Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)
dich morgens ganz normal."
Hakim konnte nicht anders. Er brach in schallendes Lachen aus. "Du hast dein Wissen aus Büchern, aber wie du vorhin selbst sagtest, ist die Realität völlig anders. Ich begehre dich, Catherine. Ich brenne vor Verlangen, das schwöre ich."
"Gut."
Hakim hatte Catherines Frühstück, bestehend aus Pfannkuchen und Rühreiern, die mit einer von ihr persönlich kreierten Kräutermischung gewürzt waren, überschwänglich gelobt. Dies war das erste Mal, dass sie für einen Mann Frühstück gemacht hatte. Der ganze Morgen war für sie voller Premieren gewesen. Sie war zum ersten Mal neben einem Mann aufgewacht. Hatte zum ersten Mal die Zahnbürste teilen müssen. Es hatte sie erstaunt, wie selbstverständlich der verwöhnte Hakim darum gebeten hatte, ihre benutzen zu dürfen.
Während sie das Geschirr in die Spülmaschine sortierte, wischte er die Arbeitsflächen und den Tisch ab.
"Für einen Scheich bist du ziemlich häuslich."
"Ich habe während meines Studiums überwiegend allein gelebt."
"Überwiegend? Heißt das, du hattest zeitweilig auch einen Zimmergenossen?" Wie mochte es sein, mit einem Scheich zusammenzuwohnen? Sie würde es bald tun – als seine Frau.
"Ja." Er warf das Tuch in die Spüle.
Sie wusch es aus und legte es beiseite. "Hat nicht funktioniert, oder?"
"Nein."
Sein Unterton verriet, dass mehr dahinter steckte. "War es eine Frau?" fragte sie spontan.
Hakim presste die Lippen zusammen. "Ja."
"Wart ihr ein Paar?"
"Ja."
Sie schluckte trocken. "War es ernst?"
"Wir haben über Ehe gesprochen."
"Aber du hast Schluss gemacht."
"Für sie kam ein Leben in einer Einöde wie Jawhar nicht in Betracht." Seiner Miene nach zu urteilen, hatte er die Frau, die er einst hatte heiraten wollen, wortwörtlich zitiert.
"Du lebst doch in Seattle."
"Damals beabsichtigte ich, in meine Heimat zurückzukehren."
"Sie hat sich geweigert, dich zu begleiten?" Catherine war fassungslos. Wie konnte eine Frau, die ihn liebte, ein Leben mit Hakim zurückweisen, egal, wo sie es verbrachten?
"Ja. Wann willst du deinen Eltern von unserer Verlobung berichten?"
Das Wissen, dass er eine andere Frau genug geliebt hatte, um sie heiraten zu wollen, tat weh. Sie war daher für den Themenwechsel dankbar. Nichtsdestotrotz hatte seine Frage sie überrumpelt. Ihren Eltern berichten? Was, wenn er einen Rückzieher machte? Sie konnte immer noch nicht recht glauben, dass Hakim sie begehrte und heiraten wollte.
Hör auf, ermahnte sie sich streng.
Sie würde nicht den Rest ihres Lebens in ständiger Angst vor Zurückweisung verbringen. Sie musste aufhören, so zu reagieren wie das emotional verletzte Kind oder der von Narben entstellte Teenager, der sie gewesen war, und anfangen, sich wie die künftige Gemahlin eines Scheichs zu verhalten.
"Ich kann es meiner Mutter heute Vormittag sagen."
Ein sonderbarer Ausdruck huschte über sein Gesicht. "Und was ist mit deinem Vater?"
Das also bereitete ihm Sorgen. Elterliche Zustimmung war in seiner Kultur überaus wichtig – genau wie in ihrer. Allerdings beschritt man unterschiedliche Wege, um sie zu erlangen. Er fragte vorher, während sie gelernt hatte, dass es einfacher war, den Segen ihrer Eltern für ein bereits laufendes Projekt zu erhalten, als für eines, das noch nicht begonnen hatte.
Sie blickte auf die Uhr. Halb acht. "Er ist schon im Büro, aber Mom wird noch ein paar Stunden zu Hause sein."
"Dann lass uns sie anrufen."
Lydia Benning war begeistert über die Nachricht, dass ihre jüngste Tochter endlich heiraten würde. Catherine unterdrückte ein Seufzen. So alt ist vierundzwanzig auch wieder nicht.
" Du musst ihn heute Abend unbedingt zum Dinner mitbringen. Ich rufe gleich Felicity und Vance an und lade die beiden ein." Vance war Catherines Schwager. "Ich kann kaum erwarten, den Mann zu begrüßen, der mein kleines Mädchen heiraten will. Ein Scheich … wie romantisch." Nachdem sie noch fünf Minuten weiter geschwärmt hatte, beendete sie das Gespräch.
Catherine lächelte Hakim an. "Ich habe eingewilligt, dass wir heute mit ihnen zu Abend essen – du hast hoffentlich nichts dagegen."
"Natürlich nicht. Ich hole dich ab."
"Wir können uns auch dort treffen. Sie wohnen nicht weit von deinem Penthouse entfernt."
"Ich werde um halb sieben hier sein."
"Sie hat also eingewilligt." Harold Benning versuchte erst gar nicht, seine Zufriedenheit zu verbergen. Seine braunen Augen funkelten vergnügt.
"Ja."
Harold rieb sich die Hände. Er
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