Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gewalt über sich verlor. Sie wurde an mir vorbei auf das Tor zugeschleudert.
    Auch sie schrie vor Überraschung auf. Ich wollte sie noch halten, da packte es auch mich.
    Der Sog war so stark, dass ich es nicht schaffte, mich mit meiner gesamten Kraft dagegen aufzulehnen.
    Die Füße verloren den Kontakt mit dem Boden. Ich schlug noch mit den Armen umher, ohne dass ich etwas erreichte. Die magische Kraft war einfach zu stark.
    Ein Schrei drang nicht über meine Lippen. Ich passierte Suko, der in diesem Augenblick ebenfalls den Halt verlor. Er streckte noch seine Arme vor, was ihm nichts brachte, denn es gab nichts, woran er sich festhalten konnte.
    Ich tauchte in das Tor ein. Die Hände hatte ich zum Schutz in die Höhe gerissen. Es wäre nicht nötig gewesen, dann einen harten Widerstand gab es nicht.
    Ich fühlte wohl etwas, und es kam mir vor, als wäre ich von einem Stück Stoff gestreichelt worden, dann gab es das Innere des Tempels für mich nicht mehr.
    Der Tunnel der Zeiten hatte meine Freunde und mich verschluckt!
    Ich lebte, ich war da!
    Ich konnte mich anfassen. Ich war in der Lage, zu denken. Es gab offenbar nichts, was sich bei mir verändert hatte. Ich war noch immer der Mensch John Sinclair, aber ich befand mich nicht mehr in meiner Zeit, sondern in einer anderen.
    Das war mir klar, obwohl ich die Augen noch geschlossen hielt und feststellte, dass ich am Boden lag.
    Erst jetzt öffnete ich meine Augen. Die Sinne waren gespannt. Ich wollte meine Umgebung wahrnehmen, um dann die richtigen Schlüsse ziehen zu können.
    Mit einer schnellen Bewegung setzte ich mich auf, drehte den Kopf und sah.
    Für mich gab es keinen Zweifel, dass mich das Tor dank seiner Magie in die Vergangenheit geholt hatte. Ich befand mich im alten Atlantis. In einem Kontinent, der mir nicht unbekannt war. Natürlich kannte ich nur Teilstücke. Der größte Teil dieser versunkenen Welt war mir unbekannt.
    Hinter mir sah ich das Tor, das Gegenstück zu dem in Ägypten. Es stand einfach so da, wie eine Wand, denn der Tempel war nicht vorhanden.
    Ich stand auf.
    Ein leichtes Schwindelgefühl, aber ansonsten gab es keine Probleme. Auch mein Erinnerungsvermögen funktionierte gut. Ich dachte an die anderen Zeitreisen nach Atlantis und rief mir zurück, wo ich da überall gelandet war.
    Zumeist in einer düsteren, einsamen und karstigen Berggegend, die menschenfeindlich war. Dort hatten oft genug Dämonen gehaust, die man als die Vasallen des Schwarzen Todes ansehen musste. Sein Bild hatte ich als Freske an der Wand entdeckt.
    Plötzlich kam mir der Gedanke, dass ich ihn hier wieder treffen würde. Das war verrückt, denn ich befand mich in der Vergangenheit. Aber der Schwarze Tod existierte auch in der Gegenwart. Er war ja zurückgekehrt, und so war es möglich, dass ich ihm zweimal begegnete.
    Zweimal ihn als Gegner!
    Ich hätte beinahe darüber gelacht, aber es war einfach zu ernst. Ich wollte auch nicht über die Logik nachdenken, denn es war jetzt wichtiger, wenn ich mich um die Dinge kümmerte, die mich direkt betrafen. Das hatte nichts mit dem zu tun, was ich in meiner Zeit erlebte, jetzt musste ich mich mit der Vergangenheit befassen, die für mich zur Gegenwart geworden war.
    Wo befand ich mich?
    Nicht in einer bergigen Umgebung, sondern in einer Ebene. In einer gewaltigen Schüssel, die an ihren Seiten von Bergen eingerahmt wurde. Die mächtigen Felsen waren in einen leichten Dunst gehüllt. Deshalb wirkten sie auch so verschwommen.
    Die Luft um mich herum konnte man weder als kalt noch als warm bezeichnen. Ich empfand sie als angenehm. Der Wind hielt sich ebenfalls in Grenzen. So wurden mir kein Staub und auch kein Sand ins Gesicht geweht.
    Der Himmel zeigte einige lang gestreckte Wolken, die sich vor dem blassen Hintergrund kaum abhoben. Meine Augen erfassten ein kontrastreiches Farbenspiel, hier liefen die Farben wirklich ineinander und wirkten immer schmutzig.
    Es gab nicht nur die Ebene, sondern auch eine Ansiedlung. Sie befand sich inmitten dieser Schüssel. Ein kleines Dorf, nicht mal weit entfernt, aber irgendwie tot wirkend. Das konnte auch an den Farben liegen. Für mich sahen sie lehmig aus.
    Menschen oder Tiere bewegten sich nicht in meinem Blickfeld. Es gab auch keine Dämonen oder dämonische Wesen, die ich ebenfalls in diesem Kontinent erlebt hatte. Wenn ich ehrlich sein wollte, machte diese Gegend auf mich sogar einen friedlichen Eindruck und war mit der zu vergleichen, die wir in Ägypten erlebt hatten.
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher