Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)
Vorstellungskraft heraufbeschwören konnte.
Eine federleichte Berührung seiner Wange weckte Hakim. Mit geschlossenen Augen wartete er ab, was Catherine als Nächstes tun würde.
Ihre kleine Hand ruhte auf seiner Brust, ihre Fingerspitzen streiften seine Schulter. Nichts weiter. Keine Bewegung, und dennoch spürte er ihren Blick wie eine Liebkosung. Als er die Augen aufschlug, sah er, dass sie nicht auf sein Gesicht blickte, sondern auf ihre Hand auf seiner Brust.
"Guten Morgen."
"Guten Morgen, Hakim." Der bewundernde Ausdruck in ihren blauen Augen rührte ihn.
Sie war ihm näher als in der vergangenen Nacht. Ihr warmer, weiblicher Körper schmiegte sich an ihn, und seine morgendliche Erregung steigerte sich sofort zu brennendem Verlangen – was ihr natürlich nicht verborgen blieb.
Er musste von ihr abrücken. Sofort.
Dies war zu gefährlich.
"Hast du …?"
Er wartete vergeblich, dass sie die Frage beendete. Stattdessen ließ sie ihre Hand langsam über seine Brust abwärts gleiten.
Er musste sie aufhalten. Er wusste, dass er sie aufhalten sollte, aber ihre zögernden Finger stimulierten ihn mehr, als es jede noch so raffinierte Bauchtänzerin je vermocht hatte. Atemlos lag er da, bis sie den Bund der Boxershorts erreichte. Er würde sie nicht bitten weiterzumachen, aber abzuwarten, ob sie sich aus eigenem Antrieb dazu entschließen würde, brachte ihn fast um den Verstand.
Zaghaft strich sie über die harten Konturen. Er zuckte zusammen. Ihr leiser Aufschrei wurde von seinem Stöhnen übertönt. Sie riss die Hand zurück und rutschte von ihm fort.
Schwer atmend starrte sie an die Zimmerdecke, ihre Finger packten die Laken so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. "Ich habe Liebesromane gelesen. Manche haben ziemlich deftige Szenen."
"Und?"
"Es selbst zu erleben ist etwas anderes, als darüber zu lesen." Sie klang so verblüfft, dass er lächeln musste.
"Du bist Jungfrau, Kätzchen."
Sie wandte sich zu ihm um. "Warum nennst du mich so?"
"Wegen deines Namens. Catherine. Katze. Allerdings benimmst du dich nicht wie eine Katze, sondern eher wie ein Kätzchen. Neugierig. Manchmal scheu. Unschuldig."
"Sind alle Jungfrauen so ängstlich, wenn sie einen nackten Männerkörper berühren?"
Er wusste es nicht. Er hatte noch nie mit einer das Bett geteilt. "Du hast mich nicht berührt."
Sie drehte sich auf die Seite. Ihr Zopf landete auf ihrer Brust und lenkte Hakims Aufmerksamkeit auf die rosigen Knospen unter dem dünnen Nachthemd. Es dauerte daher einen Moment, bis ihre Worte einen Sinn für ihn ergaben.
"Ich habe dich berührt", hatte sie gesagt.
Er streckte die Hand aus und strich über die feste Spitze, die ihn so faszinierte. "Das ist eine Berührung durch dein Nachthemd." Dann löste er das Band, das den Ausschnitt zusammenhielt, und schob den Stoff beiseite.
Ihr stockte der Atem, als er ihre entblößte Brust umfasste. "Oh!"
Wäre sein Verlangen nicht so schmerzlich gewesen, hätte er erneut gelächelt. Catherine war so empfänglich für ihn. So perfekt. "Das ist eine Berührung deines nackten Körpers."
"Darf ich … Darf ich …?"
"Darfst du was?"
"Dich auch berühren." Catherine seufzte sehnsüchtig.
Er wollte es. Er wollte es so sehr, aber wenn sie es tat, würden sie die Ehe vor der Hochzeit vollziehen. Und das wäre falsch. Er hatte ein Versprechen gegeben. Er musste es halten. Seine Vernunft kannte die Wahrheit, aber seine Hormone befanden, dies sei Amerika und nicht Jawhar. Catherine interessierte sich nicht für die Maßstäbe, nach denen sein Volk einen Scheich beurteilte, ihr wäre es egal, wenn er sein Wort brechen würde.
"Das wäre nicht klug."
"Hakim!"
Widerstrebend zog er seine Hand zurück und legte sich auf den Rücken. Er fühlte sich, als wäre er in der Mittagssonne durch die Wüste gewandert.
"Du steigst mir zu Kopf." Eigentlich sollte er es nicht zugeben. Es verlieh ihr Macht über ihn. Ihre Unschuld und die Bereitwilligkeit, mit der sie auf ihn reagierte, stellten eine zu große Versuchung dar.
Sie lachte leise. "Ich hatte eher den Eindruck, dass ich dir in andere Körperteile steige."
"Das auch."
Catherine wirkte so selbstzufrieden, dass er sie am liebsten auf die weichen Lippen geküsst hätte. Plötzlich wurde sie wieder ernst. "Bist du sicher, dass ich es bin?" fragte sie stirnrunzelnd.
"Ich sehe sonst niemanden im Zimmer."
Sie biss sich auf die Lippe. "Ich habe gelesen, dass Männer immer in diesem Zustand erwachen. Vielleicht ist das für
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