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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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machen. In unserem Fall, bist es, du selbst. Und wenn die Kleine aus Leipzig ähnlich tickt, verhält es sich bei ihr ebenso. Du bist nicht der Macho der, mit der Kippe im Mundwinkel, an der Ecke im Cafe steht und sein nächstes Opfer sucht. Du bist was für Kenner die schon mal richtig, auf die Schnauze gefallen sind und genauer hinschauen.«
    »Aus Frauen, werde einer schlau.«
    »Glaube nicht ich würde mit dir so gern ins Bett gehen, wenn du wie jeder Andere wärst? Mit dir, das macht einfach Spaß, du bist unkompliziert, bist verrückt und verwöhnst eine Frau. Bei dir, fühle ich mich als Frau.«
    »Aber wenn ich, diese Gabe, nicht hätte?«
    »Da mag was dran sein, doch auch ohne sie, bist du anders. Ich habe gesagt, ich hätte dich gehasst. Besser formuliert, ich war sofort in dich verliebt. Das konnte ich mir aber, nicht gleich, eingestehen. Du hattest all das was Mischa auch hat und ich an ihm so toll fand. Dich sah ich nicht, als unerreichbares Idol. Du warst vom ersten Moment an, Fleisch und Blut. Du warst real, als Mensch und als Mann. Dein Charisma hat mich in seinen Bann gezogen und doch hatte ich Angst davor. Du rütteltest mit deinem Erscheinen und deinem Auftreten, an den Grundfesten meiner Welt. Alles was ich mir mühsam aufgebaut hatte war, durch dich, plötzlich in Frage gestellt. Als wir Mischa holten wurde mir mit einem Schlag klar, dass du nicht das Problem bist, du bist die Lösung. Nur du bist in der Lage all das was, durch die Verkettung unglücklicher Umstände, ins Wanken gekommen ist wieder zu richten und in richtige Bahnen zu lenken. Ich war auf dem besten Wege, eine alte Jungfer zu werden. Zickig, launisch und frigide. Durch das angebliche Verhältnis, mit Raven, wurde ich vor Zudringlichkeiten geschützt. Ich driftete aber immer mehr in ein Leben, aus Arbeit und Vereinsamung. Ich hatte die graue Tracht abgelegt und eine buntere angezogen. Die letzte Nacht war für mich nicht nur phantastischer Sex, es war für mich eine Offenbarung. Es war die eigentliche Geburt, der Frau oder des Weibes, Tamara von Dachfels. Schwester Luisa ist gestern in einem Feuerball aus Trance, Lust und unendlich schönen Gefühlen von mir gegangen. Sie hat mich lachend verlassen und liebevoll Tamara Platz gemacht. Egal wie es mit uns weitergeht, dir habe ich es zu verdanken dass ich zu mir selbst gefunden habe. Das kann man mir, nicht mehr nehmen. Dafür bin ich dir, unendlich dankbar. Du bist für mich der Engel der den Dämon, in Gestalt meiner Vergangenheit, vertrieben hat. Hoffentlich für immer.«
    Ihre Worte hallten, wie ein Echo, nach. Begleitet wurden diese akustischen Reflexionen von, unendlich schönen, farblichen Impressionen. Ivo befand sich in Trance, aber bei vollem Bewusstsein.
    »Du hast mir, das Leben zurückgegeben und das hat, mit einer Gabe, nichts zu tun. Das hast nur du, allein gemacht.«
    Der Raum war voller Schwingungen die sich, in grellen explodierenden Bildern, darstellten. Ivo war glücklich und hatte das Gefühl, am Ende eines langen Weges, angekommen zu sein. Was war es was das Besondere, der Insel, ausmachte? Gab es wirklich diese Kraftlinien von denen, in letzter Zeit so viel, zu lesen war? War es die, so oft beschworene, Mystik Maltas? Oder war alles, nur Einbildung. Tamara neben ihm, war keine Einbildung. Ohne sich besonders anstrengen zu müssen, erfasste er ihre Gefühle. Sie wehrte sich nicht dagegen. Tamara lud ihn ein, in ihr zu lesen und ihr Glück mit ihm zu teilen. War er an der Schwelle angekommen wo er seine Fähigkeiten, bewusst einsetzen konnte?
    Es waren nicht mehr wirr, aneinander gereihte Bilder. Er schwebte wie in einem Luftstrom und glitt durch ihr Leben und folgte, einer gewissen Chronologie. Hatte er das Glück ebenso erfahren wie sie, um seine Visionen nun gezielt hervorzurufen? War das die Ursache warum sein Vater, auf einem gewissen Niveau, stehengeblieben war, weil sein Glücksempfinden nicht stark genug war?
    »Ich spüre dich in mir. Es ist so wunderbar warm, wie du meine Empfindungen teilst. Das ist nicht mehr das brutale Brennen, was ich noch an Mischas Bett empfunden habe. Ich möchte dich nie mehr, aus mir herauslassen.«
    Die Bilder änderten sich. Die farbenprächtigen Illusionen und Erinnerungen Tamaras, wurden zu realen Schauplätzen. Beide befanden sich wieder, im Keller des Hauses. Ivo versuchte bewusst, in seine Vision, einzugreifen. Es gelang ihm die Perspektiven zu verändern und er konnte Abstände verkürzen oder erweitern. Die Vision

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