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Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Titel: Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Chirurg jedoch ignorierte. McCarthy schien diese Abfuhr nichts auszumachen.
    »Ich möchte mich für unser Eindringen entschuldigen, Doktor. Ich habe meinen Männern strikte Anweisung gegeben, Ihr Eigentum sorgsam zu behandeln. Falls es irgendwelche Schäden geben sollte, bitte sagen Sie mir Bescheid, und ich kümmere mich um eine Entschädigung.«
    »Lassen Sie den Blödsinn und schaffen Sie Ihre Männer aus meinem Haus!«, erwiderte Cardoni wütend.
    »Ich kann verstehen, dass Sie aufgeregt sind«, fuhr der Detective höflich fort. »Ich wäre es auch, wenn ich zusehen müsste, wie Fremde in meinem Haus herumstöbern.« Er zog ein Dokument aus der Tasche. »Wir haben jedoch eine richterliche Genehmigung für diese Durchsuchung. Ich kann Ihnen nur versprechen, dass wir Sie so schnell wie möglich wieder in Ruhe lassen.«
    »Ist das legal?«, fragte Cardoni.
    »Ich fürchte, ja«, antwortete Frank, nachdem er den Durchsuchungsbefehl gelesen hatte.
    »Sie haben ein sehr schönes Haus. Warum gehen wir nicht hinein und reden drinnen weiter? Es ist wärmer, und wir sind meinen Männern nicht im Weg. Das beschleunigt die Durchsuchung.“
    Cardoni starrte den Detective böse an. Frank legte ihm die Hand auf den Arm und sagte: »Lass uns das hinter uns bringen, Vince!«
    McCarthy führte sie einen Gang entlang in ein komfortables, holzgetäfeltes Arbeitszimmer, in dem schon mehrere Männer warteten. McCarthy stellte sie vor.
    »Frank, das ist Bobby Vasquez. Das ist der Sheriff von Milton County, Clark Mills. Und dies ist Fred Scofield, der Bezirksstaatsanwalt von Milton County. Meine Herren, das sind Dr. Vincent Cardoni und seine Anwälte, Frank und Amanda Jaffe. Dr. Cardoni, setzen Sie sich doch!«
    »Vielen Dank, dass Sie mir in meinem eigenen Haus einen Platz anbieten«, entgegnete Cardoni. Amanda hörte einen gereizten Unterton in seiner Stimme, wusste aber nicht, ob es Wut, Angst oder beides war.
    »Was geht hier vor, Sean?«, fragte Frank.
    »Das sage ich Ihnen gleich. Doch zuerst möchte ich Ihrem Mandanten ein paar Fragen stellen.«
    »Schießen Sie los!«, sagte Frank. Dann wandte er sich an Cardoni und schärfte ihm ein, jede Frage erst zu beantworten, nachdem sie sich besprochen hatten.
    »Dr. Cardoni, kennen Sie Dr. Clifford Grant? Soweit ich weiß, praktiziert er ebenfalls am St. Francis.«
    Cardoni und Frank steckten die Köpfe zusammen und unterhielten sich flüsternd.
    »Ich weiß, wer Dr. Grant ist«, sagte Cardoni anschließend. »Ich habe sogar ein paar Mal mit ihm gesprochen. Aber ich kenne ihn nicht sehr gut.«
    »Kennen Sie eine Frau namens Mary Sandowski?«
    Cardoni verzog angewidert das Gesicht. Diesmal besprach er sich nicht mit Frank, bevor er antwortete.
    »Geht es um die Sandowski? Was ist passiert? Hat sie eine Beschwerde gegen mich eingereicht?“
    »Nein, Sir, das hat sie nicht.«
    Cardoni wartete auf weitere Erklärungen. Als die nicht kamen, antwortete er McCarthy.
    »Ich kenne sie.«
    »In welcher Eigenschaft?«
    »Als Krankenschwester am St. Francis.«
    »Und das ist alles?«, fragte Vasquez.
    Diese Einmischung schien McCarthy zu ärgern. Cardonis Blick wanderte langsam zwischen dem Sittenpolizisten und dem Mordermittler hin und her. Cardoni wirkte so angespannt und konzentriert, dass Amanda sich unbehaglich fühlte.
    »Was geht denn hier vor?«, wollte der Chirurg jetzt wissen.
    »Wann waren Sie das letzte Mal in Ihrer Berghütte in Milton County, Dr. Cardoni?«, fragte McCarthy.
    »Wovon reden Sie denn, verdammt noch mal? Ich habe keine Hütte in Milton County, und ich mache dieses Spielchen nicht länger mit. Entweder Sie sagen mir, warum Sie mein Haus auf den Kopf stellen, oder Sie verschwinden von hier.«
    Frank hob die Hand, um Cardoni zum Schweigen zu bringen.
    »Ich gebe meinem Mandanten jetzt den Rat, keine Fragen mehr zu beantworten, bis Sie den Grund für diese Fragen dargelegt haben«, sagte er.
    »Das ist Ihr gutes Recht«, erwiderte McCarthy. Er ging zu einer Video-TV-Anlage, die in einer Lücke zwischen den Büchern in einem deckenhohen Regal stand, und schaltete den Fernseher ein. Auf dem Recorder lag eine Videokassette. McCarthy nahm sie aus dem Schuber und steckte sie in das Gerät.
    »Wir haben diese Kassette in Ihrem Schlafzimmer gefunden, Dr. Cardoni. Mich würde interessieren, was Sie zu ihrem Inhalt zu sagen haben, falls Ihr Anwalt Ihnen die Erlaubnis dazu gibt. Allem Anschein nach wurde das Video in einem Zimmer im Untergeschoss eines Hauses in den Bergen von Milton

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