Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)
ich."
Catherine biss sich auf die Lippe. "Hältst du immer dein Versprechen?"
"Immer." Und er durfte nicht vergessen, dass er ihr sein Wort gegeben hatte, bis zur Hochzeit zu warten.
4. Kapitel
"Wenn ich während unserer Ehe etwas verspreche, kannst du immer sicher sein, dass es passieren wird."
Catherine sah Hakim an. Ihre Ehe? Der Scherz war weit genug gegangen. "Hör auf mit diesen Witzen. Wir werden nicht wirklich heiraten."
In seinen dunklen Augen blitzte es gefährlich auf. "Wenn du mir etwas versprichst, erwarte ich das Gleiche von dir. Wir werden heiraten."
"Aber warum?" Ihm war zweifellos längst klar, dass er sie nicht zu ehelichen brauchte, um mit ihr schlafen zu können. Ihr Verlangen nach ihm machte sie verletzlich, und nach dem, was sich vorhin auf der Couch abgespielt hatte, musste er das wissen.
Er stupste ihre Nasenspitze mit dem Finger an. "Bist du deiner Reize so wenig sicher, dass du diese Frage stellen musst?"
"Um Himmels willen, du bist ein Scheich! Musst du nicht eine Prinzessin oder so etwas heiraten?"
"Die königliche Familie von Jawhar lebt nicht mehr im Mittelalter. Es ist mein Wunsch, dich zu heiraten, Catherine."
Eine vierundzwanzigjährige Bibliothekarin, die vor diesem Abend noch nie von einem Mann geküsst worden war? "Das glaube ich nicht."
Zärtlich legte er die Hand auf ihre Wange. "Ich will dich, Catherine. Ich dachte, das wäre unverkennbar."
Sagte er die Wahrheit? Felicity hatte Catherine unzählige Male versichert, dass sie nicht mehr das Mädchen wäre, das viel zu groß für sein Alter war und dessen Gesicht durch Aknenarben entstellt wurde. Trotzdem hatte Catherine nie aufgehört, sich als dieses Mädchen zu fühlen.
Hakim zwang sie sanft, ihn anzuschauen. "Akzeptiere endlich, dass es mir sehr viel Freude bereiten wird, dich zu meiner Frau zu machen."
Aber warum sollte es ihm Freude bereiten? Die einzig logische Antwort, die ihr darauf einfiel, war so abwegig, dass sie der bloße Gedanke schockierte. Trotzdem konnte sie sich nur einen Grund denken, weshalb ein Mann wie Hakim eine Frau wie sie heiraten wollte. Sie hatte keine diplomatische Bedeutung, konnte sein Ansehen bei der Bevölkerung nicht steigern, und obwohl ihr Vater reich war, war Hakim reicher.
Liebe.
Er musste sie lieben. Nur so ergab die ganze Situation einen Sinn. Er hatte die Worte zwar nie ausgesprochen, aber vielleicht war das in seiner Kultur nicht üblich. Ein Stammesführer musste sich stets unter Kontrolle haben und durfte keinerlei Emotionen zeigen. So etwas in der Art.
Während Catherine noch ihren verwirrenden Gedanken nachhing, legte Hakim sich auf den Rücken. "Für mich ist die Zeit gekommen, mich zu vermählen. Mein Onkel will, dass ich heirate."
"Und du hast mich ausgesucht."
"Du bist meine erwählte Braut, ja."
Sie dachte an die Jahre nach der Laserbehandlung, in denen ihr Vater ihr ständig Männer präsentiert hatte – Männer, die sich allein dafür interessierten, was nach einer Hochzeit für sie dabei heraussprang. Männer, die ihre Gefühle oder Sinne nicht im Entferntesten so erregt hatten wie Hakim. Nicht genug, dass er ihre Emotionen weckte, er erwiderte sie auch.
Ein strahlendes Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Ich will Kinder." Eine Familie würde sie lieben und ihre Liebe bedingungslos annehmen.
"Genau wie ich."
Plötzlich kam ihr ein Gedanke, der sich nicht wieder verdrängen ließ. Nicht, solange Hakim sich weigerte, von Liebe zu sprechen. "Du musst treu sein. Keine Geliebten. Keine anderen Frauen."
Er lächelte nicht und machte auch keine Witze, wie andere Männer es vielleicht getan hätten. Im Gegenteil, er wurde sogar noch ernster. "Polygamie ist in Jawhar nicht üblich. Eine Geliebte würde meine Ehre als Prinz meines Volkes beschmutzen."
"Dann werde ich dich heiraten." Catherine konnte selbst nicht glauben, was sie da sagte.
"Dann bin ich zufrieden."
Die Worte waren ein wenig enttäuschend. Dann bin ich zufrieden klang nicht annähernd so romantisch wie Ich liebe dich, aber was sollte sie von einem so weltgewandten Mann wie Hakim erwarten? Ein Streichorchester?
"Es ist Zeit zum Schlafen." Er küsste sie kurz auf den Mund.
Sie unterdrückte den Impuls, sich an ihn zu klammern. "Ist gut."
Obwohl er sie nicht an sich zog, legte er ihr einen Arm über den flachen Bauch, und das fühlte sich so wundervoll an, dass sie nicht in Versuchung geriet, sich in den Schlaf zu fantasieren. Zum ersten Mal übertraf die Realität alles, was ihre
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