses Tempels zu lösen.«
    »Und sind verschwunden, Mr. Sinclair. Verschollen in den Zeiten. Ich bin gekommen, um Sie vor diesem Schicksal zu bewahren. Verbringen Sie die Nacht im Camp. Ich werde morgen das Flugzeug kommen lassen. Dann können Sie wieder in aller Ruhe abreisen, und keiner wird Ihnen böse sein oder etwas

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