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Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Titel: Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Staat haben versucht, mich übers Ohr zu hauen.«
    Amanda seufzte. »Ich komme mir vor wie ein Trottel.«
    »Und was hat dich dazu gebracht?«
    »Nicht was, sondern wer. Als mich die Polizei gestern Morgen gegen drei gehen ließ, war ich noch sehr aufgeregt, und es war dunkel, als ich nach Portland zurückkam. Ich wollte einfach nicht allein sein, also fuhr ich zu Tonys Haus.«
    Amanda errötete. Es war so peinlich. Frank wartete geduldig, bis sie sich wieder gefasst hatte.
    »Er war nicht allein. Er... Eine Frau war bei ihm.«
    Frank spürte, wie ihm das Herz eng wurde.
    »Es war Justine Castle. Ich ... ich bin davongelaufen, ohne mit ihm zu reden. Es war kindisch. Wir sind ja nur ein paar Mal miteinander ausgegangen und wir haben nie ... wir waren nie intim. Das Ganze ist jetzt sowieso hinfällig. Tony hat eine Assistentenstelle in New York angenommen, er wird also gar nicht mehr hier sein.«
    »Woher weißt du das?«
    Amanda errötete noch stärker.
    »Ich habe ihn angerufen, um mich zu entschuldigen.« Sie seufzte. »Ich mochte ihn wirklich, Dad. Ich schätze, ich bin einfach enttäuscht«, sagte sie auf eine Art, die Frank beinahe das Herz brach.
    »Tony ist vielleicht nicht gerade der Richtige, um mit ihm eine ernsthafte Beziehung anzufangen.«
    Amanda sah Frank kurz an, bevor sie den Blick wieder auf die Straße richtete.
    »Du magst Tony nicht?«
    »Hat er dir gesagt, dass er zur selben Zeit, als er mit dir ausging, etwas mit Justine Castle hatte?«
    »Es war doch nichts Ernstes zwischen uns! Er hat nicht einmal einen Annäherungsversuch gemacht. Wenn er mit Justine was hatte, war das seine Sache. Er hat mir keine falschen Versprechungen gemacht, aber ich ... ich mir vielleicht zu viele Hoffnungen. Doch wie gesagt, das ist jetzt sowieso alles vorbei. Tony geht nach New York.«

31
    Das Erste, was Bobby Vasquez auffiel, als Sheriff Mills ihn in das lange, schmale Verhörzimmer führte, war die Hand. Man hatte ihr die Fingerabdrücke abgenommen, sie dann gereinigt und in ein großes Glas mit einem Konservierungsmittel gelegt, das der Haut einen gelblichen Ton verlieh. Das Glas stand vor Fred Scofield am anderen Ende des langen Tisches. Der Staatsanwalt war in Hemdsärmeln, er hatte den Kragen aufgeknöpft und die Krawatte gelockert. Es war warm in dem Zimmer, aber Detective McCarthy trug noch immer seine Anzugjacke, und seine Krawatte saß straff. Rechts von McCarthy saß ein Mann namens Ron Hutchins von der Inneren Abteilung, der angezogen war wie ein Leichenbestatter und ein Ziegenbärtchen trug. Sheriff Mills war in Uniform.
    Scofield deutete auf die Hand. »Was halten Sie davon, Bobby?«
    »Hässliches Ding«, erwiderte Vasquez. »Wem gehört die?«
    »Wissen Sie das nicht?«, fragte Scofield.
    »Was soll das sein, ein Ratespiel?«
    »Setzen Sie sich, Bobby!«, sagte McCarthy freundlich und ohne Drohung.
    Vasquez lümmelte sich auf einen leeren Stuhl. Der Sheriff war von Hutchins Schultern halb verborgen. Alle saßen ihm gegenüber und starrten ihn an. Theoretisch sollte er sich jetzt überwältigt fühlen, aber er fühlte überhaupt nichts.
    »Wie geht's?«, fragte McCarthy mit echter Anteilnahme.
    »So, wie's jemandem geht, dessen Karriere ruiniert ist und dem Bankrott und Gefängnis drohen«, erwiderte Vasquez mit resigniertem Lächeln.
    Der Detective erwiderte das Lächeln. »Freut mich, dass Sie wenigstens Ihren Humor nicht verloren haben.«
    »Das Einzige, was mir noch gehört, amigo.«
    »Wo ist Ihr Anwalt?«
    »Der rechnet pro Stunde ab, und ich brauche ihn nicht. Ich weiß selbst, wie ich von meinem Recht auf Zeugnisverweigerung Gebrauch machen kann.«
    »Na gut«, sagte Scofield.
    »Wollen Sie was zu trinken?«, fragte Sean McCarthy. »Coke, eine Tasse Kaffee?«
    Vasquez lachte. »Und wer spielt den bösen Bullen?«
    McCarthy grinste. »Es gibt keinen bösen Bullen, Bobby. Außerdem, wie sollen wir Sie denn hereinlegen? Sie kennen doch alle Tricks.«
    »Ich bin nicht durstig.« Vasquez wandte sich wieder dem Glas zu. »Sie haben mir noch immer nicht gesagt, wem die gehört.«
    »Das ist die rechte Hand des Dr. Cardoni«, sagte McCarthy und achtete genau auf Vasquez' Reaktion. »Wir haben sie im Untergeschoss der Hütte in Milton County gefunden.«
    »Im Ernst?«
    McCarthy hielt Vasquez' Überraschung für echt.
    »Dr. Tod persönlich«, sagte Scofield. »Die Abdrücke stimmen überein.«
    »Wo ist der Rest von ihm?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Ausgleichende Gerechtigkeit.“
    »Ich nenne es

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