Amas Mdina
als ich um die Entlassung, aus dem Orden, bat. Er hat mich mit seinen Blicken nicht nur durchbohrt, er hat mich fast hypnotisiert. Ich habe enormen Respekt vor ihm, lege aber keinen Wert darauf den Kontakt zu vertiefen.«
»Du scheinst aber in bester Erinnerung geblieben zu sein. Sein Sekretär hat die Einladung an dich, besonders betont.«
»Du hast, mit seinem Sekretär, gesprochen?«
»Ja, einem gewissen Nickel. Er hat angerufen und den Termin, mit mir abgesprochen.«
»Ivo, Nickel spricht keine Termine ab, er erteilt seinen Lakeien Anweisung die Leute vorzuladen.«
»Nein, Tamara du irrst dich. Er hat extra nachgefragt, ob der Termin recht wäre.«
»Nickel hat dich gefragt, ob der Termin dir passt? Verstehe ich das richtig?«
»Ja genau so, war es .«
Sie lies sich nach hinten fallen und lachte. Es fiel ihr schwer, sich zu beruhigen.
»Da kommt ein Typ nach Malta und hebt eben mal so meine Welt aus den Angeln und mir gefällt das auch noch.«
Wieder begann sie, aus voller Kehle zu lachen.
»Du bist ein Goldstück. Du solltest Politiker werden und die Welt, wäre in Ordnung.«
Ivo verstand Tamaras Belustigung nicht ganz.
»Schatz sei nicht böse doch ich hätte es nie für möglich gehalten, dass Nickel fragt ob es recht wäre. Er erteilt ansonsten Weisungen, die keinen Widerspruch zulassen. Der Mann hat den Ruf, der »Eisernen Jungfrau«. Stark im Glauben, dem Kardinal treu ergeben und über Leichen gehend. Sie sind, seit der Ernennung des Großkanzlers, ein Team, wie Pech und Schwefel.« Tamara wurde sehr ernst.
»So wie sich das anhört, muss ich meine Meinung ändern. Du scheinst wirklich schon, im Vatikan bekannt zu sein. Dir bringt man, eine hohe Wertschätzung, entgegen. Ich war in diesen Apparat integriert und schuldete Gehorsam. Deine Art ist provokant, man kann dir aber nichts. Vielleicht hast du wirklich so gute Karten, dass der Großkanzler ein neues Wort lernt, bitte. Ich kann mir nach dem Besuch in den geheimen Abteilungen der AMAS, ein besseres Bild machen was dort wirklich deponiert ist. Das ändert jedoch nichts daran dass ich Angst, bei dem Gedanken an eine erneute Begegnung, habe. Vielleicht will der Großkanzler auch nur die Frage klären, bist du Engel oder Dämon. Nach Mischas Ausfall bist du das Gewissen, das schlechte Gewissen, der Kirche. Auch wenn das alles nicht normal ist und selbst ich nicht alles begreife, bin ich auch stolz dabei sein zu dürfen. Ich habe es nie gekonnt doch vielleicht kann ich miterleben, dass es jemanden gibt der dem Großkanzler, die Stirn bietet. Das wäre für mich, ein sehr schönes Geschenk.«
»Da scheint uns ja, noch einiges bevorzustehen.«
Noch vor 06.00 Uhr wurde Ivo wach.
Er hatte gestern noch, mit Angela telefoniert. Das Gespräch hatte er, schon wieder, fast vergessen. Ihr Vater hatte ein Problem mit der Bandscheibe, so dass es zur Zeit nicht absehbar war wann sie kämen. Dies war ihm, auch ganz lieb.
Tamara fasste neben sich. Noch einmal suchte ihre Hand, die leere, kühle Fläche ab. Sie durchfuhr, ein absonderlicher Gedanke. Sie hatte einen ganz tollen Traum gehabt, doch nur einen Traum. Langsam öffnete sie, die Augen. Nein, das war nicht ihr Schlafzimmer. Also doch kein Traum. Erleichtert atmete sie auf. Sie schaute, an sich herunter. Sie war nackt und das Bett neben ihr, benutzt. Erleichtert kam die Erinnerung wieder. Aus dem Untergeschoss hörte sie, Ivos Stimme. Die Welt war, also doch schön.
»Guten Morgen, meine gute Fee. Es wird Zeit, aufzustehen.«
»Ich bin so glücklich, dass es dich gibt.«
Sie fiel Ivo um den Hals und hielt ihn ganz fest.
Mit Schmetterlingen im Bauch frühstückten sie, wobei jeder schon in Gedanken bei den zu erledigenden Aufgaben war.
»Tamara sei mit Hans bitte, um 11.00 Uhr, in Mdina. Wir müssen, neue Lagermöglichkeiten, schaffen.«
»Soll ich dich, gleich mitnehmen?«
»Nein, danke, ich bin selbst mobil.«
»Die Vespa, ist doch nicht mobil. Da bin ich, als Fußgänger, schneller.«
»Das mag sein. Aber so gewöhne ich mich an den Verkehr, ohne großes Unfallrisiko.«
»Du machst das, schon richtig.«
Zuvor telefonierte er, noch mit Jack. Er bat ihn die Pläne und Unterlagen, zu den Grundstücken in Mdina und Mellieha, zu besorgen. Als Ivo in die Fortress kam, herrschte eine ungewohnte Hektik. Bevor er sein Büro erreichte kam schon Maria, das »Küken«, auf ihn zugeschossen.
»Haben Sie die Mailbox, nicht abgehört?«
»Guten Morgen, liebe Maria.«
»Ja, Guten Morgen. Hans ist
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