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Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Titel: Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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die Sache mit Martin Breach wissen sollen? Der Anrufer sagte, Cardoni habe sein Kokain von Martin Breach gekauft. Auf jeden Fall solltest du nicht versuchen zu beweisen, dass Justine Castle eine Mörderin ist. Zum einen ist das Aufgabe der Polizei, und dann ist da noch die nicht ganz unbedeutende Tatsache, dass Dr. Castle unsere Mandantin ist. Auch wenn du die Beweise hättest, das meiste davon ist wie das, was du eben von Jager erfahren hast, vertrauliche Information, entweder weil sie dem Vertrauensverhältnis zwischen Anwalt und Mandantin entsprungen oder ein Nebenprodukt unserer Arbeit ist. Außerdem bist du auf der falschen Fährte. Ich habe keinen Zweifel, dass Cardoni schuldig ist.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«, fragte Amanda.
    »Erinnerst du dich noch an den Kaffeebecher mit Cardonis Fingerabdrücken, den die Polizei in der Hütte in Milton County fand?«
    Amanda nickte.
    »Dass Cardonis Fingerabdrücke auf dem Becher gefunden wurden, kam nie an die Öffentlichkeit.«
    »Nicht?«
    »Nein. Die Polizei hält immer gewisse Informationen zurück, um falsche Geständnisse aussondern zu können. Ich wurde argwöhnisch, als im Farmhaus ein Becher mit Justines Abdrücken gefunden wurde. Die Öffentlichkeit wusste nichts von dem Kaffeebecher, Cardoni aber schon.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich sagte ihm das mit seinen Abdrücken auf dem Becher, als ich ihn verteidigte. Nur jemand, der die Bedeutung des Kaffeebechers im Milton-County-Fall kannte, würde sich die Mühe machen, Justines Becher aus dem Krankenhaus zu stehlen und ihn im Farmhaus zu deponieren.«
    »Wenn er überhaupt deponiert wurde. Was, wenn Justine den Becher mitbrachte und bei der Arbeit Kaffee trank?«
    Frank machte unvermittelt ein ernstes Gesicht. »Bei dem Gedanken läuft es mir kalt über den Rücken.“
    Es dämmerte Amanda, dass auch eine weitere von Franks Schlussfolgerungen falsch sein konnte. Er hatte gesagt, Justine könne nicht der anonyme Anrufer bei Vasquez gewesen sein, weil dieser Anrufer über Martin Breach Bescheid wusste, Justine aber nicht. Sie hätte aber eine Menge über Breach gewusst, wenn sie Clifford Grants Partner bei dem Schwarzhandel mit Organen gewesen wäre.
    Amanda wollte das eben ihrem Vater erklären, als die Gegensprechanlage summte und die Sekretärin meldete, dass Sean McCarthy im Vorzimmer sei und mit Amanda reden wolle. Frank sagte, sie solle McCarthy hereinbringen.
    Der Detective sah blasser aus als sonst und bewegte sich langsam. »Guten Tag, Frank, guten Tag, Miss Jaffe«, sagte er.
    »Guten Tag, Sean«, erwiderte Frank. »Sie sehen aus, als könnten Sie einen Kaffee vertragen. Soll ich Ihnen einen bringen lassen?«
    »Das wäre sehr nett. Ich war die ganze Nacht nicht im Bett und laufe schon auf Reserve.«
    Frank bat seine Sekretärin, McCarthy eine Tasse Kaffee zu bringen, während der Detective sich setzte.
    »Und, was bringt Sie zu uns?«, fragte Frank.
    »Bobby Vasquez.« McCarthy sah Amanda an. »Ein Trucker fand ihn auf einem Rastplatz an der Interstate. Er liegt im Bezirkskrankenhaus.«
    Amanda wurde blass.
    »Was ist passiert?«, fragte Frank.
    »Er wurde bewusstlos geschlagen. Der Schlag auf den Kopf war ziemlich heftig. Sein Zustand ist kritisch.«
    Amanda fühlte sich innerlich wie tot. »Hat Cardoni... War er derjenige ...«
    »Das vermuten wir«, antwortete McCarthy. »Wir gingen in sein Hotel, um mit ihm zu reden. Er war nicht da, aber im Papierkorb in seinem Zimmer fanden wir eine Karte, auf der dieser Rastplatz eingekreist war, und einen Auszug aus einem Tagebuch, der ähnlich ist wie die Einträge in dem Tagebuch, das wir im Farmhaus fanden. Außerdem fanden wir in Vasquez' Brieftasche Ihre Visitenkarte. Ich dachte mir, Sie können mir vielleicht sagen, was Bobby auf diesem Rastplatz wollte.«
    Amanda wollte McCarthy schon sagen, dass Vasquez als Justines Bodyguard arbeitete, besann sich dann aber eines Besseren. Warum war Vasquez auf dem Rastplatz, wo er doch Justine bewachen sollte? Hatte Justine Vasquez den Auftrag gegeben, Cardoni zu töten? Amanda hatte aber keinen Beweis, dass Justine etwas Illegales getan hatte, und sie erinnerte sich an das, was Frank über die Verpflichtung gegenüber ihrer Mandantin gesagt hatte.
    »Mr. Vasquez arbeitete für mich mit an Dr. Castles Fall, aber ich habe keine Ahnung, was er auf dem Rastplatz wollte«, sagte Amanda zu dem Detective. »Schafft Bobby es?«
    »Als ich das Krankenhaus verließ, wussten es die Ärzte noch nicht.«
    Amanda

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